Zu viel Vitamin C: Was passiert bei einer Überdosierung?
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Zu viel Vitamin C: Was passiert bei einer Überdosierung?

Viel hilft viel? Das stimmt meist nicht. Aber kann eine Überdosierung von Vitamin C tatsächlich gefährlich werden? Hier erfahren Sie, was passiert, wenn Sie zu viel Vitamin C aufnehmen.

Zu viel Vitamin C wird ausgeschieden

Vitamin C ist wasserlöslich. Es kann über die Nieren ausgeschieden werden, zu viel Vitamin C aufnehmen sollte. Eine Gefahr durch eine ernährungsbedingte Überdosierung durch zu viel Vitamin C besteht für gesunde Menschen daher in der Regel nicht.

Zu viel Vitamin C kann problematisch sein

Während man sich mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln kaum vergiften kann, ist die Lage bei künstlich zugeführter Ascorbinsäure in Form von Vitamin-C-Pulver oder Vitamin-C-Infusionen anders: Studien – unter anderem von der University of Minnesota und der University of Glasgow – legen nahe, dass eine Überdosierung durch Vitamin-C-Supplemente für Personen mit hohem Krebs- oder Herzerkrankungsrisiko problematisch sein kann.

Eine Überdosierung oder gar Vergiftung ist bei fettlöslichen Vitaminen eine reale Gefahr. Konkret meint das vor allem Vitamin A und Vitamin E. Im Fettgewebe gebundene Vitamine können nicht so schnell ausgeschieden werden wie wasserlösliche Vitamine.

Nierensteine durch zu viel Vitamin C?

Wer über lange Zeit sehr viel Vitamin C zu sich nimmt, produziert mehr Oxalsäure. Die wiederum kann grundsätzlich die Bildung von Nierensteinen anregen. Wer also ohnehin Probleme mit den Nieren hat, sollte mit seinem Hausarzt oder Nephrologen sprechen, bevor er Vitamin-Präparate zu sich nimmt. Die Fälle, in denen die Nierensteine sicher auf die Aufnahme von zu viel Vitamin-C zurückgeführt werden konnten, sind allerdings überschaubar.

Zu viel Vitamin C: Idealwerte für Vitamin C fehlen

Es gibt eine Reihe von Bedarfsschätzungen und Empfehlungen, wie hoch der Vitamin-C-Spiegel im menschlichen Körper sein sollte. Klar definierte Zahlen fehlen aber. In der Regel wird ein Wert zwischen 5 und 15 Milligramm je Liter Blut (mg/l) als normal angenommen. Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, ist mit Vitamin C ausrechend versorgt und braucht keine Angst vor einer Überdosierung zu haben. Die für den Körper verwertbaren Mengen werden vor allem durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln überschritten. Hier gilt: Berücksichtigen Sie die Verzehrsempfehlung der Hersteller. Und denken Sie auch daran, dass Sie mit der Nahrung bereits Vitamin C aufnehmen. 

Empfindliche Reaktion auf hohe Dosen Vitamin C

Bei Vitamin C handelt es sich – wie am Fachbegriff Ascorbinsäure ersichtlich – um eine organische Säure. Manche Menschen reagieren deshalb auf eine große Menge Vitamin C mit Übersäuerungssymptomen im Magen-Darm-Trakt. Verdauungsprobleme, Magenschmerzen und Durchfall sind die Folge. Wesentlich schwerer fallen derartige Symptome im Verdauungsbereich aber meist nicht aus.

Wer zusätzlich zur Nahrung Vitamin C einnehmen muss, aber Ascorbinsäure nicht gut verträgt, kann stattdessen zu Ascorbat greifen: Das Salz der Ascorbinsäure ist zwar weniger stabil, kann aber ebenfalls verstoffwechselt werden und löst keine Übersäuerung aus. Ascorbat wird auch als sogenanntes "gepuffertes Vitamin C" verkauft. Tipp: Die Zugabe von Speise-Natron hilft, zu viel Vitamin C zu neutralisieren. Halten Sie sich bei der Dosierung von Natron an die Herstellerempfehlung. 

Vitamin-C-Allergie versus Zitrus-Allergie

Sie haben nach dem Verzehr von Vitamin-C-reichen Zitrusfrüchten Hautausschlag oder Verdauungsprobleme? Dann liegt der Verdacht nahe, dass es gar nicht die Ascorbinsäure ist, auf die Sie allergisch reagieren. Stattdessen ist es möglich, dass die Zitrusfrüchte selbst der Auslöser sind. Das kann der Hautarzt mit einem Allergietest abklären.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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