Vitamin-B6-Überdosierung: Nebenwirkungen bei zu viel Pyridoxin
Tagesbedarf an Vitamin B6 für Jugendliche und Erwachsene
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Frauen ab dem 15. Lebensjahr eine tägliche Vitamin-B6-Zufuhr von 1,2 Milligramm. Männliche Jugendliche und Erwachsene sollten ab dem gleichen Alter eine Menge von 1,6 Milligramm Vitamin B6 über die Nahrung aufnehmen. Mit zunehmendem Alter ändert sich der Tagesbedarf in der Regel nicht oder kaum. Schwangere und stillende Frauen haben einen leicht erhöhten Bedarf: Sie sollten knapp 1,9 Milligramm Pyridoxin täglich zu sich nehmen.
Nahrungsergänzungsmittel als Hauptursache für eine Pyridoxin-Überdosierung
Werden über einen längeren Zeitraum große Mengen an Vitamin B6 aufgenommen, kann es zu einer Überdosierung kommen. Als Überdosierung gilt dabei eine Menge von 500 Milligramm oder mehr Pyridoxin pro Tag. Über den bloßen Verzehr von Lebensmitteln, die viel Vitamin B6 enthalten, ist eine solche Überdosierung jedoch kaum möglich. Selbst 200 Gramm Rinderleber, die vergleichsweise reich an Vitamin B6 ist, enthalten lediglich zwei Milligramm Pyridoxin.
Der hohe Vitamin-B6-Grenzwert kann folglich vor allem durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten erreicht werden. Aus diesem Grund sollte die Dosierung und Einnahme solcher Präparate im Voraus unbedingt mit einem Arzt besprochen werden.
Symptome und gesundheitliche Folgen einer Vitamin-B6-Überdosierung
Infolge einer Überdosierung des Vitamins B6 können Nervenschäden entstehen. Diese machen sich in der Regel durch Lähmungserscheinungen, Gefühllosigkeit und Bewegungsstörungen in den Armen und Beinen sowie gestörte Reflexe bemerkbar. Auch Gedächtnisstörungen können auf eine Überdosierung von Pyridoxin hindeuten. Ebenso können Hautausschläge und eine empfindliche Reaktion auf Sonnenlicht zu den Symptomen gehören.