Vitamin K: Nebenwirkungen bei Überdosierung
Überdosis von Vitamin K bei Erwachsenen nicht schädlich
Eine Überdosierung von Vitamin K ist für gesunde Erwachsene in der Regel harmlos und sehr gut verträglich. Auch bei massiver Zufuhr sind keine toxischen Reaktionen bekannt – egal, ob das Vitamin K aus der Nahrung oder durch Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen wird. Das gilt sowohl für Vitamin K1 als auch für Vitamin K2. Vitamin K3 (Menadion), das früher zu medizinischen Zwecken verwendet wurde, kann allerdings Atemwege und Haut reizen. Dieses K-Vitamin ist für den menschlichen Verzehr jedoch mittlerweile verboten.
Der tägliche Bedarf an Vitamin K liegt bei ein bis zwei Mikrogramm pro Kilo Körpergewicht bei Erwachsenen und älteren Kindern.
Vitamin-K-Überdosierung bei Neugeborenen
Neugeborene können durch sehr hohe Dosen von Vitamin K an Hämolyse erkranken, einem Zerfall der roten Blutkörperchen. Allerdings wurde die Krankheit vor allem nach der Zugabe des synthetisch hergestellten Vitamin K3 beschrieben. Heutzutage bekommen Säuglinge direkt nach der Geburt und in den Folgewochen eine Überdosis des natürlich vorkommenden Vitamin K1 verabreicht, um das Risiko für innere Blutungen zu minimieren. Doch diese Überdosis von zwei Milligramm je Gabe ist gesundheitlich unbedenklich. Der Bedarf an Vitamin K wird für Säuglinge bis vier Monate von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) mit rund vier Mikrogramm am Tag angegeben.
Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von Vitamin K mit Medikamenten
Nebenwirkungen von aus der Nahrung aufgenommenem Vitamin K sind nicht bekannt. In sehr seltenen Fällen kann es bei der Gabe per Spritze in die Vene zu einer Venenreizung, -entzündung oder einem allergischen Schock kommen. In extrem seltenen Fällen kann auch bei der Einnahme eines Vitamin-K-Supplements eine Überempfindlichkeit auftreten.
Wechselwirkungen wurden mit dem Aspirin-Wirkstoff Acetylsalicylsäure sowie anderen Salizylaten und bestimmten Antibiotika aus der Gruppe der Cephalosporine wie Cefazolin oder Cefamandol beobachtet. Sie können die Wirkung von Vitamin K mindern oder aufheben. Auf der anderen Seite kann die Wirkung von Antikoagulanzien, die die Bildung oder Wirkung bestimmter Gerinnungsfaktoren hemmen, durch Vitamin K gemindert werden. Dies erhöht die Gefahr einer Thrombose