Vitamin B12: Die wichtigsten Infos zum Nervenfutter
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Vitamin B12: Die wichtigsten Infos zum Nervenfutter

B12 ist eines der bekanntesten B-Vitamine und wird auch als Cobalamin bezeichnet. Warum es für den Körper so wichtig ist, woher er es bezieht und weshalb ein B12-Mangel oft erst spät erkannt wird, erfahren Sie hier.

Sammelbegriff für sechs chemische Verbindungen

Vitamin B12 bezeichnet als Sammelbegriff unterschiedliche chemische Verbindungen mit demselben Grundgerüst. Sie alle haben Cobalt als Zentralatom, daher werden sie auch Cobalamine genannt. Als diese sechs Verbindungen treten sie auf: 

  • Cyanocobalamin
  • Hydroxocobalamin
  • Aquocobalamin
  • Nitrocobalamin
  • Methylcobalamin (Coenzym)
  • Desoxyadenosylcobalamin(Adenosylcobalamin, Coenzym)

Vitamin B12 zentral für Blutbildung und Nervensystem

Essenziell wichtig ist Vitamin B12 für den Fettsäure-, Kohlenhydrat- und Nucleinsäurestoffwechsel. Es wird im Körper zunächst mithilfe von Magensäure und Verdauungsenzymen freigesetzt. Das Protein Intrinsic Faktor transportiert es dann weiter zu den Dünndarmzellen, von dort aus gelangt B12 ins Blut und zu den Nerven.

Cobalamin hat unter anderem einen wichtigen Einfluss auf die

  • Blutbildung
  • Zellbildung- und Teilung
  • Funktionen des Nervensystems
  • Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes

Lebensmittel mit Vitamin B12 sind vor allem tierischer Art

Auch wenn einige Darmbakterien in der Lage sind, Vitamin B12 herzustellen, kann der Körper diese Cobalamin-Form nicht gut nutzen. Daher muss das Vitamin über die Nahrung aufgenommen werden. 

B12 wird von Bakterien hergestellt und reichert sich vor allem in tierischen Lebensmitteln an. Besonders viel Cobalamin enthalten:

  • Fleisch
  • Fisch
  • Eier
  • Milch- und Milchprodukte

Mehr über Vitamin-B12-Lebensmittel erfahren Sie hier.

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Vitamin B12 steckt vor allem in tierischen Lebensmitteln.

B12-Versorgung für Veganer besonders wichtig

Für Veganer, also Menschen, die sich rein pflanzlich ernähren, ist die Versorgung mit Vitamin B12 eine besondere Herausforderung. Zwar enthalten auch manche fermentierte Speisen, zum Beispiel Sauerkraut, Spuren von Cobalamin. Ausreichend versorgen lässt sich der Körper durch pflanzliche Lebensmittel allein aber nicht. 

Manche Hersteller bieten Algen zur Vorbeugung eines B12-Mangels an. Solche Produkte sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, denn B12 wird zwar teilweise von Algen gebildet, ist allerdings in dieser Form häufig nicht vom menschlichen Organismus verwertbar. Insgesamt gibt es noch nicht genügend aussagekräftige Forschungsergebnisse über die Gewinnung von B12 aus Algen.

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung benötigen Erwachsene jedes Alters täglich 3 Mikrogramm Vitamin B12. Für Schwangere empfiehlt die DGE 3,5 Mikrogramm. Stillende sollten sogar 4 Mikrogramm Cobalamin täglich zu sich nehmen, da über die Muttermilch auch der Säugling mit Vitamin B12 versorgt wird.

Daher sollten Menschen, die keine oder nur wenige tierische Lebensmittel essen, mit ihrem Arzt über die Einnahme von Vitamin B12 als Nahrungsergänzungsmittel sprechen. Wird der Körper dauerhaft mit dem Vitamin unterversorgt, droht ansonsten über kurz oder lang ein Vitamin-B12-Mangel und gesundheitliche Folgen.

Vitamin-B12-Mangel wird oft erst spät erkannt 

Eine Unterversorgung mit Vitamin B12 wird häufig erst nach Jahren erkannt. Der Grund: Cobalamin ist das einzige B-Vitamin, das der Körper mehrere Jahre lang speichern kann, vor allem in der Leber, aber auch in den Muskeln. Da Cobalamin an so vielen Prozessen im Körper beteiligt ist, sind die Symptome eines Mangels vergleichsweise unspezifisch.

Typisch sind Anzeichen einer besonderen Form der Blutarmut, der sogenannten megaloblastären Anämie wie

Zudem können auftreten:

  • Neurologische Symptomewie Kribbeln in den Gliedmaßen, Gangunsicherheit, Lähmungen
  • Psychische Symptome wie Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme, Depression, Verwirrtheit

Neben unzureichender Ernährung können verschiedene Krankheiten einen B12-Mangel hervorrufen. Auch das Alter spielt eine Rolle: Senioren über 65 Jahren sind häufiger unterversorgt.

Blut- und Urintests geben Aufschluss über Vitamin-B12-Versorgung

Um festzustellen, ob ein Mangel vorliegt, kann der Arzt bei Verdacht anhand von Blut- oder Urintests erkennen, ob der Körper ausreichend mit Vitamin B12 versorgt ist oder nicht. Zudem kann er feststellen, ob möglicherweise die Cobalamin-Aufnahme im Körper gestört ist.

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Ein Test kann Auskunft über den Vitamin-B12-Spiegel im Blut geben.

Im Fall einer Unterversorgung wird er entsprechende Präparate verschreiben, die meist oral eingenommen werden. Bei akutem Mangel oder einer Aufnahmestörung wird Vitamin B12 direkt in die Muskeln gespritzt. Da es sich um ein wasserlösliches Vitamin handelt, ist eine B12-Überdosierung so gut wie unmöglich. Überschüssiges Cobalamin wird mit dem Urin ausgeschieden.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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