Vitamin B1 gegen Mücken: Funktioniert das?
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Vitamin B1 gegen Mücken: Funktioniert das?

Vitamin B1 gegen Mücken – was ist davon zu halten? Das Vitamin, auch als Thiamin bezeichnet, soll den Hautgeruch verändern und dadurch vor Mückenstichen schützen. Aber stimmt das? Und welche Strategien gibt es sonst, um die Angriffe der Plagegeister abzuwehren?

Vitamin B1 gegen Mücken: Helfen Tabletten? 

Angeblich schützen Tabletten mit Vitamin B1 bei täglicher Einnahme vor Moskitostichen. Sie sollen den Körpergeruch verändern und so die fiesen Angreifer fernhalten. Uneinigkeit herrscht aber bereits bei der empfehlenswerten Dosierung: Sie reicht von 100 Milligramm bis zu 600 Milligramm täglich.

Der Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen an Vitamin B1, der zur Aufrechterhaltung lebenswichtiger Körperfunktionen notwendig ist, liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zwischen 1,0 bis 1,4 Milligramm pro Tag. Ob eine hochdosierte Verabreichung des Vitamins von mehreren hundert Milligramm überhaupt zu einem Schutz vor Mücken verhilft, ist höchst umstritten. Nachweisen konnte diesen Zusammenhang bislang niemand. Hochdosiertes Vitamin B1 kann der menschliche Körper nicht verwerten – wird es über Lebensmittel oder in Tablettenform aufgenommen, scheidet der Organismus die Anteile, die er nicht braucht, über den Urin aus.

Mesotherapie: Schützen Injektionen mit Vitamin B1 vor Mückenstichen?

Bei der sogenannten Mesotherapie mit Vitamin B1 kommt eine Vitamin-B-Lösung zum Einsatz, die in Verbindung mit einem lokalen Betäubungsmittel in die Haut gespritzt wird. Diese Kombination wird vor allem an den Armen und im Nacken in die mittlere Hautschicht injiziert. So soll sich das Vitamin unter der Haut verteilen und den Körpergeruch verändern. Angeblich werden Mücken dadurch ferngehalten.

Die Behandlung soll vier bis sechs Wochen lang wirken. Ob die Methode aus dem Bereich der alternativen Medizin wirklich hilft und die Wahrscheinlichkeit gestochen zu werden verringert? Zur Antwort auf diese Frage existieren bislang keine gesicherten Daten. Die Erfahrungsberichte einzelner Patienten fallen unterschiedlich aus.

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Anti-Mücken-Sprays mit bestimmten Inhaltsstoffen können gegen Mückenstiche helfen.

Schutz vor Mückenstichen: Was hilft?

Nachweislich schützen können sogenannten Repellentien, die als Cremes, Lotionen oder Sprays auf die Haut aufgetragen werden. Laut Testergebnissen sind dabei die Wirkstoffe Diethyltoluamid (DEET) und Icaridin entscheidend.

Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten: Diese Stoffe können Augen und Schleimhäute reizen. Darüber hinaus sind höher konzentrierte Präparate mit diesem Wirkstoff erst für Kinder ab zehn Jahren geeignet. Achtung: In der Schwangerschaft und Stillzeit darf DEET gar nicht eingesetzt werden.

Weitere Tipps, um sich gegen Mückenstiche zur Wehr zu setzen:

  • langärmelige, helle Kleidung, die dicht abschließt
  • Verzicht auf stark zuckerhaltige Getränke
  • duftende ätherische Öle mit Lavendel, Nelken oder Zeder

Vorsicht: Letzteres kann allergische Reaktionen auslösen und ist für Säuglinge und Kleinkinder nicht geeignet!  

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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