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Mirabellen: Alles zur "gelben Zwetschge"

Mirabellen sind nicht nur besonders lecker, sie sind gleichermaßen gesund und lassen sich vielseitig verarbeiten. Was die sogenannte „gelbe Zwetschge“ ausmacht: Alles zu Nährwerten, Mirabellen Sorten, Mirabellen einkochen und Co erfahren Sie hier.

Mirabellen, Zwetschgen, Pflaumen: Was unterscheidet sie?

Aufgrund Ihres recht ähnlichen Erscheinungsbildes werden Mirabellen, Zwetschgen und Pflaumen oftmals miteinander verwechselt. Was unterscheidet die drei Obstsorten denn eigentlich?

Sowohl die Mirabelle als auch die Zwetschge sind Unterformen der Pflaume. Ein grundlegender Unterschied zwischen Pflaume und Zwetschge ist, dass die Zwetschge meist ein festeres Fruchtfleisch aufweist – sie wird daher oft für Kuchen verwendet. Die Pflaume hingegen ist saftiger und weicher, eignet sich entsprechend besser für Konfitüre und Marmelade. Die Mirabelle – als Unterart der Pflaume – ist kleiner und weist eine gelbe Färbung auf. Geschmacklich ist die Mirabelle der Pflaume sehr ähnlich.

Mirabellen Nährwerte: So gesund ist sie

Mirabellen sind nicht nur besonders lecker und vielseitig einsetzbar, sie sind auch gesund. So enthalten sie nicht nur besonders viel Kalium, sie sind auch reich an Vitamin C und Vitamin E. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Inhaltsstoffe der Mirabelle für Sie aufgeführt:

Mirabelle

Nährwert pro 100 Gramm

Kcal

64

Zucker

14 Gramm

Ballaststoffe

1,2 Gramm

Magnesium

0,015 Gramm

Kalium

0,32 Gramm

Kalzium

0,012 Gramm

Vitamin C

7000 µg

Vitamin E

500 µg

Mirabellen Sorten: 3 beliebte Varianten

Wer einen Mirabellenbaum im eigenen Garten stehen hat, weiß, dass es unterschiedliche Mirabellenbaum Sorten gibt. Die Mirabellensorten unterscheiden sich grundlegend in Charakteristika wie Farbe, Geschmack und Konsistenz:

Mirabelle von Nancy: kugelrund, gelb (seitlich gerötet), süß-saftig

Mirabelle Bergthold: gold-gelb, fest, süß

Mirabelle von Metz: rund, gelb, süß-saftig

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Die "Mirabelle von Nancy" fällt durch ihre rötliche Färbung an den Seiten auf.

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Die Mirabelle "Bergthold" ist durch Ihre gold-gelbe Färbung gekennzeichnet.

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Die "Mirabelle von Metz" erkennen Sie an ihrer gelben Farbe.

„Rote Mirabelle“: Ist die Kirschpflaume eine echte Mirabelle?

Die Kirschpflaume (Prunus cerasifera) ist eine zwischen 2 und 3 Zentimetern große Frucht mit einem leicht säuerlichen Geschmack mit Ursprung im Balkan und in Asien. Aufgrund ihres Aussehens wird sie häufig mit der Mirabelle verglichen und auch als „Rote Mirabelle“ bezeichnet. Die Bezeichnung ist allerdings falsch, denn es handelt sich bei der Kirschpflaume um eine Frucht, die näher mit der Pflaume verwandt ist. Denn: Rote Mirabellen gibt es nicht. Ihr unverkennbares Merkmal ist ihre gelbe Farbe.

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Die rote Kirschpflaume sieht der Mirabelle zwar ähnlich, ist aber nicht mit ihr verwandt.

Wann haben Mirabellen Saison?

Mirabellen gehören zu den sommerlichen Früchten. Frisch erhalten Sie Mirabellen entsprechend vor allem im Juli und im August. Die größten deutschen Anbaugebiete für Mirabellen liegen in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz.

Zu den weiteren Saison-Früchten, die Sie frisch vor allem im Juli und im August erhalten, zählen Erdbeeren, Johannisbeeren, Aprikosen, Heidelbeeren, Himbeeren sowie Süß- und Sauerkirschen.

Hier geht's zu unserem Saisonkalender.

Mirabellen anpflanzen

An einem warmen, windgeschützten Standort mit lockerem, nährstoffreichem und leicht feuchtem Boden wachsen Mirabellen am besten. Pflanzen Sie Ihre Mirabellen entweder im Frühjahr oder im Herbst ein. Es empfiehlt sich außerdem, die Pflanzen an einem Pfahl zu befestigen, damit sie gerade wachsen. Die Pfähle sollten in einem Abstand von 50 Zentimetern zueinander eingepflanzt werden. Gießen Sie die Mirabellen regelmäßig und halten Sie die Pflanze frei von Unkraut. Eine Mulchschicht hilft, sie vor dem Austrocknen zu bewahren. Ein gewachsener Mirabellenbaum sollte zudem regelmäßig geschnitten werden. 

Mirabellen einkochen: So geht’s

Da Mirabellen nicht sonderlich lang haltbar (2-3 Tage) sind, entscheiden sich viele dafür, sie einzukochen. So können Sie die leckeren Früchte beispielsweise zu Mirabellen Kompott oder Mirabellenmus verarbeiten. Diese Zutaten benötigen Sie zum Mirabellen einkochen:

  1. 1000 Gramm Mirabellen
  2. 300 Gramm Gelierzucker
  3. 1 Liter Wasser

Schritt 1: Nehmen Sie sich die gewaschenen Früchte, halbieren und entsteinen sie.

Schritt 2: Mischen Sie Gelierzucker und Wasser in einem Kochtopf und erhitzen das Ganze.

Schritt 3: Füllen Sie die Früchte in hitzebeständige Einmachgläser und füllen diese mit der heißen Gelierzucker-Wasser-Mischung auf.

Schritt 4: Stellen Sie die dicht verschlossenen Gläser für circa 10-15 Minuten zur Hälfte in kochendes Wasser.

Mirabellen verarbeiten: Mirabellen Likör

Mirabellen einkochen ist eine Möglichkeit, Sie können aber auch Mirabellen Likör herstellen. Für Mirabellen Likör benötigen Sie folgende Zutaten:

  1. 400 Gramm Mirabellen
  2. 200 Gramm Zucker
  3. 700 Milliliter Vodka
  4. 1 Vanilleschote
  5. 1 Zimtstange

Schritt 1: Waschen, entsteinen und zerkleinern Sie im ersten Schritt die Mirabellen.

Schritt 2: Die Früchte geben Sie danach gemeinsam mit Zucker, der ausgekratzten Vanilleschote und Zimtstange in eine Glasflasche.

Schritt 3: Nun füllen Sie das Ganze mit dem Vodka auf, schließen die Flasche und schütteln das Ganze. Lassen Sie den Mirabellen Likör dann 4-8 Wochen ziehen. 

Nach der Ziehzeit nehmen Sie sich den fertigen Mirabellen Likör und sieben die Früchte sowie die Gewürze heraus.

Quellen:

Falk-Kulinarium.de: Unterschied Zwetschgen und Pflaumen

Fitforfun.de: Mirabellen - Süße Allroundtalente

Gartenjournal.net: Mirabellenbaum-Sorten

Wikipedia.org: Kirschpflaume

Fuersie.de: Mirabellen einkochen - Anleitung und Rezept

Liebenswert Magazin: Mirabellenlikör selber machen

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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