Basilikum: Was macht das Kraut so besonders?
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Basilikum: Was macht das Kraut so besonders?

Repräsentativ und aromatisch ergänzen die großen, grünen Blätter die Caprese und viele weitere Gerichte der mediterranen Küche. Im alten Indien sowie in vielen anderen antiken Kulturen sprach man dem Kraut göttliche Kräfte zu. Heute ist das Basilikum fast ausschließlich als beliebtes Küchenkraut bekannt, dessen vielfältige Variationen jedoch eine große Bandbreite an Aromen hervorbringt.

Woher kommt das Basilikum?

Es gibt verschiedene Theorien, woher das Basilikum stammt. Einige Quellen sehen in ihm eine Pflanze aus dem tropischen Vorderindien, wo das Basilikum als heiliges Kraut hoch angesehen ist. Andere Quellen siedeln ihn im antiken Mittelmeerraum an, von wo aus die krautige Gewürzpflanze im 12. Jahrhundert ihren Siegeszug über ganz Europa startete.  Der Gattungsname stammt aus dem Griechischen und wird vermutlich wegen seinem warmen und würzigen Aroma von "ozein" für "riechen" sowie "basilikos" für "königlich" zum lateinisierten Ocimum basilicum (L.) abgeleitet.  Somit ist es kein Wunder, dass das Basilikum in fernöstlichen wie westlichen Kulturen geschätzt wurde und wird. Er zählt zu den Weihekräutern für hinduistische Hochzeiten, wird in Tempelgärten ebenso angebaut wie in westlichen Klostergärten und wird mit dem Wuchs im leeren Grab Christi in Verbindung gebracht, weshalb die griechisch-orthodoxe Kirche bis heute Basilikum zum Weihwasser geben soll.

Was zeichnet Basilikum aus?

Balsamkraut, Basilie, Königskraut, Josefskräutlein, Pfefferkraut und Bienenweide sind nur einige der Namen, welche das Basilikum im Volksmund trägt. Die klassische Variante für das Basilikum wird mit "Ocimum basilicum L." bezeichnet. Inzwischen finden sich jedoch viele Variationen mit fruchtigen und würzigen Aromen im Handel, welche aus Züchtungen entstanden.

Basilikum zählt zu den Lippenblütlern

Die Basilikum-Pflanze wird zu den einjährigen Kräutern unter den Lippenblütlern gezählt und erreicht eine Höhe zwischen 25 und 55 cm. Der Wuchs ist buschig bis stark verzweigt und besitzt kantige, leicht gerillte Stängel. Die Blätter zeigen sich je nach Wuchsbedingung eiförmig oder länglich-oval sowie mit einer leichten Zähnung an den Rändern.  Basilikum blüht in unseren Breiten im Außenbereich zwischen Juli und September. Dann zeigt die aromatische Pflanze weiße, rosafarbene oder gar purpurrote Trugdolden, die in Scheinquirlen die Pflanzenspitze schmücken. Wild wachsend findet man das Kraut nördlich der Alpen kaum wild, sondern wird in Gartenbeeten oder Töpfen kultiviert.

Geerntet wird das Basilikum stets frisch nach Bedarf, bevorzugt jedoch vor der Blüte. Nutzbar sind die Basilikumblätter von April bis Oktober aus dem Freiland - für die Innenhaltung im Blumentopf findet sich das Kraut jedoch inzwischen ganzjährig im Handel und steht somit durchgängig nach Wunsch zur Verfügung. Dabei bietet sich nicht nur das echte Basilikum zum Einsatz in der Küche an. Auch Variationen wie Zitronenbasilikum, Zimtbasilikum oder Thai-Basilikum bringen eine feine Aromatik an die Speise.

Verwendung von Basilikum

Der aromatische Duft mit einer intensiven, würzig-pfeffrigen Note bringt sich durch das enthaltene ätherische Öl und die feinen Inhaltsstoffe für vielfältige Verwendungsmöglichkeiten ein. In der Küche gibt er den Speisen eine warme Würzigkeit, die eine ausgesuchte Harmonie verleiht. Dabei zeigt sich das Kraut jedoch recht empfindlich und sollte nicht mitgekocht, sondern erst kurz vor dem Servieren frisch in klein gezupften Stücken (nicht geschnitten) in das Gericht eingebracht werden. Basilikum bietet sich für die mediterrane Küche, für Salate und fruchtige Desserts, z.B. zu Sorbets, als würziges Highlight an.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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