Warum Heidelbeeren gesund sind: Alles zur blauen Beere
Heidelbeeren: Kalorien und weitere Nährstoffe
Frische Heidelbeeren, wissenschaftlich auch als Vaccinium bezeichnet sind echte Schlankmacher: So enthalten 100 Gramm Heidelbeeren gerade einmal 36 Kalorien. Weiterhin sind sie fettarm und reich an Ballaststoffen. Ihr hoher Vitamin-C-Gehalt ist nicht nur gesund für den Körper, sondern hilft sogar beim Abnehmen, denn: Vitamin-C kurbelt den Stoffwechsel an und beschleunigt entsprechend die Fettverbrennung.
Heidelbeeren eignen sich deshalb wunderbar für ein gesundes Frühstück oder für die Snackdose fürs Büro. Deutlich mehr Kalorien werden es natürlich, wenn Sie Pfannkuchen, Muffins, Joghurt, Eis und andere süße Sünden aus den aromatischen Beeren zaubern. Selbst in eher herzhaften Gerichten, zum Beispiel im Salat oder in Kombination mit Wild und Geflügel, sind Heidelbeeren eine Bereicherung. Das Internet bietet jede Menge leckere Rezepte zum Ausprobieren und Genießen.
Heidelbeeren | Nährstoffe pro 100 Gramm |
---|---|
Kcal |
36 |
Fett |
0,6 Gramm |
Kohlenhydrate |
6,1 Gramm |
Ballaststoffe |
4,9 Gramm |
Vitamin B9 (Folsäure) |
11 µg |
Vitamin B5 |
160 µg |
Vitamin C |
22000 µg |
Vitamin E |
1850 µg |
Heidelbeeren vs. Blaubeeren: Wo liegt der Unterschied?
Manche glauben, dass es sich bei Heidelbeeren und Blaubeeren um zwei verschiedene Beerensorten handelt - was teilweise stimmt. Grundlegend werden Heidelbeere und Blaubeere in Waldheidelbeere und Kulturheidelbeere unterschieden. Die im konventionellen Handel angebotenen Blaubeer-Sträucher tragen meist Kulturheidelbeeren, deren botanische Bezeichnung Vaccinium corymbosum ist. Ihr Ursprung liegt in der nordamerikanischen Blaubeere.
Die Waldheidelbeere wiederum, die unter dem botanischen Namen Vaccinium myrtillus bekannt ist, ist vor allem an Sträuchern in europäischen Wäldern anzutreffen. Zudem unterscheiden sich Waldheidelbeere und Kulturheidelbeere durch die Farbe ihres Fruchtfleisches: Während die Waldheidelbeere durch blaues Fruchtfleisch gekennzeichnet ist, hat die Kulturheidelbeere weißes Fruchtfleisch.
Heidelbeeren pflanzen: So ziehen Sie Ihre eigenen Heidelbeersträucher
Möchten Sie Ihre eigenen Heidelbeersträucher im Garten ziehen, sollten Sie vorab an folgende Dinge denken:
Heidelbeeren pflanzen: Standort und Boden
Vor dem Heidelbeersträucher pflanzen sollten Sie sicherstellen, dass Sie ihnen in Ihrem Garten einen sonnigen und gleichermaßen windgeschützten Standort bieten. Optimal für Heidelbeersträucher ist ein leicht saurer oder pH-neutraler, humushaltiger Boden. Der Einsatz von Sand- oder Rindenkompost eignet sich außerdem besonders gut.
Tipp: Optimieren Sie den Boden für die Heidelbeersträucher, indem Sie saures Rhododendronsubstrat nutzen.
Heidelbeeren pflanzen: Schritt für Schritt
1. Schritt: Heben Sie mit einer Gartenschaufel eine Grube aus. Diese sollte etwa 80 cm breit und 40 cm tief sein. Wenn Sie mehrere Pflanzen einsetzen, gilt die Daumenregel: Lassen Sie zwischen den einzelnen Pflanzen circa 70 cm Platz.
2. Schritt: Nehmen Sie die Heidelbeerpflanze und setzen Sie sie in die Grube ein. Der Erdballen sollte dabei einige Zentimeter aus der Erde ragen.
3. Schritt: Befüllen Sie die Pflanzgrube mit Rindenkompost.
4. Schritt: Gießen Sie die Heidelbeerpflanze nach dem Einsetzen. Achten Sie darauf, dass das Beet immer gut feucht bleibt (aber vermeiden Sie auch Staunässe!).
Heidelbeeren als Heilpflanze
Heidelbeeren punkten aber nicht nur mit wenig Kalorien, sondern sind auch aus anderen Gründen gesund. Schon im zwölften Jahrhundert erwähnt Hildegard von Bingen die heilende Wirkung von Heidelbeeren. Grund dafür ist vor allem der hohe Gerbstoffgehalt der Beeren. Denn die Gerbstoffe haben viele positive Eigenschaften. So haben frische Beeren zum Beispiel eine leicht abführende Wirkung, wohingegen getrockneten Heidelbeeren gut gegen leichten Durchfall helfen. Gurgeln mit Heidelbeertee unterstützt dank der Gerbstoffe die Heilung von Entzündungen oder Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum.
Eventuell können Heidelbeeren sogar noch mehr: Einige Forscher vermuten positive Auswirkungen auf die Sehkraft, insbesondere bei Nachtblindheit, und eine blutzuckersenkende Wirkung, die unter anderem Diabetikern zugutekommen könnte. Wissenschaftlich belegt wurden diese Vermutungen aber bisher noch nicht.
Auch, wenn die Beeren ein erprobtes Hausmittel bei kleineren gesundheitlichen Problemen sind: Heidelbeeren sind kein offizielles Arzneimittel und ersetzen bei ernsthaften Beschwerden natürlich nicht den Besuch beim Arzt.
Heidelbeeren sind ein echtes Beauty-Food
In Heidelbeeren stecken jede Menge Stoffe, die nicht nur gesund, sondern sogar schön machen. Die reichlich enthaltenen Vitamine C und E wirken als Antioxidantien der Hautalterung entgegen. Außerdem helfen die Vitamine bei der Kollagenbildung, sodass sie die Haut quasi von innen aufpolstern. Sogenannte Anthocyane sorgen nicht nur für die blaue Farbe der Beeren, sondern neutralisieren im menschlichen Körper auch freie Radikale, die ebenfalls am Alterungsprozess des Körpers beteiligt sind. Heidelbeeren schützen also gewissermaßen vor Falten.
Eckdaten zur Heidelbeerpflanze
Heidelbeeren wachsen an kleinen Sträuchern in Heide- und Moorgebieten. Sie haben von Ende Juni bis September Saison, sind aber das ganze Jahr lang im Supermarkt erhältlich. Allerdings haben wilde Beeren aus dem Wald deutlich mehr gesunde Stoffen zu bieten als die Kulturheidelbeeren aus dem Laden. Außerdem gilt es zu beachten: In den Blättern der Heidelbeerpflanze stecken zwar grundsätzlich dieselben gesunden Inhaltsstoffe wie in den Beeren, aber darüber hinaus auch Alkaloide, die zu Vergiftungen führen können, weshalb die Blätter nicht für Tees und Ähnliches genutzt werden sollten.
Quellen:
Geo.de: Heidelbeeren - Diese Vitamine stecken drin
Mein schöner Garten: Blaubeere oder Heidelbeere - gibt es einen Unterschied?
Plantura.garden: Heidelbeeren/Blaubeeren pflanzen - Zeitpunkt, Ansprüche, Standort
Mein schöner Garten: Heidelbeeren richtig pflanzen