steckrüben auf grauem holztisch
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Steckrübe: Vitaminreiche Kohlrübe

Die Steckrübe, auch unter dem botanischen Namen Brassica napus bekannt, gehört zur Familie des Rapses. Die Rüben werden unter anderem in Oberfranken angebaut, wo sie volkstümlich als „Wrunken“ bezeichnet werden. Bei den Winterrüben handelt es sich außerdem um echte Vitaminbomben. Erfahren Sie hier mehr zu Steckrüben Nährwerten, Kalorien, Saison und Steckrüben Rezepten.

Steckrüben vs. Kohlrabi: Wo liegt der Unterschied?

Zwischen Steckrübe (Brassica napus) und Kohlrabi (Brassica oleracea) bestehen auf den ersten Blick gewisse Ähnlichkeiten, weshalb sie hin und wieder miteinander verwechselt werden können. Hinzu kommt, dass die Steckrübe im Volksmund auch als Erdkohlrabi bezeichnet wird. Doch es gibt Unterschiede:  

Der wohl auffälligste Unterschied zwischen Steckrübe und Kohlrabi liegt in der Schale: Während die Steckrübe durch ihre derbe, rötlich-lilafarbene Schale auffällt, hat der Kohlrabi eine weißlich-grüne Schale, die in ihrer Konsistenz stark an Kohl erinnert. Hinzu kommt, dass das Fruchtfleisch der Steckrübe eine gelblich-orangene Farbe aufweist, der Kohlrabi hingegen hat weißes Fruchtfleisch.

Eine wesentliche Ähnlichkeit besteht hingegen im Geschmack: Viele sagen, der Geschmack der Steckrübe würde an eine Mischung aus Kohlrabi und Möhren erinnern. Das gilt vor allem dann, wenn die Steckrübe roh verzehrt wird.

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Charakteristisch für die Steckrübe ist ihre lila Schale.

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Der Kohlrabi hat eine grünlich-weiße Schale, deren Konsistenz an Kohl erinnert.

Ist die Steckrübe gesund?

Bei der Steckrübe handelt es sich um eine kleine Nährstoffbombe. Mit ihren 38 Kalorien pro 100 Gramm Rübe ist sie nicht sonderlich kalorienhaltig. Zudem enthält sie Beta-Carotin (eine Vitamin A-Vorstufe), das für die gelblich-orangene Färbung des Fruchtfleisches sorgt. Weiterhin deckt die Steckrübe eine ganze Reihe der Vitamin-B-Gruppe ab, darunter Vitamin B1, B2, B6 und B9 (Folsäure), ein hohes Maß an Vitamin-C, Vitamin E und Vitamin K. Zu den wichtigen Spurenelementen der Stückrübe gehören Kalium, Magnesium, Kalzium und Eisen. Auch verdauungsfördernde Ballaststoffe sind in der gesunden Rübe enthalten.

Neben den wertvollen Spurenelementen und Vitaminen enthält die Steckrübe auch Senföle. Bei Senfölen wird von einer Präventivwirkung gegen die Bildung bestimmter Krebsarten ausgegangen.

Im Folgenden haben wir alle wichtigen Steckrüben Nährwerte für Sie aufgeführt:

Steckrübe

Nährwert pro 100 Gramm

Kcal

38

Beta-Carotin

100 µg

Vitamin B1

50 µg

Vitamin B2

60 µg

Vitamin B6

200 µg

Vitamin B9 (Folsäure)

40 µg

Vitamin C

35000 µg

Vitamin E

200 µg

Vitamin K

5 µg

Kalium

0,23 Gramm

Kalzium

0,05 Gramm

Magnesium

0,01 Gramm

Eisen

0,0005 Gramm

Wann haben Steckrüben Saison?

Steckrüben sind ein typisches Wintergemüse, denn die Steckrüben Saison beginnt im August und endet im November. In dieser Zeit erhalten Sie frische Steckrüben als Freilandware. Zu den weiteren Gemüsesorten, die in dieser Zeit Saison haben gehören unter anderem auch Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl, Frühlingszwiebeln, Knollensellerie, Lauch, Pastinaken, Rettich, Rotkohl, Speiserüben, Spinat und Spitzkohl.

In unserem Saisonkalender erfahren Sie alles rund um die Saison verschiedener Gemüse,- Obst,- Salat- und Kräutersorten. 

Steckrüben Rezepte: Von Gratin bis Rübenmus

Für Steckrüben Rezepte gibt es viele Möglichkeiten: Ob Sie sich dabei für ein klassisches Steckrüben Gratin entscheiden oder das Wintergemüse zu Rübenmus verarbeiten, können Sie je nach Geschmack entscheiden:

Steckrüben Gratin Rezept

Für die Zubereitung eines Steckrüben Gratins benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 800 Gramm Steckrüben
  • 250 Milliliter Sojasauce
  • 1 roter Apfel
  • 1 Zucchini
  • 50 Gramm Walnusskerne
  • 5 Stängel Thymian
  • 1 TL Gemüsebrühe
  • 3 EL Öl (Pflanzenöl)
  • Salz, Pfeffer

Und so wird das Steckrüben Gratin gemacht:

Schritt 1: Die Steckrüben schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.

Schritt 2: Die Rüben 5-7 Minuten in einer Pfanne andünsten.

Schritt 3: Währenddessen Apfel und Zucchini schälen und ebenfalls in dünne, mundgerechte Stücke schneiden.

Schritt 4: Thymian-Stängel waschen und abzupfen.

Schritt 5: Eine Auflaufform mit Pflanzenöl einfetten. Steckrüben, Apfel und Zucchini darin wenden.

Schritt 6: Gemüsebrühe und Sojasauce gemeinsam erhitzen und über das Gemüse in der Auflaufform geben.

Schritt 7: Thymian und die zerkleinerten Walnusskerne über das Gemüse und die Sauce geben.

Schritt 8: Steckrüben Gratin bei 200 Grad (Ober- und Unterhitze) etwa 25-30 Minuten backen.

Rezept: Steckrüben Auflauf mit Schinkenscheiben

Für einen Steckrüben Auflauf mit Schinkenscheiben benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 200 Gramm Steckrüben
  • 200 Gramm Kartoffeln
  • 100 Gramm Schinkenscheiben
  • 1 Speisezwiebel
  • 100 Milliliter Milch
  • 100 Milliliter Gemüsebrühe
  • 50 Gramm Magerquark
  • Walnusskerne
  • Salz, Pfeffer

Und so stellen Sie den Steckrüben Auflauf her:

Schritt 1: Steckrüben und Kartoffeln schälen und in dünne, mundgerechte Stücke schneiden.

Schritt 2: Speisezwiebel schälen und würfeln.

Schritt 3: Schinkenscheiben kleinschneiden.

Schritt 4: Steckrüben, Kartoffeln, Schinkenscheiben und Zwiebelwürfel in eine (vorgefettete) Auflaufform geben.

Schritt 5: Milch, Gemüsebrühe und Magerquark in eine Schüssel geben und das Ganze gut verrühren.

Schritt 6: Die Milch-Brühe-Quark Mischung gleichmäßig über Steckrüben, Kartoffeln und Schinkenscheiben geben.

Schritt 7: Steckrüben Auflauf bei ca. 200° (Ober- und Unterhitze) für 50-60 Minuten backen. Schauen Sie regelmäßig nach, wie weit er ist.

Rezept für Steckrüben Eintopf mit Rosenkohl

Wenn Sie Steckrüben nicht in Form eines Auflaufs, sondern eher eines Eintopfs zubereiten möchten, benötigen Sie dazu folgende Zutaten:

  • 1 Kilogramm Steckrüben
  • 400 Gramm Möhren
  • 400 Gramm Rosenkohl
  • 70 Gramm Schalotten
  • 1 Liter Gemüsebrühe
  • 1 EL Butterschmalz
  • 2 Thymian-Stiele
  • Salz, Pfeffer

Und so bereiten Sie den Steckrüben-Rosenkohl-Eintopf zu:

Schritt 1: Möhren und Steckrüben schälen und beides in kleine Scheiben schneiden.

Schritt 2: Die äußeren Blätter des Rosenkohls entfernen und ihn waschen.

Schritt 3: Schalotten schälen und in kleine Ringe schneiden. Gemeinsam mit Butterschmalz in einem Topf erhitzen.

Schritt 4: Möhren und Steckrüben hinzugeben.

Schritt 5: Blätter von den Thymian-Stielen zupfen und sie gemeinsam mit dem Rosenkohl zu den Schalotten geben.

Schritt 6: Nach kurzem Andünsten Gemüsebrühe hinzugeben.

Schritt 7: Steckrüben Eintopf mit Rosenkohl mit geschlossenem Deckel etwa 20-30 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.

Rezept für Rübenmus

Neben der Möglichkeit für Eintöpfe, Aufläufe und Gratins haben Sie außerdem die Möglichkeit, das Wintergemüse zu Rübenmus zu verarbeiten. Für Rübenmus benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 1 Kilogramm Steckrüben
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Kilogramm Kartoffeln
  • 500 Gramm Möhren
  • 600 Milliliter Gemüsebrühe
  • 75 Gramm Butter
  • 3 EL Öl
  • 5-6 Stiele Petersilie
  • Salz, Pfeffer

Und so stellen Sie das Rübenmus Schritt für Schritt her:

Schritt 1: Steckrüben, Zwiebeln, Kartoffeln und Möhren schälen.

Schritt 2: Steckrüben, Zwiebeln und Kartoffeln in kleine Würfel schneiden, die Möhren in dünne Scheiben.

Schritt 3: Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebeln, Steckrüben, Möhren und Kartoffeln hinzugeben. Alles kurz andünsten.

Schritt 4: Mit Gemüsebrühe ablöschen. Anschließend die Brühe mit Salz und Pfeffer würzen.

Schritt 5: Brühe bei mittlerer Hitze etwa 40 Minuten köcheln lassen

Schritt 6: Nach Ablauf der Zeit das weichgekochte Gemüse zerstampfen, sodass es ein weiches Rübenmus ergibt.

Schritt 7: Rübenmus mit Petersilie, Salz und Pfeffer nachwürzen und servieren.

Quellen:

Gesundheit.de: Steckrübe

Happycarb.de: Steckrübe oder Kohlrübe? Vom Schweinefutter zum Trendgemüse

Fddb.info: Naturprodukt Steckrübe

Apotheken Umschau: Das Comeback der Steckrübe

Tegut.com: Steckrüben Gratin mit Thymian-Walnuss-Kruste

Kuechengoetter.de: Steckrüben-Kartoffel-Gratin mit geraeuchertem Schinken

Lecker.de: Rosenkohl-Steckrüben-Eintopf-mit-Entenbrust

Lecker.de: Steckrübenmus

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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