Leukämie vorbeugen: Wie kann man sich vor Blutkrebs schützen?
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Leukämie vorbeugen: Wie kann man sich vor Blutkrebs schützen?

Leukämie vorbeugen – das geht nur bedingt. Bei den meisten Leukämien kann keine eindeutige Ursache festgestellt werden. Die Mutation der Zellen im Knochenmark findet zufällig statt. Ein gesunder Lebensstil ist Krebsexperten zufolge kein Schutz vor Blutkrebs. Trotzdem gibt es bekannte Risikofaktoren, die vermeidbar sind.

Leukämie-Ursache Stress und falsche Ernährung?

Anders als man vermuten würde, konnten wissenschaftliche Untersuchungen bislang keinen Zusammenhang zwischen Ernährung und Blutkrebs feststellen. Ein Zusammenhang zwischen Übergewicht und Leukämie wird zwar diskutiert – abschließende wissenschaftliche Beweise fehlen bislang. Auch Arbeitsbelastung und Stress sind nach heutigen Erkenntnissen keine Risikofaktoren für Blutkrebs. Depressionen werden ebenfalls nicht als Risikofaktor betrachtet. Das heißt: Leukämie lässt sich nicht mit einem gesunden Lebensstil und einer ausgeglichenen Work-Life-Balance vorbeugen.

„Einer Leukämie kann man nicht aktiv durch gesunde Ernährung oder viel Bewegung vorbeugen. Das bedeutet aber auch, dass Patienten nicht selbst schuld an ihrer Erkrankung sind, weil sie ungesund gelebt oder nicht genug auf sich geachtet hätten.“
— Krebsinformationsdienst (KID) am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ)

Blutkrebs vorbeugen mit Rauchverzicht: Studienergebnisse unklar

Laut der Deutschen Krebshilfe sind etwa zehn Prozent der Leukämie-Neuerkrankungen vermutlich durch das Zigarettenrauchen bedingt. Aber: Die Ergebnisse bisheriger Studien sind nicht eindeutig. Es gibt Hinweise, dass Rauchen das Risiko für die Entstehung einer akuten myeloischen Leukämie erhöht. In Expertenkreisen wird diskutiert. Generell gilt aber: Ein Rauchverzicht ist immer ein wertvoller Schutz für die Gesundheit im Allgemeinen und hilft, anderen Krebs- sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.

Leukämie vorbeugen: Strahlung meiden

Strahlung gehört zu den bekannten Erkrankungsrisiken für Leukämie - radioaktive Strahlung ebenso wie Röntgenstrahlung. Es gilt als gesichert, dass Strahlung zu genetischen Veränderungen an den für die Blutbildung zuständigen Zellen führen kann. Je intensiver die Strahlenbelastung ist, desto höher ist das Erkrankungsrisiko. Nach Angaben des Krebsinformationsdienstes (KID) ist Strahlung zwar nur bei sehr wenigen Menschen nachweislich der Auslöser für Blutkrebs und nicht jeder, der mit Strahlung in Kontakt kommt, erkrankt an Leukämie.

Dennoch: Krebsexperten raten, so wenig Untersuchungen wie möglich durchführen zu lassen, bei denen Strahlung zum Einsatz kommt. Außerdem empfehlen sie, einen Röntgenpass zu führen. In diesen wird jede Röntgenuntersuchung eingetragen. So hilft der Röntgenpass, Doppeluntersuchungen zu vermeiden und den Überblick über bereits erfolgte Untersuchungen zu behalten.

„Wissenschaftliche Studien haben Hinweise darauf ergeben, dass auch medizinisches Röntgen das Leukämierisiko erhöhen kann. Lassen Sie deshalb bei Ihnen keine überflüssigen Röntgenuntersuchungen machen – etwa Routineaufnahmen oder Doppeluntersuchungen.“
— Die blauen Ratgeber „Leukämien“ der Deutschen Krebshilfe

Blutkrebs-Ursache: Chemische Stoffe als Leukämie-Risiko

Chemische Stoffe können ebenso das Risiko für Leukämie erhöhen. Dazu gehören:

  • bestimmte Pflanzenschutzmittel
  • bestimmte Insektenbekämpfungsmittel
  • Biozide
  • Benzol und andere organische Lösungsmittel
  • manche Medikamente wie Zytostatika und Immunsuppressiva
„Wenn Sie durch Ihren Beruf solchen Stoffen oder ionisierenden Strahlen ausgesetzt waren, kann Ihre Krebserkrankung unter bestimmten Voraussetzungen als Berufskrankheit anerkannt werden. Wenden Sie sich an Ihre Berufsgenossenschaft.
— Die blauen Ratgeber „Leukämien“ der Deutschen Krebshilfe
Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
AL
Ann-Kathrin Landzettel
Autor/-in
Ann-Kathrin Landzettel M. A. ist Gesundheitsjournalistin aus Leidenschaft. Vor allem zwei Fragen treiben die geprüfte Gesundheits- und Präventionsberaterin an: Wie können wir lange gesund bleiben – und wie im Krankheitsfall wieder gesund werden? Antworten findet sie unter anderem im intensiven Austausch mit Ärztinnen und Ärzten sowie in persönlichen Gesprächen mit Patientinnen und Patienten. Seit fast zehn Jahren gibt sie dieses Wissen rund um Gesundheit, Medizin, Ernährung und Fitness an ihre Leserinnen und Leser weiter.
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