Gebärmutterhalskrebs Ursachen: Die größten Risikofaktoren für Gebärmutterhalskrebs
Gebärmutterhalskrebs-Ursache: HP-Viren greifen Gewebe an
Fast immer sind humane Papillomviren, kurz HPV, die Ursache für Gebärmutterhalskrebs. Diese Viren werden beim ungeschützen Geschlechtsverkehr und Hautkontakt im Intimbereich weiter getragen. Kondome senken zwar das Erkrankungsrisiko, doch einen sicheren Schutz bieten sie nicht. Kondome können nicht alle Hautstellen im Intimbereich schützen. Krebsexperten sehen häufig wechselnde Geschlechtspartner daher als hohen Risikofaktor für eine Infektion mit HP-Viren.
Infektion mit HPV meist symptomlos
Eine Infektion mit HPV bleibt von den betroffenen Frauen meist unbemerkt. Geschätzt infizieren sich bis zu 80 von 100 Frauen mindestens einmal in ihrem Leben mit HPV. In 90 Prozent der Infektionen ist das körpereigene Immunsystem stark genug, die Viren zu bekämpfen. In den anderen Fällen überleben die Viren und es bleibt eine andauernde Infektion zurück.
Wie häufig ist Gebärmutterhalskrebs?
Im Laufe der Jahre kann diese zu Gewebeveränderungen der Schleimhaut führen. In den meisten Fällen entwickeln sich diese Veränderungen am Muttermund, dem unteren Teil des Gebärmutterhalses. Diese Gewebeveränderungen bilden sich ebenfalls oft von selbst wieder zurück. Es kann aber passieren, dass Krebsvorstufen entstehen, deren Folge Gebärmutterhalskrebs ist. Im Durchschnitt dauert es um die zehn Jahre, bis sich nach der HPV-Infektion Gebärmutterhalskrebs entwickelt. Jedes Jahr erkranken rund 4.500 Frauen an einem Zervixkarzinom.
Die größten Risikofaktoren für Gebärmutterhalskrebs
Ein erhöhtes Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, haben Frauen, die…
… mit jungen Jahren Geschlechtsverkehr und häufig wechselnde Sexualpartner hatten.
… eine Infektion mit HP-Viren haben.
… an chronischen Infektionen und Viruserkrankungen leiden, die durch Geschlechtsverkehr übertragen werden, beispielsweise Herpes simplex oder Chlamydien.
… einen Zellabstrich beim Gynäkologen vorliegen haben, der bereits Gewebeveränderungen zeigt.
… eine geschwächte Körperabwehr haben, etwa aufgrund von bestimmten Medikamenten oder einer durch Erkrankungen verursachten Immunschwäche, beispielsweise AIDS.
… rauchen. Die krebserregenden Abbauprodukte von Tabakrauch lassen sich bei Raucherinnen vermehrt in der Schleimhaut des Gebärmutterhalses nachweisen.
… die Antibaby-Pille nehmen. Dem Krebsinformationsdienst (KID) am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zufolge können Verhütungsmittel mit einer Östrogen-Gestagen-Kombination, die länger als fünf oder mehr Jahre eingenommen werden, das Risiko für Gebärmutterhalskrebs leicht erhöhen. Das gilt den Experten zufolge aber nur dann, wenn zusätzlich eine Infektion mit humanen Papillomviren der Hochrisiko-Gruppe vorliegt. Das Risiko sinkt nach dem Absetzen der Pille wieder ab.
Häufige Operationen bei Gebärmutterhalskrebs-Vorstufen
Nicht alle Frauen, die diese Risikofaktoren aufweisen, erkranken an Krebs des Gebärmutterhalses. Trotzdem ist die Einschätzung des eigenen Risikos eine Entscheidungshilfe, ob sich Frauen für oder gegen die Teilnahme an den Früherkennungsuntersuchungen entscheiden. Da die frühen Zellveränderungen keine Beschwerden verursachen, sind es die Früherkennungsuntersuchungen, die eine Infektion erkennen können. Sind nur die Oberflächenzellen des Gebärmutterhalses entartet, sprechen Mediziner von einer Krebsvorstufe, medizinisch Carcinoma. Angaben der Deutschen Krebshilfe zufolge werden jedes Jahr rund 90.000 Frauen aufgrund einer Gebärmutterhalskrebs-Vorstufe operiert.