Brustkrebs Symptome: 6 Anzeichen für Brustkrebs, die Sie selbst bemerken
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Brustkrebs Symptome: 6 Anzeichen für Brustkrebs, die Sie selbst bemerken

Ein Knoten in der Brust ist das wichtigste Brustkrebs-Symptom. Neben den regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen beim Arzt hilft das Abtasten zuhause, Veränderungen der Brust frühzeitig zu erkennen. Brustkrebs-Symptome: Sechs Anzeichen für Brustkrebs, die Sie selbst bemerken.

Brust selbst abtasten: der beste Zeitpunkt

Tasten Sie Ihre Brüste in regelmäßigen Abständen zuhause selbst ab – am besten einmal im Monat. So lernen Sie Ihr Brustgewebe kennen und Veränderungen fallen Ihnen schneller auf. Ein guter Zeitpunkt für die Tastuntersuchung zuhause ist eine Woche nach Einsetzen der Regelblutung. Dann ist das Brustgewebe besonders weich. Tasten Sie Ihre Brüste am besten nach dem Duschen vor einem Spiegel ab. Dann ist das Hautgewebe durchblutet und weich und lässt sich besser erfühlen. Der Spiegel hilft Ihnen, äußere Veränderungen zu erkennen.

 

Tastuntersuchung der Brust zuhause: So geht´s

Für die rechte Brust nehmen Sie die linke Hand und umgekehrt. Legen Sie die Hand unter die Brust und heben Sie sie leicht an. Mit den geschlossenen Fingerkuppen der mittleren drei Finger tasten Sie Ihre Brust dann Stück für Stück ab. Am besten tun Sie dies immer nach demselben Schema, um sicherzugehen, dass Sie keinen Bereich auslassen. Zusätzlich führen Sie an jeder Stelle kleine, kreisförmige Bewegungen durch, bei denen Sie den Druck leicht variieren. So erreichen Sie die unterschiedlichen Gewebeschichten und können Verhärtungen oder Knoten erspüren.

„Wenn Sie Ihre Brüste zum ersten Mal bewusst abtasten, erschrecken Sie vielleicht, weil Ihnen das äußerlich so glatte Gewebe ziemlich knubbelig vorkommt. Besonders bei jungen Frauen mit sehr ausgeprägtem Drüsengewebe kann das der Fall sein. Bei Frauen nach den Wechseljahren ist die Brust oft weicher, weil sich dann das Drüsengewebe zurückbildet und teilweise durch Fettgewebe ersetzt wird. Tasten Sie auch den Rand des Brustmuskels in Richtung Achselhöhle am besten bei gesenktem Arm und die Achselhöhle ab. (…) Idealerweise sollten Sie die komplette Untersuchung danach noch einmal im Liegen wiederholen.“
— Deutsche Krebsgesellschaft e.V.

Unterschiedliches Brustgewebe: Nicht jede Verhärtung ist ein Warnsignal

Nicht alle harten Stellen sind ein Alarmsignal. Neben dem weichen Fett- und Bindegewebe enthält die Brust auch die Milchdrüsen mit den dazugehörigen Milchgängen, die sich härter anfühlen. Auch an der Brustumschlagfalte, wo die Brust in den Oberkörper übergeht, kann das Gewebe fester sein. Geschwollene Lymphknoten in den Achselhöhlen können auch auf einen Infekt zurückzuführen sein.

Berücksichtigen Sie beim Abtasten auch, dass sich Ihr Gewebe im Laufe des Zyklus aufgrund der Hormonsituation verändert. Nicht jedes Spannen, jede Schwellung oder leichte Verhärtung ist Grund zur Sorge. Bleiben die Veränderungen über den gesamten Zyklus hinweg bestehen sollten Sie einen Arzt konsultieren. Das gilt auch dann, wenn Sie eine Schwellung von mehr als einem Zentimeter ertasten. 

Was sind die ersten Anzeichen von Brustkrebs?

Knoten in der Brust

Das erste Warnzeichen, dass möglicherweise Brustkrebs vorliegt, ist in der Regel ein Knoten. Wenn Sie beim Abtasten knotige Veränderungen in der Brust oder Achselhöhle entdecken, der sich hart oder verdichtet anfühlt, sollten Sie einen Termin bei Ihrem Frauenarzt für eine Untersuchung vereinbaren.

Veränderung der Haut

Auch Veränderungen der Hautoberfläche an der Brust sollten Sie abklären. Eine Rötung oder Schuppung der Haut, vor allem wenn sie neu auftritt, kann möglicherweise ein Symptom für Brustkrebs sein. Ähnliches gilt für Verfärbungen der Brust mit einhergehender Empfindlichkeit.

Brustkrebs: Unterschiede in Form oder Größe

Die unterschiedliche Größe oder Form Ihrer Brüste kann einen ganz natürlichen Ursprung haben. Doch wenn diese Unterschiede neu auftreten und sich die Brüste beim Anheben der Arme vielleicht sogar auf verschiedene Art bewegen, sollte sich Ihr Frauenarzt ein Bild verschaffen.

Einziehungen der Haut

Einziehungen der Haut sollten Sie ebenfalls ernst nehmen. Sogenannte Apfelsinenhaut kann sich an der Brust infolge einer Brusterkrankung bilden. Sie äußert sich durch grübchenartige Einziehungen der Haut oder der Brustwarze.

Ausfluss aus einer Brust

Auch klare bis blutige Absonderungen aus einer Brustwarze können eines der Symptome für Brustkrebs sein.

Schmerzhaftes Ziehen

Wenn Sie ein brennendes oder anderweitig schmerzhaftes Gefühl in der Brust spüren, sollten Sie Ihren Frauenarzt aufsuchen. „Hat man bei Brustkrebs Schmerzen?“ – fragen sich viele Frauen. Die Antwort: Im frühen Stadium verursacht Brustkrebs in der Regel keine Beschwerden. Was Warnsignal Schmerz fehlt meist.

„Oftmals ergibt sich der erste Verdacht auf Brustkrebs, weil die Frau selbst einen Knoten in der Brust ertastet hat.“
— Die blauen Ratgeber: Brustkrebs. Deutsche Krebshilfe

Nicht jede Verhärtung im Brustgewebe bedeutet automatisch einen Tumor. Es kann sich auch um eine Zyste oder eine andere gutartige Veränderung handeln. Zur Sicherheit sollten Sie dennoch schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Auch wenn Sie beschwerdefrei sind: Die Früherkennungsuntersuchungen sowie ab dem 50. Lebensjahr das Mammographie-Screening können helfen, bösartige Veränderungen frühzeitig zu entdecken. Lassen Sie sich von Ihrem Gynäkologen über Chancen und mögliche Risiken von Früherkennungsuntersuchungen aufklären.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
AL
Ann-Kathrin Landzettel
Autor/-in
Ann-Kathrin Landzettel M. A. ist Gesundheitsjournalistin aus Leidenschaft. Vor allem zwei Fragen treiben die geprüfte Gesundheits- und Präventionsberaterin an: Wie können wir lange gesund bleiben – und wie im Krankheitsfall wieder gesund werden? Antworten findet sie unter anderem im intensiven Austausch mit Ärztinnen und Ärzten sowie in persönlichen Gesprächen mit Patientinnen und Patienten. Seit fast zehn Jahren gibt sie dieses Wissen rund um Gesundheit, Medizin, Ernährung und Fitness an ihre Leserinnen und Leser weiter.
Ann-Kathrin Landzettel
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