Schwangerschaftspfunde loswerden: Darauf sollten Sie beim Abnehmen nach der Geburt
Körperliche Veränderungen in der Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft bedeutet eine gewaltige Umstellung für den Körper. Das Hormon-System passt sich an die Anforderungen des neuen Lebens an, der Stoffwechsel verändert sich, das gesamte Körpergefühl kann beeinträchtigt sein, je fortgeschrittener die Schwangerschaftswoche. Lust auf Sport und die Beweglichkeit sind mitunter stark eingeschränkt. Eine gewisse Zunahme von Körpergewicht gehört zum natürlichen Prozess einer Schwangerschaft. Nicht nur das Ungeborene, sondern Fruchtwasser, Plazenta, Wassereinlagerungen und ein verändertes Essverhalten führen zur Gewichtszunahme.
Entbindung und Sport
Die erste Erleichterung nach der Entbindung ist eine Gewichtsverringerung um einige Kilos. Viele Mütter merken, dass der Körper aber seine Zeit braucht, um wieder "normal" zu funktionieren. Muskel, Bänder, Gelenke wurden beansprucht und benötigen Stärkung. Was sich neun Monate lang auf das Heranwachsen eines neuen Menschen eingestellt hat, ist nicht von heute auf morgen wieder rückgängig zu machen.
Crash-Diäten bewirken nur eine kurzfristige Gewichtsreduktion, aber Gewebe und Haut sind noch schlaff, sie können nicht so schnell ihre ursprüngliche Form wieder einnehmen. Sport ist eine gute Möglichkeit, um nach der Schwangerschaft abnehmen zu können. Allerdings spielt die Art der Entbindung eine Rolle dabei, welche Methoden für die Gewichtsreduktion geeignet sind. Nach einem Kaiserschnitt ist die Bauchdecke wund und benötigt Schonung und Zeit zum Abheilen. Wer sportlich sehr aktiv war, muss sich auf 2-3 Monate Sport-Abstinenz einstellen. Bei einer unkomplizierten Entbindung ohne Kaiserschnitt spricht nichts gegen Sport. Die Ausschüttung von Endorphinen durch Sport trägt sogar dazu bei, wieder ein positives Körpergefühl nach der Entbindung zu gewinnen.
Besonders Ausdauersportarten wie Laufen, Spazierengehen, Pilates, Yoga, Rückengymnastik und Beckenboden-Training in den ersten Monaten nach der Geburt helfen, wieder fit zu werden. Schwimmen besser einige Wochen nach der Entbindung meiden werden aufgrund der Infektionsgefahr - sowohl nach Kaiserschnitten als auch nach klassischen Geburten.
Abnehmen und Stillen - was muss ich beachten?
Stillen kostet Kraft. Und Energie in Form von Kalorien. Wer stillt, weiß, dass man unter Umständen durch das Kaloriendefizit ganz von alleine abnimmt. Das kann ein Vorteil sein, wenn man mit dem Gewicht kämpft, ist aber nicht bei allen der Fall. Diäten mit einseitiger Nahrungsaufnahme sind weder gut für die Frau noch für das Kind. 2000 kcal gelten als Richtwert für den Energiebedarf beim Stillen (abhängig von Größe und Konstitution).
Beim Stillen ist gesunde Ernährung ganz besonders wichtig. Salzige Kost schwemmt auf, stark Zuckerhaltiges gibt nur einen kurzen Energieschub und kann verstärkten Heißhunger auslösen. Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel konstant auf einem Level halten, sind idealer Stillbegleiter (Nüsse, getrocknete oder frische Früchte, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte). Ein zusätzlicher Vorteil davon ist, dass ein stabiler Blutzuckerspiegel Müdigkeit vorbeugt.Wer die Stillphase mit sportlicher Aktivität ergänzen möchte, betreibt idealerweise Ausdauersport.
Frauen, die vor der Schwangerschaft intensivere Sportarten betrieben haben und diese trotz Stillen wieder aufnehmen möchten, sollten auf das Verhalten des Neugeborenen achten. Wird die Muttermilch plötzlich verweigert oder vermindert aufgenommen, könnte das an der Milchsäure liegen, die bei intensiver Anstrengung produziert wird und sich noch kurze Zeit danach im Körper - und somit in der Muttermilch - befindet.
Die richtige Kombination - Ernährung und Bewegung
Das eigene Wohlgefühl ist sehr aussagekräftig, wenn es darum geht, den richtigen Weg zum Abnehmen nach der Schwangerschaft zu finden. Schmerzen oder Unwohlsein während der sportlichen Betätigung sind ein Alarmsignal. Der Beckenboden kann noch geschwächt sein und braucht sanfte Stärkung unter Anleitung. Bluthochdruck wird durch impulsive Sportarten verstärkt und signalisiert ein ernstzunehmendes Problem. Mit gesunder Kost und viel Bewegung an der frischen Luft kann man nicht viel falsch machen.