Indische Flohsamen: So helfen sie bei der Verdauung
Verdauung: Wie indische Flohsamen eine Verstopfung lösen
Indische Flohsamen enthalten sogenannte Schleimstoffe, die sich lösen, wenn die Samen Flüssigkeit aufnehmen. Die Samen quellen auf, sodass sie bei der Einnahme das Volumen des Darminhalts vergrößern und so die Verdauung anregen. Überdies sind indische Flohsamen ölhaltig – das Öl “schmiert” den Darm, sodass der Stuhl leichter transportiert werden kann.
Dieser Schmiereffekt und das nötige Aufquellen funktionieren nur, wenn Sie gleichzeitig und insgesamt über den Tag verteilt ausreichend Wasser trinken. Noch besser löst sich die Verstopfung, wenn Sie keine ganzen Flohsamen einnehmen, sondern geschrotete oder gemahlene Samen, beziehungsweise nur die Flohsamenschalen verwenden.
Indische Flohsamen helfen gegen Durchfall
Sie können indische Flohsamen jedoch auch zur Behandlung von Durchfall anwenden. Sie binden überschüssige Flüssigkeit im Darm, sodass der Inhalt eingedickt wird. Daraufhin müssen Betroffene nicht mehr so oft zur Toilette und der Stuhl normalisiert sich. Die Schleimstoffe bilden überdies einen Film auf der Darminnenwand, der sich schützend über gereizte oder entzündete Stellen legt. Auf diese Weise wirken die Samen zudem schmerzlindernd und fördern das generelle Wohlbefinden.
Indische Flohsamen unterstützen die Darmreinigung
Da indische Flohsamen sowohl gegen Verstopfung als auch gegen Durchfall helfen und sich generell positiv auf die Verdauung auswirken, können sie auch bei chronischen Beschwerden wie Reizdarm, Morbus Crohn oder Reizmagen Linderung verschaffen. Den Samen wird zudem eine darmreinigende Wirkung nachgesagt, da sie die Stuhlausscheidung fördern und der Darminhalt so kürzer im Darm verweilt. Möglicherweise tragen indische Flohsamen überdies zu einer gesunden Darmflora bei. Wissenschaftlich belegt ist dies allerdings nicht. Einige Studien weisen darauf hin, dass die Flohsamen – wenn Sie sie regelmäßig jeden Tag über einen längeren Zeitraum einnehmen – den Cholesterinspiegel ein wenig senken können.
Was Sie bei der Einnahme indischer Flohsamen beachten müssen
Über den Tag verteilt sollten Sie nicht mehr als acht Teelöffel indische Flohsamen zu sich nehmen, um Ihre Verdauung zu fördern. Das entspricht etwa 40 Gramm. Lassen Sie je einen Teelöffel Flohsamen oder Flohsamenschalen in 100 Milliliter Wasser vorquellen und trinken Sie den Mix. Spülen Sie anschließend sofort mit bis zu zwei Gläsern Wasser nach.
Insgesamt empfiehlt es sich, am Tag mindestens 1,5 Liter Wasser, besser noch zwei Liter ungezuckerter Flüssigkeit zu sich zu nehmen – an heißen Tagen dürfen es auch ruhig drei Liter Wasser oder ungesüßter Tee sein. Milch ist in Verbindung mit Flohsamen nicht sinnvoll, da sie das Aufquellen im Darm verhindert. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn sich Ihre Verdauung nicht sofort beruhigt – die Flohsamen brauchen zwei bis drei Tage, bevor sie ihre Wirkung zeigen.
Risiken und Nebenwirkungen indischer Flohsamen
Wenn Sie vergessen, genug zu trinken, können die Flohsamen an der Darmwand verkleben und im schlimmsten Fall einen Darmverschluss auslösen. Sollten Sie schon einmal einen Darmverschluss erlitten haben, nehmen Sie indische Flohsamen keinesfalls ohne vorherige Absprache mit und Kontrolle durch Ihren Arzt ein. Falls Sie noch keinen geeigneten Arzt gefunden haben, werfen Sie doch einen Blick auf die Liste unter diesem Artikel. Möglicherweise befindet sich ein guter Facharzt direkt in Ihrer Nähe.
Ärztlichen Rat sollten Sie auch dann einholen, wenn Sie an einer Verengung der Speiseröhre, des Darms oder Magens leiden, sowie, wenn Sie herz- oder nierenkrank sind und deswegen nicht so viel Flüssigkeit trinken dürfen. Bei einer akuten Magen-Darm-Entzündung ist ganz von der Einnahme der Flohsamen abzuraten. Einige Menschen reagieren des Weiteren allergisch auf die Samen der Wegerichpflanze.