frau mit blondem haar macht yoga zuhause
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Hilft Yoga gegen Muskelschmerzen?

Die Yoga-Tradition hat ihre Wurzeln im alten Indien. Körperübungen (Asanas), Atemtechniken (Pranayama) und Konzentration (Meditation) bilden ein Gesamtkonzept, das Menschen helfen soll, dem Göttlichen näher zu kommen – so die Idee, die hinter der Lehre steht. In der westlichen Welt ist Yoga beliebt, um den Körper zu kräftigen und beweglich zu halten und Stress entgegenzuwirken. Viele Yoga-Praktizierende profitieren zudem von einer lindernden Wirkung bei Schmerzen, etwa Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen. Wie Yoga gegen Schmerzen helfen kann.

Was ist Yoga?

Der Begriff „Yoga“ kommt aus dem Sanskrit und bedeutet „Harmonie, Einheit, Einigung“. Yoga soll Körper, Geist und Seele verbinden. Yoga umfasst viele verschiedene körperliche und geistige Praktiken. Vor etwa 2000 Jahren wurde Yoga als Teil der indischen Gesundheitslehre Ayurveda entwickelt. Viele der Yoga-Stile, etwa Hatha-Yoga, Kundalini-Yoga und Yin-Yoga, nutzen Bewegungs- und Atemübungen, um Körper und Geist zu stärken. Die Körperübungen können fließend und dynamisch sein oder über eine längere Zeit gehalten werden. Manche Übungen sind schwieriger und erfordern eine gewisse Gelenkigkeit. Andere sind gut für Yoga-Neulinge geeignet. Was man braucht, ist eine Matte und bei Bedarf Yoga-Blöcke oder Kissen, welche bei Bedarf die einzelnen Übungen unterstützen.

Warum Yoga machen?

Beliebt ist Yoga nicht nur, um Stress abzubauen, sondern auch, um den Körper zu kräftigen und zu dehnen. Unter anderem kann Yoga verspannungsbedingte Muskelschmerzen verbessern, etwa im Rücken, im Nacken, in den Schultern, aber auch in den Beinen. Ebenso helfen regelmäßig durchgeführte Yogaübungen Verspannungen und Muskelschmerzen vorzubeugen. Wichtig ist, die eigene, körperliche Grenze zu berücksichtigen, um Verletzungen oder eine Verschlimmerung der Beschwerden zu vermeiden. Yoga ist kein Leistungssport, sondern ein Geschenk an Körper, Seele und Geist.

Lesetipp: Yoga für Einsteiger: Drei einfache Yoga-Übungen gegen Stress.

Wichtig

Wer Yoga ausprobieren möchte, aber unter Erkrankungen des Bewegungsapparates oder des Herz-Kreislauf-Systems sowie anderen chronischen Erkrankungen leidet, sollte vor Trainingsbeginn mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin sprechen, ob im individuellen Fall Yoga empfehlenswert ist – oder gar Risiken bergen kann. Gibt der Arzt oder die Ärztin das OK für einen bestimmten Yoga-Stil, sollten die Übungen unter Anleitung eines entsprechend ausgebildeten Yoga-Lehrers oder einer -Lehrerin erfolgen. So lassen sich Fehlhaltungen vermeiden und das Verletzungsrisiko senken.

Gegen Muskelschmerzen: Yoga stärkt Muskeln und Gelenke

Yoga kann

  • verspannungsbedingte Muskelschmerzen lindern,
  • Blockaden im Körper lösen,
  • die Beweglichkeit des Körpers fördern,
  • Muskeln, Sehnen und Bänder dehnen und kräftigen,
  • die Körperstabilität verbessern,
  • Stress abbauen,
  • die Körperwahrnehmung verbessern,
  • den Schlaf unterstützen,
  • die Immunabwehr stärken,
  • Gelassenheit und seelische Ausgeglichenheit verbessern.

Studien deuten unter anderem zudem darauf hin, dass Yoga möglicherweise die Beeinträchtigung im Alltag durch anhaltende Rückenschmerzen verringern kann. Zwischen unterschiedlichen Formen von Yoga scheint es keinen Unterschied zu geben.

Lesetipp: 5 Yoga-Übungen für absolute Anfänger.

Yoga als vorbeugende Maßnahme gegen Muskelschmerzen

Yoga ist nicht nur eine Möglichkeit, bestehende Muskelschmerzen sowie andere Beschwerden der Muskeln, Sehnen und Gelenke zu verbessern. Yoga kann auch präventiv eingesetzt werden, um Verspannungen zu lösen, Fehlhaltungen auszugleichen und den Körper zu stabilisieren. Wie der Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland e.V. (BDYoga) auf seiner Webseite schreibt, wirkt Yoga kräftigend auf die Muskulatur. Dabei würden „nicht nur einzelne Muskeln, sondern Muskelgruppen angesprochen, so dass das Zusammenspiel der Muskeln gefördert wird“. Durch die achtsame Körperarbeit können Bewegungsmuster bewusst gemacht und neue Bewegungsmuster erlernt werden. Kraft und Beweglichkeit des gesamten Bewegungsapparats würden verbessert.

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Der klassische, körperorientierte Yoga-Stil wird auch Hatha-Yoga genannt. Dieser Yoga-Stil gilt als gut geeignet für Anfänger, da Übungen und deren Schwierigkeitsgrad variiert werden können.
Beim Kundalini-Yoga stehen Ausdauer und Bauchatmung im Fokus. Kundalini-Yoga ist für fortgeschrittenere Yoga-Praktizierende geeignet. Dieser Yoga-Stil ist dynamisch. Schnelle, wiederholende Bewegungen werden synchron zum Atem durchgeführt.
Yin-Yoga setzt den Fokus auf fließende, geschmeidige Bewegungen. Die einzelnen Körperübungen gehen ineinander über. Die Atmung begleitet die Übungen rhythmisch und erhöht den Entspannungseffekt. Yin-Yoga wird größtenteils im Sitzen und Liegen praktiziert.

Quellen:

yoga.de: „Die präventive Wirkung von Yoga“. Online-Information des Berufsverbands der Yogalehrenden in Deutschland e.V. (BDYoga).

schmerzgesellschaft.de: „Meditative Bewegungsverfahren“. Online-Information der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.

gesundheitsinformation.de: „Warum Bewegung bei Rückenschmerzen wichtig ist“. Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

medizin-transparent.at: „Chronische Rückenschmerzen: Yoga hilft, aber nur wenig“. Online-Information von Medizin Transparent.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
AL
Ann-Kathrin Landzettel
Autor/-in
Ann-Kathrin Landzettel M. A. ist Gesundheitsjournalistin aus Leidenschaft. Vor allem zwei Fragen treiben die geprüfte Gesundheits- und Präventionsberaterin an: Wie können wir lange gesund bleiben – und wie im Krankheitsfall wieder gesund werden? Antworten findet sie unter anderem im intensiven Austausch mit Ärztinnen und Ärzten sowie in persönlichen Gesprächen mit Patientinnen und Patienten. Seit fast zehn Jahren gibt sie dieses Wissen rund um Gesundheit, Medizin, Ernährung und Fitness an ihre Leserinnen und Leser weiter.
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