Mumps-Behandlung: Das hilft gegen Ziegenpeter
Zeigt Ihr Nachwuchs grippeähnliche Symptome, Fieber und Schwellungen an den Wangen, sollten Sie Ihren Kinderarzt konsultieren. Falls er zu der Diagnose Mumps kommt, sind Bettruhe und Isolation wichtig, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Mumps ist meldepflichtig!
Zudem ist der Arzt zu einer anonymen Meldung an die zuständigen Behörden verpflichtet. Nur so lassen sich lokale Ausbreitungen der Krankheit rechtzeitig erkennen. Das ist wichtig für die Einleitung von Gegenmaßnahmen wie die Schließung von Gemeinschaftseinrichtungen. Auch Schulen und Kindergärten müssen Fälle von Mumps dem örtlichen Gesundheitsamt mitteilen.
Mumps behandeln: Darauf sollten Sie achten
Bei Mumps gilt es die Symptome zu lindern - gegen die Erkrankung selbst lässt sich wenig ausrichten. Wichtig ist die Behandlung der Schmerzen mit einem für Kinder geeigneten Schmerzmittel. Fragen Sie Ihren Kinderarzt nach Anwendung und Dosierung. Überdosiertes Paracetamol beispielsweise löst Leberschäden bis hin zum Organversagen aus!
Wadenwickel gegen Fieber
Erhöhte Körpertemperatur lässt sich meistens mit Hausmitteln wie kalten Wadenwickeln reduzieren. Fiebersenkende Mittel sind selten notwendig.
Schmerzende Wangen können Sie ebenfalls mit Umschlägen behandeln. Ob warm oder kalt müssen Sie ausprobieren. Kühle mindert Entzündungen, aber manche Kinder empfinden Wärme als angenehmer.
Leichte Kost bei Kau- und Schluckbeschwerden
Geben Sie Ihrem Kind wegen der Kau- und Schluckbeschwerden leicht aufnehmbare Kost wie Suppen oder Brei. Verzichten Sie auf saure Nahrung und Getränke, da diese die entzündeten Speicheldrüsen anregen. Viel trinken ist bei Fieber wichtig, um den Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen auszugleichen. Achten Sie auf regelmäßiges Zähneputzen und Gurgeln mit einer desinfizierenden Lösung, um zusätzliche bakterielle Entzündungen zu vermeiden.
Helfen Antibiotika gegen Mumps?
Mumps ist eine Virusinfektion, gegen die Antibiotika unwirksam sind. Nur wenn sich bei Husten und Schnupfen Bakterien als Zweitinfektion dazugesellen, helfen entsprechende Präparate. Meistens sind sie unnötig, zumal sie die Darmflora schädigen.
Wie behandelt man eine Mumps-Orchitis?
Hodenentzündungen müssen Sie kritisch im Auge behalten und für strenge Bettruhe sorgen. Der betroffene Hoden sollte nach Möglichkeit hoch gelagert und gekühlt werden. Ist eine Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten notwendig, verschreibt das der Kinderarzt.
Wann muss man mit Mumps ins Krankenhaus?
Kopfschmerzen, Bauchweh mit Erbrechen und ein steifer Nacken sind Anzeichen einer Hirnhautentzündung (Meningitis). In diesem Fall sind oft stationäre Aufnahme und Behandlung notwendig. Gleiches gilt für Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und anderer Organe.
Wichtig: Bei Mumps Kontakt mit anderen Menschen vermeiden!
Mumps ist hochansteckend. Achten Sie darauf, dass Verwandte und Freunde nicht in Kontakt mit dem Patienten kommen. Das gilt in erster Linie für Personen, die selbst nie an Mumps erkrankt oder nicht geimpft sind, insbesondere Babys. Entwarnung ist erst eine Woche nach Abklingen der Symptome angesagt. Zehn Tage sollten Sie warten, bis Sie Ihr Kind wieder in Schule oder Kindergarten schicken. Ein ärztliches Attest benötigen Sie dafür nicht.
Schutzimpfung gegen Mumps ist die beste Vorsorge!
All diesen Ärger können Sie sich und Ihrem Sprössling leicht ersparen, indem Sie ihn rechtzeitig impfen lassen. Die MMR-Impfung erfolgt im ersten und zweiten Lebensjahr und schützt zudem gegen Masern und Röteln. Sie ist schon deswegen sinnvoll, weil eine Infektion mit Mumpsviren im fortgeschrittenerem Alter wesentlich häufiger mit Komplikationen verbunden ist als im frühen Kindesalter.