Keuchhusten-Ursache: Warum wir an Keuchhusten erkranken
Bakterien sind Keuchhusten-Ursache
Als Auslöser für den Keuchhusten wird vornehmlich das Bakterium Bordetella pertussis genannt. In seltenen Fällen wird auch das Bakterium Bordetella parapertussis gefunden. Beide Bakterienstämme sind hoch ansteckend und infizieren den gesunden Menschen durch den Kontakt mit kontaminierten Körperflüssigkeiten schon in geringen Mengen. Zumeist erfolgt dies über eine Tröpfcheninfektion mit der Atemluft durch die räumliche Nähe zwischen erkrankten und gesunden Menschen. Verstärkt wird dieser Umstand durch Niesen, Husten oder auch beim Sprechen.
Räumliche Nähe und Körperkontakt fördern Übertragung
Bei kleinen Kindern wird die räumliche Nähe beim Schmusen und Kuscheln mit Eltern und Familienmitgliedern, aber auch beim Spielen mit anderen Kindern in Kinderkrippe und Kindergarten sowie in der Schule zu einem Risikofaktor. Das Bakterium kann dabei mit der Atemluft sowie beim Husten und Niesen selbst Abstände von einem Meter zwischen zwei Personen überwinden und somit eine Ansteckung mit Keuchhusten hervorrufen. Keuchhusten gehört entsprechend zu den Kinderkrankheiten, gegen die eine Impfung nach STIKO empfohlen wird. Doch selbst nach der Impfung kann ein gesundes Kind zum Überträger der Erkrankung zwischen einem kranken Kind und einem ungeschützten Kind werden. Eine überstandene Keuchhusten-Erkrankung bietet jedoch ebenso wie die Impfung keinen 100%igen Schutz, wenngleich eine grundlegende Immunität bei ansonsten gesunden Menschen nach der Ausheilung für mehrere Jahre vorliegen kann.
Übertragung durch Tröpfcheninfektion
Bordetellen-Bakterien sind äußerst infektiös. Zwischen 80 und 100% der Infektionen führen bei Kontakt mit dem Menschen zu einer Erkrankung. Ab der Infektion dauert es zwischen 7 und 14 Tagen, bis die Bakterien erste Symptome auslösen und die Erkrankung in den typischen drei Phasen, Stadium catarrhale, Stadium convulsivum und Stadium decrementi, abläuft. Atypische Verläufe werden zumeist bei Säuglingen unter sechs Monaten beobachtet, deren Erkrankung an Keuchhusten ohne die markanten Hustenanfälle abläuft. Stattdessen ist hier die Gefahr von Atemaussetzern und Atemstillständen zu befürchten.
Komplikationen mit Keuchhusten als Ursache
Ohne eine gute Behandlung wird eine Kinderkrankheit wie Keuchhusten schnell gefährlich. Häufige Komplikationen als Folge der Keuchhusten-Erkrankung zeigen sich in Lungenentzündungen und Mittelohrentzündungen. Auch Krampfanfälle können während einem Keuchhusten auftreten. Eher selten treten Gehirnerkrankungen wie eine Enzephalopathie mit dauerhaften Schäden auf. Der starke, krampfartige Husten bei einer Pertussis kann zudem manuelle Schäden wie Einblutungen in die Bindehäute sowie Nabel- und Leistenbrüche hervorrufen.