Windpocken-Symptome: Daran erkennen Sie, dass Ihr Kind Windpocken hat
Welche Symptome zeigen sich wann?
Die Inkubationszeit einer Infektion mit Windpocken liegt zwischen 10 und 21 Tagen. Wissen Sie um den Kontakt des Kindes mit einem Windpocken-Patienten, sollte ein besonderes Augenmerk auch auf leichte Krankheitssymptome gelegt werden.
Unwohlsein, Kopf- und Gliederschmerzen
Die Windpocken-Symptome beginnen meist mit einem Unwohlsein sowie leichten mit mittleren Kopf- und Gliederschmerzen bereits einige Tage vor dem sichtbaren Krankheitsbeginn. Vereinzelt tritt eine leicht erhöhte Temperatur auf, wie sie bei vielen Infekten im Kindesalter üblich ist. In den nächsten beiden Folgetagen erscheinen zunächst am Rumpf und / oder im Gesicht, später schubweise auch an Armen und Beinen rote Flecken. Auch die Schleimhäute sind mitunter betroffen. Hier zeigen sich die Bläschen und Pusteln als gelblich belegte Erosionen vor allem im Bereich des Rachens und am Gaumen.
Blasen und Pusteln
Die Flecken verwandeln sich binnen weniger Stunden in etwa linsen- bis reiskorngroße Blasen und Pusteln, in denen sich eine klare Flüssigkeit sammelt. In weiteren Schüben entstehen immer neue Bläschen am ganzen Körper, wodurch letztlich alle Stadien der Bläschen über den Körper verteilt zu beobachten sind. Hierdurch entsteht eine Musterung ähnlich einem "Sternenhimmel", das bei der Diagnosestellung die Erkennung der Erkrankung vergleichsweise einfach macht. In der Regel jucken die Bläschen im Verlauf der Windpocken. Hinzu tritt meist erhöhte Temperatur oder Fieber, das jedoch selten über 39°C hinaus geht. Die Fieberphase hält über einen Zeitraum von drei bis fünf Tagen an. In dieser Zeit beginnen die Bläschen zu verkrusten und heilen aus, wonach sich nach ca. 2 Tagen die hellbräunliche Kruste von alleine löst und helle Flecken auf der Haut hinterlässt. Die Flecken verschwinden erst mit der Zeit, dafür jedoch in der Regel vollständig. Sind die letzten Bläschen vollständig verkrustet und ausgetrocknet, ist auch die Ansteckungsgefahr vorüber.
Kinderkrankheit mit meist gutartigem Verlauf
Windpocken sind bei Kindern zwischen dem 3. und 10. Lebensjahr meist mit einem sehr gutartigen Verlauf zu erwarten. Werden die Bläschen nicht aufgekratzt, verheilen sie ohne Narbenbildung, während der Körper im Genesungsprozess eine lebenslange Immunität aufgebaut hat. Ausnahmen zeigen sich nur bei sehr leichten und frühen Erkrankungen, bei denen der Körper keine ausreichende Menge an Antikörpern bilden konnte. Dann kann eine weitere Ansteckung im späteren Leben erfolgen. Grundlegend gilt jedoch die Devise, dass die Windpocken-Symptome bei Kindern deutlich milder ausfallen als bei erkrankten Erwachsenen, die zudem ein höheres Risiko für Komplikationen aufweisen.