Keuchhusten: Das verbirgt sich hinter dem Stickhusten
Bakterieller Infekt der Atemwege
Keuchhusten, medizinisch Pertussis genannt, ist eine durch Bakterien ausgelöste Infektion in den Atemwegen. Die Erkrankung verläuft nach der Ansteckung des gesunden Menschen in der Regel in drei Phasen. Das auslösende Bakterium Bordetella pertussis, seltener der Stamm Bordetella parapertussis, gilt als hochansteckend. Es setzt sich in der Lunge fest und bildet dort Stoffwechselprodukte, die für den Körper und insbesondere die menschlichen Schleimhäute schädlich sind. In der Abwehr dieser Schadstoffe entwickelt die Lunge, den keuchenden Husten, welcher der Erkrankung ihren Namen gab.
Übertragung von Mensch zu Mensch
Die Übertragung erfolgt bei Keuchhusten von Mensch zu Mensch, in der Regel als Tröpfcheninfektion über das Niesen, Husten oder Sprechen. Dabei lösen sich winzige Tröpfchen mit den Bakterien über die Atemluft in die Raumluft, wo sie von einer anderen Person eingeatmet werden. Nahezu jeder gesunde Mensch ohne Impfschutz wird mit den Bakterien infiziert. Dabei kommt es auf die individuelle Konstitution an, ob der Infizierte selbst erkrankt oder ob er als Träger des Bakteriums wiederum selbst andere ansteckt.
Keuchhusten-Impfung für Kinder und Erwachsene sinnvoll
Bei Kleinkindern und Säuglingen ist der Keuchhusten besonders gefährlich und kann vielfältige Komplikationen mit sich bringen. Ohne die richtige Behandlung kann der Keuchhusten neben krampfartigen Hustenanfällen auch tödlich ausgehende Atemstillstände verursachen.
Aus diesem Grund wird in den Impfempfehlungen nach STIKO der Keuchhusten aufgeführt. Die meisten Patienten sind heute unter nicht oder unzureichend geschützten Jugendlichen und Erwachsenen zu finden. Eine überwundene und gut ausgeheilte Keuchhusten-Erkrankung bietet durch die körpereigene Abwehr mit Antikörpern eine begrenzte Immunisierung, die je nach Quelle zwischen vier und zehn Jahren anhält.