Wann spricht man eigentlich von einer Sommergrippe?
Definition der Sommergrippe
Bei der Sommergrippe handelt es sich um eine mittlere bis schwere Erkältungskrankheit im Sommer, bei der oft auch der Magen-Darm-Trakt betroffen ist. Ausgelöst wird die Erkrankung durch wärme- und feuchtigkeitsliebende Viren. Der Begriff Sommergrippe hat sich eingebürgert, weil die Symptome in der warmen Jahreszeit als besonders belastend empfunden werden.
Abgrenzung zur normalen Erkältung
Eine normale Erkältung beschränkt sich meist auf ein oder zwei Symptome, zum Beispiel Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten. Die Auslöser für einen Schnupfen sind ebenfalls Viren. Eine wirkliche Abgrenzung gibt es jedoch in der Regel nicht, denn eine Sommergrippe ist keine eigene Krankheit, sondern eine Kombination verschiedener Erkältungsarten. Deutlich unterschieden wird eine Sommergrippe jedoch von einer echten Grippe.
Die Ursachen können vielfältig sein
Grippeviren reagieren auf UV-Licht und Hitze empfindlich, deshalb gibt es Grippe-Epidemien vorwiegend in der feucht-kalten Jahreszeit. Die auslösenden Viren für die umgangssprachliche Sommergrippe hingegen mögen hohe Temperaturen und kommen auch mit Trockenheit gut zurecht. In feucht-warmer Umgebung fühlen sich die Krankheitskeime natürlich noch wohler. Eine der häufigsten Ursachen der Sommergrippe ist demnach die trockene Luft in klimagekühlten Räumen oder Fahrzeugen. Doch nicht die Kälte allein ist der Auslöser, sondern dass die trockene Luft die Schutzfunktion der Schleimhäute verringert. Im Zusammenspiel mit häufigen Temperaturwechseln und dadurch einem allgemein höher belasteten Immunsystem haben die Viren leichtes Spiel.
Wie lange dauert eine Sommergrippe?
Eine Sommergrippe hat einen leichteren und kürzeren Verlauf als eine echte Grippe. Die Ansteckung erfolgt meist unbemerkt, in der Regel durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion - durch niesende Personen in geschlossenen Räumen oder durch kontaminierte Oberflächen. Die Viren dringen in eine Körperzelle ein, um sich unbemerkt zu vermehren. Dort sind sie für die Abwehrzellen unsichtbar. Die Inkubationszeit beträgt je nach Stärke des Immunsystems drei Tage bis zwei Wochen.
In dieser Zeit vermehren sich die Viren rasant, bringen schließlich ihre Wirtszellen zum Platzen und überschwemmen den Körper. Ab diesem Moment gilt die Sommergrippe als ausgebrochen. Innerhalb kurzer Zeit treten die typischen Symptome einer starken Erkältung auf. Die körpereigene Gesundheitspolizei arbeitet auf Hochtouren. Im Normalfall ist eine Sommergrippe nach etwa einer Woche überstanden. Körperliche Anstrengung und Sonnenbäder sind in dieser Zeit zu vermeiden.
Faustregel: Eine Sommergrippe gilt nach etwa einer Woche als geheilt. Bei immunschwachen Personen kann die Erkrankung auch bis zu drei Wochen dauern.
Wie verläuft eine Sommergrippe?
Empfindliche Personen verspüren nach der Ansteckung ein kurzes Unwohlsein, das nach wenigen Stunden wieder verschwindet. Nach dem Ausbruch des grippalen Infekts kommt es zu Unwohlsein, Kopf- und Gliederschmerzen und erhöhter Temperatur. Schnupfen, Halsschmerzen und Ohrenschmerzen treten etwa am zweiten Tag des Ausbruchs der Sommergrippe auf. Hinzu kommen allgemeines Unwohlsein und Abgeschlagenheit. Man fühlt sich krank. Mit einer Bettruhe von mindestens zwei Tagen kann der Verlauf der Erkrankung abgekürzt werden.
Verzichten Sie auf körperliche Aktivitäten
Auf keinen Fall sollten Sie körperliche Tätigkeiten vornehmen oder sich der Sonne aussetzen. Durch die UV-Strahlen wird die Virenpopulation angeregt, sich noch weiter zu vermehren und es kann zu Komplikationen kommen. Während der Rekonvaleszenz, also während der Heilungsphase, ist eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr notwendig. Das heißt im Klartext: Viel trinken. Informieren Sie sich auch, wie Sie sich vor der Sommergrippe schützen können. Sollte der grippale Infekt nach einer Woche nicht abgeklungen sein, suchen Sie bitte einen Arzt auf.