Gesichtspflege mit Mehl oder mit Roggenmehl: So können Sie Getreide in Ihr Beautyprogramm integrieren
Grundmischung aus Roggenmehl und Wasser - nicht nur zum Haare waschen geeignet
Um Roggenmehl in der Körperpflege einzusetzen, reicht die frische Herstellung einer Grundmasse aus feinem Roggenmehl und Wasser im Verhältnis 1:4. Auf ca. 2 Esslöffel Roggenmehl wird somit 8 Esslöffel Wasser gegeben, um mit dem Quirl eine cremige Masse herzustellen. Diese Mischung kann als Haarshampoo verwendet werden, aber auch für die Körperreinigung genutzt werden.
Da Roggenmehl nur wenig Gluten (Klebereiweiß) enthält, wird die Masse sehr dünnflüssig und erlaubt nach einer Ziehzeit von mindestens 10 Minuten auch die Körperreinigung, um Schweiß, Hautfette und leichte Verschmutzungen loszuwerden. Die Stärke bindet sich an die unerwünschten Stoffe und sorgt mit dem Abspülen durch klares Wasser für ein angenehmes, sauberes Hautbild.
Während Roggenmehl entsprechend für die Haarwäsche die optimale Getreidesorte bietet, eignen sich für die Zubereitung von anderen Körperpflegemitteln auch Weizen, Dinkel und Hafer. Die Mischung erfolgt in der gleichen Weise, wobei der Einsatz von Weizenmehl mit mehr Wasser erfolgen sollte.
Ätherische Öle sorgen für angenehmen Duft
Sie mögen den neutralen Getreideduft nicht und möchten einen eigenen Duft in das neue "Duschgel" einarbeiten, eigenen sich naturreine, ätherische Öle. Schon ein Tropfen genügt, um die Masse ausreichend zu beduften. Achten Sie jedoch auf mögliche Unverträglichkeiten und nutzen Sie nicht mehr als einen Tropfen, da die ätherischen Öle sonst die Haut reizen können. Auch die Beigabe von pflegenden Ölen sollte nur eingeschränkt und mit konkretem Wissen um ihren Nutzen erfolgen: So gilt Johanniskrautöl als äußerst pflegend, kann jedoch die Lichtempfindlichkeit der Haut auch erhöhen.
Mildes Peeling durch Beigabe von Zucker oder Getreideschrot
Möchten Sie Ihre strapazierte Haut mild peelen, kann dies durch die Beigabe einer Prise Zucker oder Getreideschrot zur Grundmischung aus Ihrem Wunschgetreide erfolgen. Die Masse wird dann wie ein klassisches Peeling verwendet und mit leicht kreisenden Bewegungen über die Haut massiert. Hierdurch werden abgestorbene Hautzellen sanft und effizient entfernt.
Schrot ist im Vergleich zu klassischen Peelingsubstanzen sehr weich und lässt sich somit auch für empfindliche Haut nutzen. Der Zucker bietet hingegen durch seine schnelle Auflösung einen Schutz vor zu intensiven Peelingeffekten. Wünschen Sie sich zudem eine antibakterielle Wirkung für die Behandlung von unreiner Haut, kann ein Tropfen Teebaumöl der Peelingmischung beigefügt werden.
Reinigende Maske mit Honig und Zitrone
Zitronensaft, Honig und Roggenmehl bilden zu gleichen Teilen (z.B. je 3 Esslöffel) gemischt eine pflegende Reinigungsmaske, die äußerst erfrischend und wohltuend für die Haut in Gesicht und Dekolleté ist. Die Masse wird großzügig und gleichmäßig auf die Haut aufgetragen, dabei die Augen und die Mundpartie aussparen. Nach 10 Minuten entspannter Einziehzeit wird die Maske gründlich erst mit einem Tuch, dann mit viel klarem Wasser abgenommen.
Bei der Verwendung von Roggenmehl in der Maske sollte die Masse etwas länger ziehen (am besten über Nacht), da hierbei weniger die Hautreinigung als die Darbietung der Nährstoffe im Mittelpunkt steht. Der Stärkegehalt reduziert sich durch die Ziehzeit, während mehr Vitalstoffe für die Haut aus dem Mehl gelöst und somit besser aufgenommen werden können.
Getreide als Badezusatz
Bei den hautpflegenden Eigenschaften der Getreidesorten zeigt sich der Hafer als besonders effizient. Hafermehl wird bei gereizter Haut als juckreizlindernd und entzündungshemmend bezeichnet und sogar zur Linderung von Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte) eingesetzt. Als Badezusatz mit etwas Heilerde und einem hautfreundlichen Öl (Mandel- Oliven-, Sonnenblumen- oder Jojobaöl) gemischt, zeigt sich das Hafermehl, alternativ der Sud von Haferstroh als wohltuende Alternative zu handelsüblichen Produkten.