Neurodermitis: Das atopische Ekzem und was Sie tun können
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Neurodermitis: Das atopische Ekzem und was Sie tun können

Wenn die Haut trocken ist, gerötet, juckt und schuppige Stellen bildet, steht häufig die Diagnose Neurodermitis beziehungsweise atopische Dermatitis am Ende der Untersuchung durch den Haus- oder Hautarzt.

Was ist Neurodermitis?

Rund 13 Prozent der Kinder sowie bis zu 3 Prozent der Erwachsenen sind von der Erkrankung aus dem Bereich der chronisch-entzündlichen Erkrankungen, denen psychisch beeinflusste Auslöser zugesprochen werden, betroffen. Doch was ist eine Neurodermitis genau? Kann die Erkrankung ausheilen oder lassen sich nur die Symptome mildern? Ist die Schuppenbildung ansteckend oder lässt sich mit Neurodermitis bei richtiger Behandlung gut leben?

Trockene und schuppige Haut 

Der Name Neurodermitis weist auf die Verbindung der Erkrankung mit den Nerven (lateinisch "Neuron") sowie die Begriffe für Haut (lateinisch "Derma") und die Endung für einen entzündlichen Prozess hin (lateinisch "-itis"). Ursprünglich sah man in der Erkrankung mit der trockenen, schuppigen Haut die sichtbare Symptomatik einer chronischen Nervenentzündung.

Heute werden die Bezeichnungen atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis verwendet, da noch immer ein Zusammenhang mit dem Nervenkostüm gesehen wird, diese jedoch weniger mit den Nervenbahnen als mit der seelischen Konstitution in Verbindung gebracht wird. "Atopia" stammt aus dem griechischen Sprachgebrauch und bedeutet "Ortlosigkeit", da die Ausbruchsstelle auf der Haut nicht klar zuzuordnen ist und sich bei jedem Patienten in Ausprägung und Erscheinungsbild anders zeigen kann.Ebenfalls zu den atopischen Erkrankungen zählen Heuschnupfen und Asthma bronchiale, die als Überempfindlichkeitsreaktionen des Körpers ebenfalls durch die akute, mentale Gesamtsituation beeinflusst werden.

Der Krankheitsverlauf ist in der Regel von Schüben geprägt, die durch spezifische Auslöser (sogenannte Trigger), die Beschwerdeintensität erhöhen, bevor sie nach guter Pflege und Triggermeidung wieder abklingen.

Neurodermitis-Auslöser: Vorbelastung und geänderte Lebensgewohnheiten

Als ursächlich gelten heute sowohl genetische Vorbelastungen als auch Veränderungen in den Lebensgewohnheiten, beispielsweise die hohen Hygienestandards, die dem Immunsystem und somit auch der Haut zu wenig natürliche Trainingsreize für die gesunde Körperabwehr bieten. Diese Annahme wird durch den Umstand gestützt, dass Kleinkinder und Säuglinge deutlich häufiger an Neurodermitis leiden als Erwachsene, die Erkrankung mitunter sogar im Laufe der Kindesentwicklung bis hin zur Pubertät abklingen kann. Dennoch gibt es keine Garantie für die Ausheilung, da Auslöser und Verlauf der Erkrankung individuell sind. 

Was bedeutet Neurodermitis für Betroffene?

Die natürliche Funktion der Haut gilt bei Neurodermitis als irritiert, das Immunsystem als vergleichsweise schwach ausgeprägt. Die Auseinandersetzung mit der Erkrankung und den individuellen Schubauslösern ist für jeden Patienten wichtig. Angepasste Lebensgewohnheiten können in Kombination mit den richtigen Therapiemethoden die Auswirkungen der chronischen Hauterkrankung auf ein Minimum reduzieren und der Patient mitunter zu einem beschwerdefreien Leben gelangen. Unsere Webseite bietet Ihnen Tipps rund um die Erkrankung Neurodermitis, erläutert typische Krankheitsverläufe, potenzielle Trigger und bewährte Hilfen sowie Therapiemöglichkeiten. 

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
SM
Sascha Müller
Autor/-in
Ob Krankheiten behandeln oder die Traumfigur erreichen: Sascha Müller setzt sich als gelernter Fitnesskaufmann mit Faible für Medizin mit jeglichen Fragen im Gesünder Leben-Bereich auseinander.
Sascha Müller
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