Adipositas-Symptome: So zeigt sich starkes Übergewicht
Adipositas: Symptome der Fettleibigkeit
Wer über einen langen Zeitraum hinweg seinem Körper mehr Kalorien zuführt, als er verbraucht, nimmt zu. Ein Zuviel an täglichen Kalorien ist vor allem mit fett- und zuckerreichen Lebensmitteln schnell erreicht. Auch Alkohol enthält eine Menge Kalorien.
Im Vergleich:
- 1 Gramm Fett = 9,3 Kilokalorien
- 1 Gramm Alkohol = 7,1 Kilokalorien
- 1 Gramm Kohlenhydrate = 4,1 Kilokalorien
- 1 Gramm Eiweiß = 4,1 Kilokalorien
Wie viele Kilokalorien (kcal) brauche ich am Tag?
Um zu berechnen, wie viele Kilokalorien ein Mensch pro Tag braucht, werden zwei Werte herangezogen: Der Grundumsatz und der Leistungsumsatz.
Der Grundumsatz
Der Grundumsatz bezeichnet die Menge an Energie, die ein Mensch benötigt, um in absoluter Ruhe alle lebensnotwendigen Funktionen aufrechterhalten zu können. Als Orientierung werden 24 Kilokalorien pro Kilogramm Körpergewicht gerechnet. Dieser Wert ist recht grob, da weder Geschlecht noch Alter berücksichtigt werden.
Beispiel: Der Grundumsatz einer 80 Kilogramm schweren Person liegt im Schnitt bei 1.920 Kilokalorien.
Der Leistungsumsatz
Der Leistungsumsatz wird mit dem Grundumsatz verrechnet. Er umfasst die Kilokalorien, also die Energiemenge, die der Körper über den Grundumsatz hinaus benötigt, um leistungsfähig zu sein. Je aktiver ein Mensch ist, umso mehr Kilokalorien benötigt sein Körper zusätzlich.
Berechnen lässt sich der Leistungsumsatz mit dem Physical Activity Level (PAL):
- nur liegen und sitzen (alte Menschen): 1,2
- fast ausschließlich liegen und sitzen (Schreibtischtätigkeit): 1,4
- überwiegend sitzend mit zusätzlich stehenden Tätigkeiten (Kraftfahrer, Studenten): 1,7
- überwiegend stehend/gehende Tätigkeiten (Verkäufer, Kellner): 1,9
- körperlich anstrengende Tätigkeit (Bauarbeiter, Landwirte, Hochleistungssportler): 2,4
Der Gesamtenergiebedarf
Der Gesamtenergiebedarf = Grundumsatz x Leistungsumsatz.
Beispiel: Sie wiegen 80 Kilogramm und arbeiten im Büro
80 x 24 kcal = 1.920 Grundumsatz am Tag x 1,4 = 2.688 Kilokalorien Gesamtenergiebedarf pro Tag.
Dieser Wert ist allerdings ein Orientierungswert. Weitere Faktoren, die den täglichen Energieverbrauch beeinflussen und die in der Berechnung nicht berücksichtigt sind, sind unter anderem:
- Geschlecht
- Alter
- individueller Stoffwechsel
- exakte tägliche Aktivität
- Muskelmasse
Wann bin ich übergewichtig, wann adipös?
Von Übergewicht sprechen Mediziner ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 25, von Adipositas (Fettleibigkeit) ab einem BMI von über 30. Generell unterscheiden Experten drei Grade der Adipositas:
- BMI 30-34,9 kg/m²: Adipositas Grad I
- BMI 35-39,9 kg/m²: Adipositas Grad II
- BMI > 40 kg/m²: Adipositas Grad III
Sie können Ihren Body-Mass-Index (BMI) mit folgender Formel berechnen:
Körpergewicht (in Kilogramm) : Körpergröße (in Metern)
Der BMI ist die Methode, um den Ernährungszustand zu bewerten und hat sich in Expertenkreisen durchgesetzt. Allerdings ist auch er nur eine Orientierung, da er nicht das Verhältnis von Körperfett- und Muskelmasse berücksichtigt. Auch die Verteilung des Körperfetts ist nicht berücksichtigt.
Für die Einschätzung der Körperfettverteilung und zur Einschätzung des gesundheitlichen Risikos, das von der Fettverteilung ausgehen kann, wird zusätzlich der Bauchumfang berücksichtigt. Bei Frauen sollte der Wert für den Bauchumfang unter 80 Zentimetern und bei Männern unter 94 Zentimetern liegen.
Geschlecht | Erhöhtes Risiko | Stark erhöhtes Risiko |
---|---|---|
Männer | 94 - 102 cm | > 102 cm |
Frauen | 80 - 88 cm | > 88 cm |
Besonders inneres Bauchfett beeinflusst den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel ungünstig und fördert Entzündungsprozesse im Körper. Fettansammlungen an Hüfte, Po und Oberschenkeln gelten als risikoärmer.
Weitere Symptome von Adipositas
Neben der übermäßigen Fettansammlung im Körper gibt es noch weitere Adipositas-Symptome:
- übermäßige Kalorienzufuhr
- Gewichtszunahme
- Heißhungeranfälle
- Schwierigkeiten, das Essverhalten zu kontrollieren
- Essen als „Seelentröster“
- wenig Bewegung/ Aktivitätsverlust
- sozialer Rückzug
- Schamgefühle in Hinblick auf das Essverhalten und das Übergewicht
- Lebensmittel können heimlich verzehrt und die tatsächlich gegessene Menge verleugnet werden
- Schwierigkeiten, das natürliche Sättigungsgefühl wahrzunehmen