Hüftumfang messen: Was der Hüftumfang über Ihre Gesundheit verrät
So riskant ist Bauchfett
Starkes Übergewicht (Adipositas, Fettleibigkeit) zeigt sich durch eine starke Ansammlung von Fett im Körper. Besonders kritisch für die Gesundheit ist Fett im Bauch. Das sogenannte viszerale Bauchfett ist stoffwechselaktiv, das heißt, es bildet eine Vielzahl verschiedener Hormone. Diese erhöhen den Blutdruck, die Blutfettwerte sowie den Blutzucker. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen steigt. Zudem beeinflusst inneres Bauchfett den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel ungünstig und begünstigt Entzündungsprozesse im Körper.
So ermitteln Sie Ihren BMI und Ihren Bauchumfang
Um ein ungesundes Körpergewicht zu erkennen, können Sie den BMI sowie Ihren Hüftumfang ermitteln. Um Ihren BMI zu berechnen, brauchen Sie lediglich Ihren Taschenrechner und folgende Formel:
Körpergewicht (in Kilogramm) : Körpergröße (in Metern)2
Experten unterscheiden drei Stufen der Fettleibigkeit:
- Adipositas Grad I: ein BMI von 30 bis 34,9 kg/m²
- Adipositas Grad II: ein BMI von 35 bis 39,9 kg/m²
- Adipositas Grad III : ein BMI größer als 40 kg/m²
Hüftumfang messen: So geht es richtig
Vor allem Bauchfett, also Fett an den inneren Organen (viszerales Bauchfett), ist gesundheitskritisch. Daher wird neben dem BMI auch dem Bauchumfang Aufmerksamkeit geschenkt. Um Ihren Hüftumfang zu ermitteln, brauchen Sie ein Maßband. So messen Sie richtig:
- Führen Sie die Messung morgens nach dem Aufstehen mit nüchternem Magen durch.
- Legen Sie das Maßband um den nackten Bauch und entspannen Sie die Bauchmuskeln.
- Legen Sie das Maßband knapp oberhalb Ihres Bauchnabels um Ihren Körper herum.
- Lesen Sie den Wert Ihres Bauchumfangs ab.
Bei bei Männern sollte der Wert unter 94 Zentimetern liegen, bei Frauen unter 80 Zentimetern. Werte von über 102 Zentimetern bei Männern und 88 Zentimetern bei Frauen gelten als gesundheitlich riskant.
Ernährungsumstellung hilft gegen Übergewicht
Eine Ernährungsumstellung ist eine wichtige Säule, um Übergewicht abzubauen. In Kombination mit mehr Bewegung sind besonders rasch Erfolge auf der Waage und für die Gesundheit zu erreichen. Von einseitigen und extremen Diäten (Crash-Diäten) raten Ernährungsexperten ab, da diese nur schwer durchzuhalten sind, Heißhungerattacken begünstigen und zum Jo-Jo-Effekt führen können. Experten empfehlen, pro Tag nicht mehr als 500 Kilokalorien unter dem täglichen Kalorienbedarf zu liegen. Bei einer gesunden Diät verliert man in der Woche ein halbes Kilogramm.
Spielen Erkrankungen bei der Entstehung des Übergewichts eine Rolle, etwa eine Schilddrüsenunterfunktion, sollten diese behandelt werden.