Bin ich schwanger? Schwangerschaftstest wann anwenden?
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Bin ich schwanger? Schwangerschaftstest wann anwenden?

Der Schwangerschaftstest gehört zu den häufig verkauften Tests in Apotheken und Drogerien. Etwas Urin auf einem Teststreifen kann Frauen eine Schwangerschaft anzeigen. Doch wie sicher sind Schwangerschaftstests und ab welcher Schwangerschaftswoche können die Selbsttest angewendet werden?

So funktioniert der Schwangerschaftstest

Der Schwangerschaftstest beinhaltet einen Teststreifen für eine Urinprobe. Dieser Streifen reagiert sensibel auf das Schwangerschaftshormon „humanes Choriongonadotropin“, kurz hCG. Es wird im Mutterkuchen (Plazenta) gebildet. Für den Schwangerschaftstest wird der Morgenurin genommen. Dieser ist konzentriert und enthält am meisten vom Schwangerschaftshormon. Der Schwangerschaftstest wird deshalb mit Morgenurin gemacht, da dieser aufgrund des Schwangerschaftshormons eine erhöhte Sicherheit bietet.

Schwangerschaftstest wann anwenden?

Bleibt die Regelblutung aus, ist der Schwangerschaftstest für Frauen die erste Möglichkeit, einen weiteren Hinweis auf eine Schwangerschaft zu bekommen. Viele Tests können bereits acht bis zehn Tage nach Ausbleiben der Regel eine Schwangerschaft anzeigen. Der früheste Zeitpunkt ist am ersten Tag der zu erwartenden Periode.

Etwa 14 Tage nach der Befruchtung der Eizelle zeigt ein Apotheken-Urin-Schnelltest ein Ergebnis mit über 95 Prozent Sicherheit an. Dennoch kann es zu diesem Zeitpunkt passieren, dass der Test die Schwangerschaft nicht erkennt, da die Nachweisgrenze des Schwangerschaftshormons im Urin noch nicht erreicht ist.

Die Hormon-Konzentration erreicht zwischen der siebten und neunten Schwangerschaftswoche ihren Höhepunkt. In diesem Zeitraum ist ein Schwangerschaftstest besonders zuverlässig.

Was kann das Ergebnis des Schwangerschaftstests verfälschen?

Anwendungsfehler und andere Einflussgrößen, die das Ergebnis des Schwangerschaftstests verfälschen können:

  • Der Test wird zu früh angewendet.
  • Die Frau nimmt bestimmte Medikamente ein (Hormonpräparate, Antidepressiva und andere), die auf das Ergebnis einwirken können.
  • Die Frau hat sehr viel Flüssigkeit getrunken.
  • Es wurde nicht der Morgenurin verwendet.
  • Die Frau hat den Schwangerschaftstest falsch angewendet.
  • Der Test wurde falsch gelagert.
„Ist es nur ein Strich - oder kommt daneben noch einer? Richtig angewendet, sind Schwangerschaftstests in der Regel sehr verlässlich. Allerdings haben die meisten Tests nur etwa zehn Minuten Aussagekraft. Alles, was danach auf dem Teststreifen passiert, ist nicht gültig – dessen sollten sich die Anwenderinnen und Anwender bewusst sein. Der Test kann mit Luftfeuchtigkeit reagieren oder der Urin kann eintrocknen. Beides kann eine Linie, die auf eine Schwangerschaft hinweist, sowohl erscheinen als auch verschwinden lassen. Der Tipp lautet deshalb: Den Test nach zehn Minuten entsorgen und im Zweifel später lieber einen neuen machen. Zudem empfiehlt es sich, die Anleitung zum Schwangerschaftstest genau zu lesen und zu befolgen.“
— Frauenärzte im Netz

Wie zuverlässig ist der Schwangerschaftstest?

Eine 100-prozentige Sicherheit für ein zuverlässiges Ergebnisse können Schwangerschaftstests nicht bieten. Ist der Test negativ und bleibt die Regel weiterhin aus, ist es möglich, einige Tage später einen weiteren Test zu machen. Sicherer ist, wenn die Frau zum Frauenarzt geht. Dieser kann sechs bis neun Tagen nach der Befruchtung im Blut der Patientin das Hormon hCG feststellen. Spätestens sechs Wochen nach Ausbleiben der Regel kann der Arzt die Schwangerschaft durch eine Ultraschalluntersuchung nachweisen.

Vor dem Schwangerschaftstest: Symptome einer Schwangerschaft

Bereits bevor die Regel ausbleibt, kann es sein, dass der Körper bestimmte Anzeichen zeigt, die auf eine Schwangerschaft hindeuten. Hierzu gehören:

  • Müdigkeit
  • Übelkeit (oft morgens)
  • Völlegefühl
  • Blähungen
  • Spannungsgefühle in den Brüsten
  • stärkerer Ausfluss
  • unreine Haut
  • Heißhunger
  • Ekel vor bestimmten Speisen

Und: Trotz vorliegender Schwangerschaft kann die Frau eine leichte Blutung zum gewohnten Zeitpunkt der Regelblutung bekommen, die sogenannte Schmierblutung.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
AL
Ann-Kathrin Landzettel
Autor/-in
Ann-Kathrin Landzettel M. A. ist Gesundheitsjournalistin aus Leidenschaft. Vor allem zwei Fragen treiben die geprüfte Gesundheits- und Präventionsberaterin an: Wie können wir lange gesund bleiben – und wie im Krankheitsfall wieder gesund werden? Antworten findet sie unter anderem im intensiven Austausch mit Ärztinnen und Ärzten sowie in persönlichen Gesprächen mit Patientinnen und Patienten. Seit fast zehn Jahren gibt sie dieses Wissen rund um Gesundheit, Medizin, Ernährung und Fitness an ihre Leserinnen und Leser weiter.
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