Heilpflanze Kurkuma: Bekämpft Entzündungen
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Heilpflanze Kurkuma: Bekämpft Entzündungen

Kurkuma (Gelbwurzel, Curcuma longa) wird seit vier Jahrtausenden im asiatischen Raum als Heilpflanze geschätzt. In Indien betrachtete man den sogenannten „Gelbwurz“ sogar als heilig. Aufgrund seiner antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkung spielt Kurkuma auch heute noch eine entscheidende Rolle in der ayurvedischen Lehre.

Kurkuma: Inhaltsstoffe der Heilpflanze

Kurkuma kennen wir in der Regel als Gewürz in Form von Kurkumapulver. Es schmeckt leicht herb und scharf und passt sehr gut zu asiatischen Gerichten. Der gemahlene Wurzelstock der Kurkumawurzel verdankt seine leuchtend gelbe Farbe dem Farbstoff Curcumin. Curcumin gehört zu den besterforschten Pflanzenstoffen. Die Vorzüge davon sind vielfältig. So wirkt das Antioxidants Curcumin nach aktueller Studienlage anti-inflammatorisch und ist dadurch in der Lage, Entzündungsherde im Körper erfolgreich zu bekämpfen. Kurkuma unterstützt die Fettverdauung, lindert Blähungen und wirkt gegen unangenehmes Völlegefühl.

Kurkuma: Anwendung und Wirkung von Curcumin

Zahlreiche wissenschaftliche und klinische Studien geben Hinweise auf die medizinische Wirkung von Curcumin auf die menschliche Gesundheit und zur Bekämpfung von Krankheiten. So deuten Untersuchungen an, dass die Pflanze möglicherweise positiv auf den Verlauf der folgenden Erkrankungen wirken kann:

  • Herz- Kreislauferkrankungen
  • schmerzlindernd bei Arthrose- und Rheuma-Erkrankungen
  • Krebs (hemmt Metastasenbildung) 
  • Vorbeugung von Alzheimer/ Parkinson
  • Diabetes mellitus (senkt den Blutzuckerspiegel)
  • stärkt das Immunsystem -wirkt regulierend auf den Cholesterinspiegel
  • neutralisiert Fluoride

Weitere wissenschaftliche Untersuchungen sind allerdings notwendig, um die ersten Hinweise der Forschung weiter zu stützen.

Kurkuma: maximal ein Teelöffel pro Tag

Kurkumapulver kann als Gewürz in den täglichen Speiseplan integriert werden. Insbesondere in der asiatischen Küche gibt es zahlreiche Rezepte, die Kurkuma verwenden, aber auch in Gemüsesäften und Smoothies lässt sich das gelbe Pulver sehr gut einrühren. Die tägliche Verzehrempfehlung von Kurkuma zur Unterstützung der Gesundheit liegt hier bei einem Teelöffel am Tag.

Kurkuma-Drink wirkt mit Pfeffer besser

Reines Kurkuma kann nur sehr schwer vom menschlichen Körper aufgenommen werden, da es kaum wasserlöslich ist. Die Aufnahme kann durch die Zugabe von pflanzlichen Ölen verbessert werden. Geben Sie Kurkuma unbedingt etwas gemahlenen schwarzen Pfeffer zu, da das im Pfeffer enthaltene Alkaloid Piperin die Resorbierbarkeit von Curcumin verstärkt. Piperin kommt vor allem im Schwarzen und Langen Pfeffer vor und sorgt neben dem scharfen Geschmack auch für eine gesunde Verdauung und wirkt als Katalysator zur Aufnahme von Nährstoffen.

Zur Behandlung von Krankheiten mit Kurkuma sollten Sie Ihren Arzt befragen und möglicherweise auf den Wirkstoff Curcumin in Kapselform zurückgreifen. Dort ist er höher dosiert als im Gewürz.

Kurkuma wirkt wie ein natürliches Bleaching

Kurkuma soll sich auch bestens zur kosmetischen Zahnpflege eignen.

Zutaten:

  • 1 Teelöffel Kurkuma
  • eine Prise gemahlenen schwarzen Pfeffer
  • 1 Teelöffel Kokosfett

Hierzu eine Paste aus den obenstehenden Zutaten anrühren und sich mit einer herkömmlichen Zahnbürste etwa fünf Minuten lang die Zähne putzen. Die Borsten der Zahnbürste werden sich zwar verfärben, Ihre Zähne werden hingegen schonend aufgehellt. Fertig ist das natürliche Bleaching!

Achtung: Haben Sie empfindliche Zähne oder entzündetes Zahnfleisch, sprechen Sie vor Verwendung des „Kurkuma-Bleachings“ mit Ihrem Zahnarzt. Wenden Sie die "Kurkuma-Zahnpasta" zudem nicht zu oft an, um ihren Zahnschmelz zu schonen. Das Gewürz und der Pfeffer wirken wie ein leichtes Schmiergelpapier und sollten mit Bedacht angewendet werden.

Rezept für die „goldene Milch“, auch Kurkuma-Latte genannt

Diese köstliche Kombination unterstützt ihr Immunsystem:

Zutaten:

  • 1 EL Kurkuma
  • 1 Prise Muskatnuss
  • 120 ml Wasser etwas geriebenen Ingwer (ca. 15g)
  • 1-2 EL Honig oder Ahornsirup
  • Eine Prise schwarzer Pfeffer
  • Eine Prise Zimt
  • 1 TL natives Kokosöl
  • 350 ml Reis-Kokosmilch, alternativ Mandelmilch

120 ml Wasser mit einem EL Kurkuma-Pulver in einen Topf geben. Ein daumengroßes Stück frischen Ingwer schälen und auf einer Reibe kleinreiben, ebenfalls hinzufügen. Eine Prise Muskatnuss hinzufügen und alles bei langsamen Rühren aufkochen lassen. Nach etwa zehn Minuten entsteht eine noch leicht flüssige Paste. Die Pflanzenmilch mit der Paste und dem Pfeffer unter Rühren kurz aufkochen. In eine Tasse gießen, das Kokosöl dazugeben und umrühren, bis es sich aufgelöst hat. Mit einem Schuss kaltem Wasser bringen Sie die Milch auf Trinktemperatur.

Kurkuma: Nebenwirkungen

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind nicht bekannt. Allerdings sollten Schwangere und stillende Mütter zur Sicherheit auf die Verwendung von Kurkuma verzichten. Das gilt auch für Menschen mit Gallensteinen. Manche Personen bekommen von Kurkuma Bauchschmerzen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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Corinna Slawitschka
Autor/-in
Corinnna Slawitschka befasst sich seit mehreren Jahren intensiv mit diversen Ernährungslehren, Mikronährstoffen und der Bedeutung von seelischer Gesundheit. Basierend auf diesen Erkenntnissen hat sie den idealen Lifestyle für den modernen, gestressten Menschen entwickelt, den sie selbst seit Jahren erfolgreich umsetzt. Gemeinsam mit Julia Krake gründete sie Ende 2014 die Rethinker Community, um dieses Wissen zu teilen und zu erweitern.
Corinna Slawitschka
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