Arnika: Wirkung der Pflanze in Medizin und Kosmetik
Herkunft und Heilstoffe der Pflanze
Arnika ist in den Wäldern und auf den Wiesen von Nord- und Mitteleuropa beheimatet und gehört der Familie der Korbblütler an. Aufgrund ihrer seit Jahrhunderten bekannten Heilkraft sind die Bestände der Arnika jedoch im Laufe der Jahre rapide geschwunden. Heute steht die Pflanze wegen ihrer Seltenheit unter Naturschutz und darf in der Wildnis nicht gepflückt werden. Greifen Sie daher lieber auf Präparate aus Apotheke oder Reformhaus zurück, wenn Sie von der Wirkung der Arnika profitieren wollen.
Für die heilende Wirkung der Pflanze sind vor allem die Stoffe verantwortlich, die sich in ihren sattgelben Blüten sammeln. Zu diesen zählen die Sesquiterpenlactone – ein bitterer Pflanzenstoff -, Flavonoide, Flavonole, ätherische Öle, Zimtsäure, Polysaccharide, Phenolcarbonsäure, Kaffeesäurederivate und Cumarine. Sie wirken äußerlich angewandt schmerzstillend und entzündungshemmend. Innerlich darf Arnika aufgrund ihrer giftigen Wirkung dagegen nicht eingenommen werden. Ausgenommen hiervon sind homöopathische Mittel, die nur geringste Mengen der Pflanze enthalten.
Heilende Wirkung der Arnika
Im medizinischen Bereich wird Arnika zur Therapie von Schwellungen und Entzündungen angewendet. Hier kommt sie vor allem zur Behandlung von Prellungen, Blutergüssen, Quetschungen, Verstauchungen, Sonnenbrand und Insektenstichen, rheumatische Gelenkschmerzen sowie bei Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum zum Einsatz. Die pflanzliche Arznei können Sie in ganz unterschiedlichen Formen nutzen: als Tinktur, als Salbe, als Creme oder auch als Mundspülung.
Doch Arnika hat sich nicht nur als Hilfsmittel bei körperlichen Beschwerden bewährt. Die Extrakte der Heilpflanze sind auch ein probates Beauty-Produkt bei Hautproblemen. Denn die antibakterielle Wirkung der Arnika hilft dabei, den Heilungsprozess von entzündeter Haut voranzutreiben. So bekämpft sie bei Akne und Pickeln die Entzündung, beruhigt die Haut und wirkt abschwellend. Für diesen Zweck tragen Sie am besten eine Arnikasalbe auf oder geben verdünnte Arnikatinktur auf einen Wattepad und betupfen mit dieser die gereizte Haut.
Mögliche Nebenwirkungen und Risiken
Achtung: Arnika ist innerlich eingenommen giftig und darf deshalb nur äußerlich auf der Haut angewendet werden. Zu stark konzentriert kann sie zudem die Haut reizen. Möchten Sie die Pflanze auf größeren Arealen einsetzen, sollten Sie die Tinktur deswegen vorher mit Wasser verdünnen – damit schwächen Sie die Wirkung der Arnika ab. Überhaupt nicht in Kontakt darf die Heilpflanze hingegen mit einer geschädigten Hautoberfläche oder gar offenen Wunden kommen. Andernfalls kann sie starke Entzündungen, Ekzeme oder Bläschenbildung hervorrufen. Kinder unter 12 Jahre, Schwangere und Stillende sollten Arnika nicht anwenden, da die möglichen Gesundheitsrisiken für diese Gruppen noch nicht hinreichend erforschten sind.