Heilpflanzen essen: Mit diesen Heilkräutern können Sie kochen
Bärlauch ist nur frisch ein Wirkstoffwunder
Viele Heilkräuter sind reich an sekundären Pflanzenstoffen, Mineralstoffen und Vitaminen. Vor allem frisch punkten sie mit einem Plus an Wirksamkeit. So etwa Bärlauch. Bärlauch muss frisch als Rohkost zubereitet werden, da ein Großteil der Wirkstoffe durch Erhitzen verloren geht. Bärlauch kommt bei Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen, Fieber, Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen zum Einsatz.
Basilikum unterstützt die Verdauung
Bei Verdauungsstörungen helfen auch Rosmarin, Basilikum, Thymian und Salbei. Sie schmecken frisch zubereitet in Form von Kräuterquark ebenso lecker wie in einer Tomatensoße zu Pasta. Auch gehackt und über einen knackigen Salat gestreut, kommen ihre Wirkstoffe gut zur Geltung - und ihre leckeren Aromen ebenso. Magenschmerzen, Völlegefühl und Blähungen kann so vorgebeugt werden.
Krebsschutz: Thymian für die Grillsaison
Thymian, Rosmarin, Oregano und Majoran sind aufgrund ihrer sekundären Pflanzenstoffe in der Grillsaison eine echte Geheimwaffe gegen die schädlichen Substanzen in verbranntem Grillgut. Untersuchungen haben gezeigt, dass die beim Grillen entstehenden krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe, kurz PAK, durch die Kräuter bis zu einem gewissen Grad neutralisiert werden können.
Bei Halsschmerzen Salbei lutschen
Wer Halsschmerzen hat, kann einfach ein pures Salbeiblatt lutschen. Die enthaltenen ätherischen Öle wirken entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral und desinfizierend. Frischer Thymian unterstützt bei Husten die Schleimlösung.
Heilpflanzen essen: Viel hilft nicht viel
Wer Heilkräuter in normalen Mengen verzehrt und zum Verfeinern und Würzen von Speisen verwendet, profitiert von der gesundheitlichen Wirkung und muss in der Regel keine Beschwerden fürchten. Übertreiben sollte man es mit dem Verzehr der Heilpflanzen aber nicht.
Ernährungsexperten stehen vor allem grünen Smoothies skeptisch gegenüber, die viele Kräuter beinhalten. Hier wird dem Körper eine große Menge an Wirkstoffen auf einmal zugeführt. Wer beispielsweise täglich ein Bund Petersilie oder einen Topf Basilikum verzehrt, der erhöht langfristig sein Nierenkrebsrisiko. Der Grund: Die Pflanzenstoffe in den Kräutern, wie zum Beispiel Estragol im Basilikum, werden über die Nieren ausgeschieden und kann diese auf Dauer belasten.
Spitzwegerich bei Insektenstichen
Manche Heilkräuter eignen sich auch als Auflagen und Wickel. Die Heilpflanze Spitzwegerich etwa gilt als Geheimtipp bei Insektenstichen wie Wespen-, Bienen-, Bremsen- und Mückenstichen. Mehrere Spitzwegerichblätter zwischen den Fingern reiben, bis der Pflanzensaft austritt und dann auf den Stich geben. Der Stich schwillt ab, Brennen und Jucken lassen nach. Kamillenblüten hingegen sind ein guter Badezusatz und pflegen entzündete Haut - sofern man auf Kamille nicht allergisch reagiert.
Heilpflanzen essen: Nicht alle Heilpflanzen sind zum Verzehr geeignet
Manche Heilpflanzen, wie etwa Arnika, sind nur für die äußere Anwendung bestimmt. Informieren Sie sich daher bei Ihrem Arzt, in der Apotheke oder im Reformhaus, ob die von Ihnen ausgesuchten Kräuter für den frischen Verzehr geeignet sind und welche Verzehrempfehlungen es gibt. So vermeiden Sie Nebenwirkungen.