Tabletten mit Wasser einnehmen: Darum wirkt das Medikament so am besten
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Tabletten mit Wasser einnehmen: Darum wirkt das Medikament so am besten

Tabletten sollten Sie immer mit Wasser einnehmen. Das beugt Wechselwirkungen vor und unterstützt die gewünschte Wirkung des Medikaments. Doch Wasser ist nicht gleich Wasser. Worauf Sie achten sollten.

Tabletten mit Wasser einnehmen: Kalziumarme Sorten wählen

Wasser enthält keine Inhaltsstoffe, die die Wirksamkeit beeinträchtigen und Wechselwirkungen begünstigen können – wie das bei Kaffee, Milch, Säften und Alkohol der Fall sein kann. Wählen Sie am besten Leitungswasser. Möchten Sie Mineralwasser trinken, achten Sie darauf, dass es kalziumarm ist, denn: Kalzium kann Wirkstoffe an sich binden, sodass der Körper diese nicht mehr aufnehmen kann. Verzichten Sie, wenn Sie Tabletten mit Wasser einnehmen, auf kohlensäurehaltige Produkte. Müssen Sie aufstoßen, kann es sein, dass Sie den unangenehmen Geschmack des Medikaments wahrnehmen.

Zwischen der Tabletteneinnahme und dem Genuss von Kaffee, Tee, Milch oder Saft sollten mindestens zwei bis drei Stunden liegen. Eine Ausnahme sind Eisentabletten. Sie wirken am besten, wenn die zusammen mit Orangensaft aufgenommen werden. Das enthaltene Vitamin C unterstützt die Eisenaufnahme.

Mit viel Wasser rutscht die Tablette besser

Trinken Sie immer ausreichend Wasser, damit Tabletten und Kapseln nicht in der Speiseröhre hängen bleiben. Es kann sonst zu Verletzungen der Schleimhäute kommen – vor allem bei Tabletten zur Osteoporose-Therapie. Ein großes Glas mit 200 bis 300 Milliliter sollte es sein. Nehmen Sie etwas größere Schlucke, das verbessert das „Runterspülen“.

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Mit reichlich Wasser wirkt die Tablette schneller

Wer ausreichend Wasser trinkt, sorgt zudem dafür, dass sich die Tablette gut auflösen und schnell wirken kann. Außerdem schützt das Wasser in einem gewissen Rahmen auch Ihre Magenschleimhaut. Durch die Flüssigkeit liegt der Wirkstoff nicht so stark konzentriert im Magen. Wählen Sie zudem zimmerwarmes Wasser, um die Magenschleimhaut zusätzlich zu schonen.

Nehmen Sie Schmerzmittel besser nicht auf nüchternen Magen. Haben Sie etwas gegessen, können Sie das Risiko für Magenreizungen etwas senken. Müssen Sie regelmäßig Schmerzmittel einnehmen, fragen Sie Ihren Arzt nach magenschützenden Präparaten.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
AL
Ann-Kathrin Landzettel
Autor/-in
Ann-Kathrin Landzettel M. A. ist Gesundheitsjournalistin aus Leidenschaft. Vor allem zwei Fragen treiben die geprüfte Gesundheits- und Präventionsberaterin an: Wie können wir lange gesund bleiben – und wie im Krankheitsfall wieder gesund werden? Antworten findet sie unter anderem im intensiven Austausch mit Ärztinnen und Ärzten sowie in persönlichen Gesprächen mit Patientinnen und Patienten. Seit fast zehn Jahren gibt sie dieses Wissen rund um Gesundheit, Medizin, Ernährung und Fitness an ihre Leserinnen und Leser weiter.
Ann-Kathrin Landzettel
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