Flüssige Arzneimittel wie Tropfen und Sprays richtig anwenden
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Flüssige Arzneimittel wie Tropfen und Sprays richtig anwenden

Augentropfen und Nasensprays: Tropfen und Sprays gehören zu den flüssigen Arzneimitteln und finden vielfältig Anwendung. Um richtig wirken zu können, müssen sie richtig verwendet werden. Wie Sie Tropfen und Sprays richtig anwenden.

Tropfen und Sprays richtig anwenden: Genauigkeit ist gefragt

Tropfen eigenen sich, wie Säfte und Sirup, vor allem für Menschen, die Probleme mit dem Schlucken haben und sich mit Tabletten schwertun. Tropfen sind höher dosiert als Saft und Sirup. Daher reichen kleinere Mengen aus. Bei der Abmessung ist Genauigkeit gefragt, damit man das Medikament nicht überdosiert. Medikamente zum Tropfen sind in einer speziellen Tropfflasche, aus der sich Tropfen für Tropfen lösen lässt. Die Arzneistoffe liegen meist in wässriger oder alkoholisch-wässriger Lösung vor. Tropfen wirken rasch.

Schütteln Sie die Tropfflasche nicht, um Luftblasen zu vermeiden und halten Sie die Flasche ruhig. Üben Sie keinen Druck auf die Flasche aus, sonst kommen die Tropfen zu rasch hintereinander und das Abzählen ist schwierig. Lösen sich die Tropfen nicht, klopfen Sie vorsichtig auf den Flaschenboden.

Tropfen und Sprays richtig anwenden: Tropfflasche halten

Man unterscheidet Randtropfer und Zentraltropfer. Abhängig davon, in welcher Flaschenform sich das Medikament befindet, muss die Tropfflasche bei der Entnahme gehalten werden:

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Randtropfer: Der Tropfen löst sich am Rand. Die Flasche muss in einem 45-Grad-Winkel gehalten werden.

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Zentraltropfer: Der Tropfen löst sich mittig aus der Flasche. Die Flasche muss in einem 90-Grad-Winkel gehalten werden.

Haben sich die Tropfen eingetrübt oder hat sich ein Bodensatz gebildet, entsorgen Sie das Medikament besser. Geben Sie es in der Apotheke ab oder entsorgen Sie es im Restmüll – auf keinen Fall in der Toilette oder im Waschbecken, um das Abwasser nicht zu belasten.

Tropfen für die äußere Anwendung

Bekannte Tropfen für die äußere Anwendung sind Nasentropfen, Augentropfen und Ohrentropfen. Auch hier gibt es einige Tipps:

Augentropfen wenden Sie richtig an, wenn Sie

  • das Fläschchen vor der Anwendung kurz in der Hand anwärmen,
  • den Kopf nach hinten neigen,
  • das Unterlid leicht nach unten ziehen,
  • die Tropfflasche senkrecht über den unteren Bindehautsack halten,
  • einen Tropfen hineinfallen lassen.

Schließen Sie das Auge langsam und warten Sie eine Minute ab, bis sich der Tropfen im Auge verteilt hat. Denken Sie daran, dass Sie nach der Anwendung von Augentropfen kurzzeitig schlechter sehen. Das ist unter anderem wichtig zu wissen, wenn Sie Auto fahren möchten oder Maschinen bedienen.

Augentropfen sollten nach dem Öffnen maximal vier bis sechs Wochen benutzt werden, sonst können sich Keime bilden.

Ohrentropfen wärmen Sie vor der Anwendung am besten in der Hand an. Das ist angenehmer und Schwindel wird vorgebeugt. Neigen Sie den Kopf leicht zur Seite und ziehen Sie die Ohrmuschel etwas nach hinten oben. So liegt der Gehörgang gerade und die Ohrentropfen erreichen gut ihren Wirkungsort.

Nasentropfen und Nasenspray sollte nur eine Person benutzen

Nasentropfen und Nasensprays sollten aus hygienischen Gründen nur von einer Person verwendet und nach Abklingen der Beschwerden entsorgt werden. Während der Anwendung sollte man versuchen, die Nasenschleimhaut nicht zu berühren. Außerdem sollte die Pipette oder das Spray zusammengedrückt aus der Nase genommen werden, damit kein Nasensekret in die Flasche gelangt.

Abschwellende Nasentropfen und -sprays nur eine Woche verwenden

Wenden Sie abschwellende Nasentropfen und -sprays nicht länger als sieben Tage am Stück an. Die Nasenschleimhaut gewöhnt sich rasch an die abschwellenden Wirkstoffe und „verlangt“ immer wieder danach. Die Nasenschleimhäute schwellen immer wieder an – obwohl die Erkältung überstanden ist. Es gibt sogar Menschen, die eine regelrechte Nasentropfensucht entwickeln.

 Die richtige Verwendung zeigt der Arzt dem Asthmapatienten, da hier viel zu beachten ist und es etwas Überwindung kostet, das Spray (Aerosol) einzuatmen. Tipp: Nutzen Sie ein kortisonhaltiges Asthma-Spray, putzen Sie sich nach der Anwendung die Zähne und spülen Sie den Mund aus. So beugen Sie einer Pilzinfektion der Mundschleimhaut vor.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
AL
Ann-Kathrin Landzettel
Autor/-in
Ann-Kathrin Landzettel M. A. ist Gesundheitsjournalistin aus Leidenschaft. Vor allem zwei Fragen treiben die geprüfte Gesundheits- und Präventionsberaterin an: Wie können wir lange gesund bleiben – und wie im Krankheitsfall wieder gesund werden? Antworten findet sie unter anderem im intensiven Austausch mit Ärztinnen und Ärzten sowie in persönlichen Gesprächen mit Patientinnen und Patienten. Seit fast zehn Jahren gibt sie dieses Wissen rund um Gesundheit, Medizin, Ernährung und Fitness an ihre Leserinnen und Leser weiter.
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