Magnesiummangel: Symptome und Folgen
Junge Frauen sind häufig nicht ausreichend mit Magnesium versorgt
Der lebenswichtige Mineralstoff Magnesium ist an vielen Körperfunktionen beteiligt. Je nach Alter und Geschlecht benötigt der menschliche Organismus zwischen 300 und 400 Milligramm täglich. In der Regel reicht eine ausgewogene Ernährung, um diesen Bedarf zu decken.
Allerdings nimmt etwa ein Viertel der Menschen in Deutschland laut der Nationalen Verzehrstudie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zu wenig Magnesium auf. Besonders betroffen sind demnach junge Frauen zwischen 14 und 18 Jahren. In dieser Altersgruppe ist jede zweite Frau unterversorgt. Diese Unterversorgung ist jedoch nicht zwingend mit einem Mangel gleichzusetzen.
Dennoch gibt es einige Symptome, die darauf hinweisen können, dass dem Körper nicht ausreichend Magnesium zur Verfügung steht und eine sogenannte Hypomagnesiämie vorliegt.
Unspezifische Symptome: Müdigkeit und Erschöpfung
Viele Symptome, die auf einen Magnesiummangel hindeuten, sind auf den ersten Blick recht unspezifisch. Menschen, die mit Magnesium unterversorgt sind, fühlen sich zum Beispiel häufig müde, schwach und energielos. Die Folgen:
- Unkonzentriertheit
- Nachlassen der Leistungsfähigkeit
- Erhöhtes Schlafbedürfnis bei gleichzeitiger Schwierigkeit, in den Schlaf zu finden
Magnesiummangel: Symptome an Augen und Muskeln
Magnesium übernimmt eine wichtige Rolle für die Muskelfunktionen. Zwar ist nicht jeder Wadenkrampf beim Sport auf einen Magnesiummangel zurückzuführen, sondern oft auch Ergebnis einer Über- oder Fehlbelastung der Muskeln. Dennoch können Krämpfe an den Gliedmaßen oder der Kaumuskulatur auf einen Magnesiummangel hindeuten. Auch Muskelzuckungen, zum Beispiel am Auge, können auf eine Unterversorgung mit dem Mineralstoff zurückzuführen sein.
Weitere mögliche Symptome an den Muskeln, die eine Hypomagnesiämie anzeigen können:
- Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich
- Muskelschwäche
- Rückenschmerzen
- Störungen in der Bewegungskoordination
- Taubheitsgefühle an Händen und Füßen
Magnesiummangel: Auswirkungen auf die Psyche möglich
Da Magnesium die Nerven wesentlich unterstützt, kann ein dauerhafter Mangel an dem Mineralstoff auch verstärkt Einfluss auf die Psyche haben. Folgende Symptome können darauf hinweisen:
- Innere Unruhe
- Schwindel
- Nervosität
- Erhöhte Reizbarkeit
- Konzentrationsstörungen
- Depressionen
Magnesiummangel: Anzeichen im Magen-Darm-Trakt
Magnesium spielt im Magen-Darm-Trakt eine wichtige Rolle. Unter anderem regelt es die sogenannte Peristaltik – Darmbewegungen, die für die Verdauung unerlässlich sind. Verdauungsstörungen können daher ein Anzeichen für einen Magnesiummangel sein – so zum Beispiel:
- Übelkeit
- Appetitlosigkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Verstopfung
- Krämpfe
- Gewichtsverlust
Symptome am Herzen: Rasen und Rhythmusstörungen
Ein Mangel am Nährstoff Magnesium kann unter anderem Auswirkungen auf die Herzgesundheit haben. Folgende Symptome können Anzeichen sein:
- Herzrasen
- Herzklopfen
- Bestimmte Formen von Herzrhythmusstörungen
Woran erkennt man Magnesiummangel in der Schwangerschaft?
Ebenso wie intensiver Sport, bestimmte Krankheiten oder Alkoholkonsum zählt auch eine Schwangerschaft zu den Faktoren, die den individuellen Bedarf an Magnesium erhöhen.
Eine ausreichende Versorgung mit Magnesium in der Schwangerschaft ist umso wichtiger, als sich ein Mangel auf die Gesundheit von Mutter und Kind auswirken kann. Häufig macht sich eine zu geringe Zufuhr des Mineralstoffs bei Schwangeren unter anderem bemerkbar als
- Übelkeit
- Nervosität
- vorzeitige Wehen
Die Ursache für einen Magnesiummangel ist meist eine unzureichende Ernährung. Doch auch Stress, intensiver Sport sowie bestimmte Krankheiten können für eine Hypomagnesiämie verantwortlich sein. Bei Verdacht sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, mit dessen Hilfe Sie den Magnesiummangel beheben können.