Magnesium in der Schwangerschaft: Warum das Mineral wichtig ist
© 3dvin/ fotolia.com
Letztes Update am: 

Magnesium in der Schwangerschaft: Warum das Mineral wichtig ist

Werdende Mütter haben einen erhöhten Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen. Als Nahrungsergänzungsmittel müssen sie Magnesium in der Schwangerschaft in der Regel jedoch nicht zu sich nehmen. Nur bei Mangelerscheinungen oder Komplikationen raten Ärzte zu Magnesiumpräparaten.

Mehrbedarf an Magnesium in der Schwangerschaft

Wer schwanger ist, braucht mehr Nährstoffe als sonst, um sich und das Ungeborene ausreichend zu versorgen. Entsprechend steigt der tägliche Magnesiumbedarf leicht an. Das Mineral ist wichtig für die Entwicklung des Babys im Mutterleib und unterstützt beispielsweise das Knochenwachstum.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät Frauen zu 310 Milligramm Magnesium inder Schwangerschaft pro Tag, das sind zehn Milligramm mehr als nicht-schwangeren Frauen empfohlen wird. Dieser Mehrbedarf kann in der Regel durch eine bewusste und ausgewogene Ernährung ausgeglichen werden, sodass in der Schwangerschaft normalerweise keine Magnesiumpräparate notwendig sind.

Lebensmittel mit viel Magnesium sind zum Beispiel:

  • Vollkornprodukte
  • Nüsse und Kerne
  • Obst und Gemüse
  • Hülsenfrüchte
  • dunkler Kakao und dunkle Schokolade
  • Mineralwasser mit hohem Magnesiumanteil

Magnesium bei Krämpfen und vorzeitigen Wehen

Bisweilen verschreibt der Arzt aus medizinischen Gründen eine zusätzliche Einnahme von Magnesium in der Schwangerschaft. Das kann zum Beispiel der Fall sein bei:

  • Wadenkrämpfen: Sind Schwangere von Wadenkrämpfen betroffen, die vor allem nachts auftreten, kann dies auf einen Magnesiummangel hindeuten.
  • Starkem Erbrechen: Bei starkem Erbrechen während der Schwangerschaft (Hyperemesis gravidarum) ist es manchmal sinnvoll, den Mineralstoffverlust durch entsprechende Präparate auszugleichen.
  • Vorzeitigen Wehen: Um einer Frühgeburt vorzubeugen, verordnen Ärzte bei vorzeitigen Wehen häufig Magnesiumpräparate sowie Ruhe und Entspannung.
  • Präeklampsie: Die auch als Schwangerschaftsvergiftung bekannte, gefährliche Komplikation geht manchmal mit Krampfanfällen und neurologische Störungen bei der Schwangeren einher. Zur Vorbeugung der Krämpfe werden oft Magnesium-Infusionen verordnet.
© RioPatuca/Fotolia

Bei häufigen Wadenkrämpfen in der Schwangerschaft kann Magnesium helfen.

Extra Magnesium in der Schwangerschaft: Nutzen nicht erwiesen

Bisweilen wird schwangeren Frauen dazu geraten, Magnesium vorbeugend einzunehmen, um eine gesunde Entwicklung des Kindes zu garantieren oder eine Präeklampsie auszuschließen. Der Nutzen einer solchen Extra-Zufuhr ist jedoch nicht wissenschaftlich erwiesen.

Falls Sie erwägen, in Ihrer Schwangerschaft ein Magnesiumpräparat einzunehmen, sollten Sie dies zuvor unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
Wie finden Sie diesen Artikel?