Welches Gemüse wann anpflanzen?
Gemüse anpflanzen: Am Anfang steht die Planung
Entscheiden Sie sich für die Gemüsesorten, die Sie anpflanzen möchten, und unterteilen Sie die Pflanzen in die beiden Gruppen Hauptkulturen und Vor- bzw. Nachkulturen. Erstere bedingen eine deutlich längere Wachstumszeit als Zweitere. Sie sollten außerdem kalkulieren, wie viel Platz pro Gemüsesorte vonnöten ist. Insbesondere spielt die Beettiefe eine Rolle; einige Gemüsesorten benötigen hier viel Raum zur Entfaltung, da sie tiefe Wurzeln schlagen. Zu den Hauptkulturen gehören beispielsweise Möhren, Gurken und Kartoffeln. Die Vor- und Nachkulturen umfassen Pflanzen wie Lauch, Spinat, Radieschen und Kohlrabi.
Tipp: Nutzen Sie den Winter für die Planung Ihres Gemüsebeets und markieren Sie sich schon die speziellen Pflanzzeitpunkte im Kalender. Zu Beginn des Jahres profitieren Sie außerdem von der größten Auswahl an Saatgut und können Ihr Gemüsebeet nach Ihren Vorstellungen anlegen.
Pflanzen im März und April: Frostunempfindliche Gemüsesorten
Nun geht es an die Übersicht, wann welche Gemüsepflanze gesetzt werden sollte. Im März und auch noch im April kann der letzte Frost den Gartenfreund und seine gepflanzten Schätze überraschen - zu diesem Zeitpunkt dürfen also nur frostunempfindliche Gemüsesorten im Beet platziert werden. Darunter fallen die Vorkulturen Spinat und Lauchzwiebeln, aber auch Hauptkulturen wie Möhren, sofern es sich um frühblühende Sorten handelt.
Weitere, mögliche Sorten für das Frühjahrsgemüsebeet sind Rettich und Mairübchen. Pluspunkt bei Zweiterem: Sie eignen sich aufgrund des geringen Nährstoffbedarfs ideal als Vorkultur, die später durch eine mittel- oder starkzehrende Hauptkultur ersetzt werden kann. Wenn Sie das Beet im März und April zusätzlich mit etwas Vlies abdecken, schaffen Sie ideale Bedingungen für die Ernte.
Pflanzen im Mai und Juni: Ein frühsommerlicher Gemüsegarten
Der frühsommerliche Gemüsegarten profitiert von allen frostempfindlichen Setzlingen wie Sommersalaten, Paprika, Tomaten, Brokkoli oder Fenchel. Mischkulturen sorgen dabei oft für Abwechslung und bilden ein optisches Highlight im Garten. Auch die Folgesaat von Kopfsalat, Spinat und Co findet im Mai ihren Platz im Freilandbeet. Mitte des Monats sind Bohnen an der Reihe. Je nach Sorte wandern nun auch die Samen von Radieschen ins Beet. Die sonnenliebende Zucchini kann ebenfalls nach dem letzten Frost im Freiland gezüchtet werden. Zuvor ist für diese Gemüsesorte lediglich eine Anzucht im geschützten Gewächshaus denkbar.
Pflanzen im Juli und August: Späte Freude durch Gemüse
Auch im Hoch- und Spätsommer kann die Gemüsezucht noch beginnen, wenn Sie sich beispielsweise für die Anpflanzung von Knollenfenchel entscheiden. Dieser wird bis Ende Juli in Saatschalen ausgesät, bis die Pflanzen (in der Regel bis zum August) vier Blätter entwickelt haben und in ein Gemüsebeet umgesetzt werden. Es ist wichtig, dass die Setzlinge jung sind, da so die Anzucht eher gelingt. Auch spezielle Radieschensorten sowie Grün- und Rosenkohl können jetzt noch den Gemüsegarten bereichern. Die Ernte erfolgt dann im Frühherbst, bevor in der Regel im Oktober die Gartensaison beendet wird.
Alternative zur Anzucht im Beet: Gemüse im Gewächshaus pflanzen
Sie können das Gemüsebeet auch alternativ im Gewächshaus anlegen. Ist es ungeheizt, beginnt die Pflanzzeit von Frühkulturen wie Radieschen und Salat etwa ab Ende Februar. Beheizte Gewächshäuser können mit den genannten Sorten schon Mitte Februar bepflanzt werden. Anschließend folgen etwa ab Mai wärmeliebendere Kulturen, zu denen die exotisch anmutende Aubergine und die beliebten Gurken zählen. Im Herbst finden Feld- und Endiviensalat ihren Platz im Gewächshaus. Pluspunkt: Über den Winter können Sie Kulturen wie Spinat und Feldsalat sogar weiter stehen lassen und regelmäßig abernten. Achten Sie aber darauf, dass zum Erntezeitpunkt kein Frost auftritt.