Tomaten ausgeizen: Wie geht das?
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Tomaten ausgeizen: Wie geht das?

Das Ausgeizen hilft Tomatenpflanzen, sich gut zu entwickeln und leckere Früchte auszubilden. Worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie hier.

Was bedeutet “Ausgeizen”?

Beim Ausgeizen werden kleine Seitentriebe, die sogenannten Geiztriebe, entfernt. Sie entspringen in der Blattachsel, also unter der Stelle, an der ein fruchttragender Trieb aus dem Stamm austritt. Sie sind zu Beginn deutlich kleiner als die Fruchttriebe und können daher leicht erkannt werden. Werden die Geiztriebe nicht gleich entfernt und werden größer, sind sie zum Teil schwer von den fruchttragenden Trieben zu unterscheiden und es kann zu Verwechslungen kommen.

Warum Sie Stabtomaten ausgeizen sollten

Wenn Sie Ihre Tomaten ausgeizen, muss die Pflanze ihre Energie und Nährstoffe auf weniger Masse verteilen. So bleibt mehr Kraft für die Früchte übrig, die dadurch zahlreicher, größer und aromatischer werden. Bei Tomatenpflanzen mit extrem vielen Früchten kann es sinnvoll sein, einige Fruchttriebe abzunehmen, wenn die Gefahr besteht, dass nicht alle Früchte ausreichend versorgt werden können. 20 reife Tomaten sind schließlich besser als 30 halb reife.

Auch für die regelmäßige Pflege hat es Vorteile, die Tomaten auszugeizen: Sie werden dadurch weniger buschig und brauchen entsprechend weniger Platz. Das Blattwerk ist besser durchlüftet und kann schneller trocknen, was Pilzbefall vorbeugt. Die entfernten Triebe können Sie direkt als Dünger weiterverwenden.

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Anleitung: Tomatenausgeizen leicht gemacht

Ab wann? Am besten geizen Sie Ihre Tomaten schon kurz nach dem Einpflanzen aus, in der Regel ab Anfang Juni. Solange die Geiztriebe noch klein sind, sind sie leicht zu erkennen. Je länger Sie die unerwünschten Triebe stehen lassen, desto mehr Kraft rauben sie Ihrer Pflanze.

Wie? Die kleinen Geiztriebe lassen sich am einfachsten mit den Fingernägeln abknipsen. Etwas größere Exemplare können gut abgebrochen werden. Auch das Abschneiden mit einem sauberen Messer oder einer Schere ist möglich, aber meist viel umständlicher. Achten Sie drauf, die Pflanze nicht mehr als nötig zu verletzen.

Wie oft? Um keine großen Triebe entstehen zu lassen, können Sie ruhig ein- bis zweimal pro Woche Ihre Tomaten ausgeizen. Das dauert nur wenige Minuten. Bei längeren Abständen brauchen Sie mehr Zeit und die Triebe lassen sich schwieriger entfernen. Bis zur letzten Ernte, also meist bis September, sollten Sie regelmäßig die fruchtlosen Triebe entfernen. Ab Ende August können Sie auch die Blüten abschneiden. Die daraus entstehenden Früchte reifen ohnehin nicht mehr und verbrauchen nur Energie.

Was ist zu beachten? Hände oder Werkzeug sollten sauber sein. Trocknen Sie die Schnittwunden mit einem sauberen Tuch, um die Gefahr von Krankheitsbefall zu reduzieren. Ausgegeizte Tomaten sind weniger stabil und müssen angebunden werden. Nur Stabtomaten werden ausgegeizt. Busch- und Wildtomaten bekommt diese Prozedur nicht gut.

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Wolfgang Ellermann
Autor/-in
Als leidenschaftlicher Hobby Gärtner setzt sich Wolfgang Ellermann auch in seinen Artikeln mit den täglichen Fragen rund um den Garten auseinander. Ebenfalls ist er begeisterter Angler und Hobby-Läufer.
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