Kohlrabi pflanzen: So bauen Sie das schnell wachsende Gemüse an
Kohlrabi pflanzen: Aussaat oder Setzlinge?
Sobald die Temperaturen draußen keinen nächtlichen Bodenfrost mehr fürchten lassen und tagsüber um die 14 Grad herrschen, können Sie Kohlrabi direkt aussäen. Wenn es noch zu kalt ist, empfiehlt es sich, Setzlinge vorzuziehen und die kleinen Pflänzchen später nach draußen ins Beet zu setzen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann in der Gemüsegärtnerei vorgezogene Kohlrabipflanzen kaufen.
Kohlrabipflanzen vorziehen: So geht’s
Das Saatgut für den Kohlrabi aus dem eigenen Garten können Sie in Topfplatten oder Torfquelltöpfchen vorziehen. Die Pflänzchen gedeihen an einem hellen Platz am besten; nur zu warm sollte es nicht werden – 14 bis 22 Grad Celsius sind für den Anfang ideal. Nach dem Keimstadium genügen dem Kohlrabi sogar Temperaturen zwischen 10 und 14 Grad.
Setzlinge sollten bereits zwei bis drei Blätter gebildet haben, bevor sie ins Beet umziehen. Bleiben die Pflanzen zu lange im Topf, wächst der Kohlrabi später schlecht an.
Zeitpunkt für die Aussaat hängt von der Sorte ab
Die Setzlinge oder Samen des Kohlrabis können Sie nach draußen in den Garten setzen, wenn die Temperaturen konstant nicht tiefer als 10 bis 14 Grad fallen. Kurze, einmalige Temperaturstürze übersteht das robuste Gemüse allerdings meist.
Ansonsten hängt der ideale Zeitpunkt für die Aussaat von der Sorte ab. Es gibt frühe Sorten, die Sie schon im Februar unter Folie nach draußen setzen können, und späte Sorten, die Sie im Sommer pflanzen sollten. Die weißen Sorten wachsen dabei in der Regel schneller als die blauen Sorten.
Beim Pflanzen auf den Abstand achten
Wenn Sie Kohlrabi pflanzen, müssen die einzelnen Setzlinge und Samen ausreichend Platz haben, um Knollen auszubilden. Bauen Sie große Sorten wie “Superschmelz” an, ist ein Abstand von guten 50 Zentimetern zwischen den Pflänzchen nötig. Normalgroße Sorten benötigen immerhin noch mindestens 25 Zentimeter Platz zu ihren Nachbarn.
Kohlrabi wächst gern in Gesellschaft
Wenn Sie den Kohlrabi gemeinsam mit anderem Gemüse pflanzen, nutzen Sie den Platz und die Nährstoffe im Boden optimal aus. Außerdem profitieren die Pflanzen voneinander, indem sie unterschiedliche Schädlinge voneinander fernhalten. Als Beetaufteilung funktioniert zum Beispiel Folgendes sehr gut:
- Reihe 1: Frühkohlrabi und Kopfsalat
- Reihe 2: mittelfrühe Kohlrabisorte und rote Bete
- Reihe 3: Frühkohlrabi und Knollenfenchel
- Reihe 4: Spätkohlrabi und Pflücksalat
Setzen Sie immer abwechselnd einen Kohlrabi und eine andere Pflanze. Zwischen die Reihe können Sie schnell wachsende Kräuter oder Baby-Spinat säen.
Kohlrabi pflanzen und pflegen: Wassermenge und Dünger
Kohlrabi muss regelmäßig gegossen werden, sodass die Erde sich feucht anfühlt. Zu viel Wasser ist jedoch nicht gut, da sich sonst Staunässe bildet. Außerdem fühlen sich die Pflänzchen wohl, wenn sie regelmäßig mit ein wenig organischem Dünger wie Brennnesseljauche oder Hornmehl versorgt werden.
Bekommt der Kohlrabi aber zu viel Dünger auf einmal oder ist permanent zu trocken, verholzt die Knolle und wird faserig.
Wann hat Kohlrabi Saison?
Mit dem richtigen Anbauplan können Sie von April bis November frischen, gesunden Kohlrabi ernten: Die schmackhaften Knollen gibt es in vielen verschiedenen Sorten und ganz ähnlich wie Kartoffeln, können Sie einige davon schon Ende Januar ausbringen, während andere erst Ende August in die Erde kommen.
Die verschiedenen Kohlrabisorten werden zu folgenden Zeiten geerntet:
- Azur Star: Mitte April bis Mitte Oktober
- Blaril: Mitte August bis Oktober
- Kossak Typ Superschmelz: Juni bis November
- Noriko: Mitte Mai bis Mitte Oktober
- Lanro: Mai bis Oktober
Kohlrabi lagern leicht gemacht
Entfernen Sie immer die Blätter, wenn Sie Ihren Kohlrabi lagern wollen. Im Kühlschrank hält er etwa zwei bis fünf Tage – oder bis zu zwei Wochen, wenn Sie ihn in ein feuchtes Tuch einschlagen. Im Kartoffelkeller bleibt die Knolle sogar bis zu zwei Monate frisch und lecker. Wenn Sie keinen Keller haben, können Sie Ihren Kohlrabi einfrieren.