Was tun gegen Haarausfall?
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Was tun gegen Haarausfall?

Haarausfall kann sehr unterschiedliche Ursachen haben. Während viele Männer vor allem von erblich bedingtem Haarausfall betroffen sind, der mit steigendem Alter zunimmt, zeigt sich bei Männern und Frauen Haarausfall auch aufgrund Ursachen wie Stress, Nährstoffmangel oder Stoffwechsel- und Hormonstörungen. Was hilft gegen Haarausfall - und wie hängt die Ursache mit den richtigen Maßnahmen zusammen?

Ist eine erbliche Vorbelastung für Haarausfall gegeben, lässt sich nur eingeschränkt etwas gegen die ausfallenden Haare tun. Meist hängt dies mit genetischen Aspekten zusammen, die durch psychischen Stress und Nährstoffmängel verstärkt werden.

Die androgene Alopezie (genetisch bedingter Haarausfall, vorrangig bei Männern) lässt sich auf eine zunehmende Empfindlichkeit des Körpers gegenüber dem Sexualhormon Dihydrotestosteron (DHT) zurückführen. 

Geheimratsecken als erstes Indiz für Haarausfall

Der Körper reagiert bei dieser Überempfindlichkeit mit der reduzierten Funktionalität der Haarfollikel, die sich zunächst in Form von Geheimratsecken, später auch am Oberkopf zeigt. Diese Form des Haarausfalls kann zumeist nur durch eine ärztliche Behandlung reduziert werden, sofern der Körper auf entsprechende Wirkstoff-Tabletten (z.B. Finasterid) reagiert. Zudem können Tinkturen mit Minoxidil oder 17alpha-Estradiol äußerlich angewandt helfen.

Die Medikamente können dabei die fortschreitende Ausprägung des Haarausfalls lediglich bremsen, nicht jedoch aufheben. Wird die Behandlung beendet, entwickelt sich auch der Umfang des Haarausfalls weiter. Zudem sollten weitere Auslöser für Haarausfall vermieden werden, um den Prozess nicht unnötig zu beschleunigen.

Was sind die Ursachen von nicht erblichem Haarausfall? 

Hat der Haarausfall keine genetischen Ursachen, spricht der Mediziner vom diffusen Haarausfall. Bei dieser Form wird das Haar überall dünner und die Haare wachsen gegenüber den ausfallenden Haaren in deutlich geringerer Zahl nach. Zudem gibt es den sogenannten kreisrunden Haarausfall. Dieser wird als Autoimmunreaktion des Körpers angesehen, bei dem sich der Organismus flächenweise (meist runde Flächen) gegen die normale Funktionalität der Haarfollikel wendet und diese unterbindet. In der Folge fällt an diesen Stellen ebenfalls das Haar aus.

Bei diffusem Haarausfall gelten Stress, Mangel an Nährstoffen (z.B. Eisen), Störungen im Hormonhaushalt und im Stoffwechsel oder auch die Einnahme von Medikamenten als typische Ursachen. Mitunter kann auch die falsche Haarpflege Haarausfall auslösen. Zur falschen Haarpflege zählen in diesem Zusammenhang häufige, straffe Zöpfe, häufiges Färben und die Behandlung mit ungeeigneten Pflegeprodukten. Bei kreisrunden Haarausfall gelten neben der körperlichen Autoimmunreaktion auch die Triggerfaktoren des diffusen Haarausfalls als Auslöser und Verstärker.

Was hilft gegen Haarausfall?

"Was tun gegen Haarausfall?" , fragen sich Betroffene verzweifelt. Ein erster Schritt: Überprüfen Sie bei Haarausfall Ihren Lebensstil auf Strapazen. Die Minderung von Stress, eine ausgewogene Ernährung und regelmäßiger sowie ausreichender Schlaf können bei Beschwerdebildern wie Haarausfall eine große Wirkung haben.

Haben Sie das Gefühl, dass der Haarausfall durch die Minderung von Stress und die Verbesserung der Nährstoffzufuhr durch die gute Ernährung nicht weniger wird, kann der Besuch beim Arzt Klärung in die Situation bringen. Über eine Blutuntersuchung lassen sich mögliche Ursachen wie Störungen der Schilddrüse, Stoffwechselprobleme und hormonelle Ungleichgewichte herausfinden. Die Behandlung ermittelter Erkrankungen bringt zumeist auch den Haarausfall zum Stillstand. 

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Bei Haarausfall sollten Sie mit Ihrem Arzt Ihre Ernährung besprechen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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