Rohkost-Ernährung: 7 Fakten zur rohköstlichen Diät
1. Kein Kochen mehr dank Rohkost
Eine Ernährung auf der Basis von Rohkost (Englisch “Raw Food”) bedeutet, dass Lebensmittel nicht über 40 °C erhitzt werden. Töpfe, Pfannen und Auflaufformen werden damit quasi überflüssig. Stattdessen sind Mixer, Pürierstab und Dörrgerät wichtige Helfer bei der Nahrungszubereitung.
2. Raw-Food-Ernährung: Vegan, vegetarisch oder omnivor?
Bei einer Rohkost-Diät kommen im Wesentlichen rohes Obst und Gemüse auf den Tisch, dazu kleinere Mengen Nüsse, Trockenobst und kalt gepresste Öle. Der Hauptteil der verzehrten Lebensmittel ist also vegan. Vegetarische Rohköstler essen zudem Rohmilchprodukte und ungekochte Eier. Bei Omnivoren, sprich Allesessern, landen auch mal roher Fisch (zum Beispiel Lachs oder Bismarckhering), Schinken und Tatar auf dem Teller.
3. Rohköstliche Diät kann beim Abnehmen helfen
Rohkost eignet sich grundsätzlich gut zum Abnehmen. Allerdings sollten Sie generell auf eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen und Kalorien achten, denn sechs von zehn Menschen, die sich dauerhaft roh ernähren, neigen zu Untergewicht, wie Forscher der Universität Gießen herausfanden.
4. Gefahr von Mangelernährung
Der Überlegung, nur noch auf “Raw Food” zu setzen, liegt oft der Wunsch nach einer besonders natürlichen und gesunden Ernährung zugrunde. Die Theorie: Rohkost soll eine bessere Versorgung mit Nährstoffen ermöglichen, die beim Kochen üblicherweise verloren gehen. Und in der Tat sind Rohköstler extrem gut mit einigen Vitalstoffen versorgt, wie eine Studie der Universität Gießen zeigt. Andere wiederum können sie nur schlecht verwerten. Gerade bei der Aufnahme von Vitamin A und E, Magnesium und Eisen tut sich der Körper der Studie zufolge mit Rohkost schwer. Bei vielen untersuchten Rohköstlern stellten die Forscher darüber hinaus einen Mangel an Vitaminen wie B12, D, B2, B3 oder Mineralstoffen wie Zink, Kalzium und Jod fest.
5. Rohkost kann Genuss pur sein
Rohkost essen – das heißt nicht ausschließlich Karottensticks und Salat. Das Internet und diverse Kochbücher halten eine ganze Fülle an Rezepten für rohköstliche Schlemmereien bereit, wie zum Beispiel Pralinen, Kuchen und Cremes.
6. Umstellung auf Rohkost-Ernährung braucht Zeit
Rohkost ist reich an Ballaststoffen, die grundsätzlich wichtig für die Verdauung sind. Zu viel davon kann allerdings schnell zu Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall führen. Eine langsame Umstellung, damit der Magen-Darm-Trakt nicht überfordert wird, ist deshalb ratsam. Hinzu kommt: Eine rohköstliche Diät ist nicht für jeden geeignet. Einige Menschen vertragen diese Ernährungsform aufgrund der Verdauungsprobleme generell nicht gut.
7. Rohkost ist nur bedingt gesund
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung betont, wie gesund ein hoher Anteil von rohem Obst und Gemüse in Sachen Ernährung ist. Eine ausreichende Versorgung mit Eiweiß, Nährstoffen und Mineralien ist bei einer rein rohköstlichen Diät allerdings nur sehr schwer möglich. Moderatere Formen der Rohkost-Ernährung, bei denen gelegentlich gekochte nährstoff- und eiweißreiche Speisen verzehrt werden, sind daher eher zu empfehlen.