Rheumatoide Arthritis: Ursachen der chronischen Polyarthritis
Rheuma Ursachen: Genetische Ursachen der rheumatischen Arthritis
Durch Beobachtung und gezielte Studien (Zwillingsstudien) konnte die medizinische Forschung eine familiäre Häufung der rheumatoiden Arthritis nachweisen. Das legt als Rheuma Ursache genetische Faktoren nahe. Tatsächlich scheint das sogenannte HLA, kurz für Human Leukocyte Antigen, eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Erkrankung zu spielen. Die durch dieses Gen produzierten Eiweiße können Zellen im Körper als zu ihm gehörig oder als fremd und daher schädlich markieren. Letztere werden vom Immunsystem des Körpers angegriffen.
Bei Betroffenen findet sich mit circa 70 Prozent gehäuft die Genvariante DR4/DRB1, die daher möglicherweise mit der Erkrankung in Zusammenhang steht. Allerdings kann es sich nicht um den einzigen Faktor handeln, denn auch etwa 25 Prozent der gesunden Personen tragen diese Variante.
Rheuma Ursachen: Immunologische Ursachen der rheumatischen Arthritis
Bei der rheumatoiden Arthritis verlaufen eigentlich nützliche Immunreaktionen nicht in gewohnter Form ab: Anstatt Erreger oder andere unerwünschte Zellen zu bekämpfen, richten sich bestimmte Immunzellen gegen Teile des eigenen Körpers. So kommt es zunächst zur Entzündung einer Gelenkschleimhaut (Synovitis), die in der Folge auf weitere Bestandteile des Gelenks und der umliegenden Knochen übergreift. Aufgrund der Autoimmunreaktion werden weitere Entzündungsbotenstoffe wie beispielsweise TNF-? oder Interleukin-1 ausgeschüttet - ein Teufelskreis. Nach einer neuen Untersuchung spielt eine weitere Komponente eine Rolle bei Rheuma Ursachen: Angeborene Lymphozyten, die gewöhnlich den Stopp einer Entzündungsreaktion auslösen, funktionieren nicht. Sie befinden sich in einer Art Ruhezustand, durch den die Entzündung der Gelenke weiter fortschreiten und chronisch werden kann.
Rheuma Ursachen: Risikofaktoren für rheumatische Arthritis
Neben den genannten Rheuma Ursachen existieren einige Faktoren, die sich durch Sie beeinflussen lassen. Als gesicherter Risikofaktor gilt Nikotinkonsum - generell verschlechtert Rauchen die Prognose für viele sowohl autoimmun als auch infektiös bedingte Erkrankungen. Im Falle der rheumatoiden Arthritis erhöht es zudem auch die Wahrscheinlichkeit, überhaupt an der Erkrankung zu leiden. Auch übergewichtige Personen erkranken öfter. Unklar ist, ob dies an Entzündungsfaktoren oder der Überlastung der Gelenke liegt. Als unzweifelhaft gilt, dass andauernder Bewegungsmangel die Gelenkgesundheit schädigt und auch mit chronischer Polyarthritis in Verbindung gebracht werden kann.
Ein wichtiger Risikofaktor besteht im Geschlecht - Frauen erkranken insgesamt dreimal so häufig wie Männer, weshalb, ist nach wie vor ungeklärt. Extremer Kaffeekonsum scheint die Wahrscheinlichkeit ebenfalls negativ zu beeinflussen, wohingegen normaler Konsum keinen Einfluss hat. Das Gleiche gilt für einen hohen Verzehr von rotem Fleisch, das in übermäßigen Mengen auch das Risiko für weitere Krankheiten erhöht. Eine unbehandelte Diabetes, ebenso wie Gicht oder Gelenkfehlstellungen, wirken sich ebenfalls nachteilig aus. Auch der Kontakt mit bestimmten Umweltfaktoren wie Quarzstäuben und Lösungsmittel in der Farbherstellung und -verarbeitung stehen unter dem Verdacht, die Erkrankung zu begünstigen. Weitere Faktoren könnten Allergien oder der Kontakt mit bestimmten Krankheitserregern darstellen.
Auch wenn die meisten Faktoren und Rheuma Ursachen nicht durch Sie beeinflussbar sind, gibt es einige Punkte, durch die die individuelle Gefahr einer Arthritiserkrankung verringert werden kann. Dabei hilft eine gesunde Lebensweise in vielerlei Hinsicht. Wer eine erbliche Belastung aufweist oder eine beginnende Erkrankung befürchtet, sollte sich nicht scheuen, möglichst frühzeitig einen Spezialisten aufzusuchen: Rechtzeitige und angemessene Behandlung kann viele Folgeschäden hinauszögern oder ganz verhindern und die Lebensqualität entscheidend verbessern. Unabhängig davon bietet die Forschung Anlass zur Hoffnung, die Rheuma Ursachen zu entschlüsseln und sie dauerhaft bekämpfen zu können.