Wie hilft Heilfasten gegen Rheuma?
Das Heilfasten hilft gegen Rheuma und wird bei Rheumapatienten entsprechend unter ärztlicher oder therapeutische Anleitung oft zielführend eingesetzt.
Heilfasten gegen Rheuma: Verzicht auf tierische Produkte hilft
Insbesondere der Verzicht auf tierische Produkte gilt als förderlich für die Genesung von einem Rheumaschub. Durch den Verzicht wird die Zufuhr der Archidonsäure reduziert. Diese gilt als entzündungsfördernd und wird als Vorstufe vorrangig über Nahrungsmittel tierischen Ursprungs. Insbesondere wird sie durch Schweinefleisch zugeführt. Die Archidonsäure ist eine ungesättigte Fettsäure, die im Körper in den Zellwänden benötigt und eingelagert wird. Hier bildet sie die Grundlage für die Entstehung sogenannte pro-inflammatorischen Prostaglandine, die als entzündungsfördernde Botenstoffe in den Körper ausgeschüttet werden. Durch den Verzicht auf feste Nahrung beim Fasten und die Nährstoffzufuhr mit viel Flüssigkeit und Ergänzung durch pflanzliche Produkte (Gemüsebrühe, leichte Kost in der Aufbauphase), zeigen sich mit dem Heilfasten bei Rheuma oft binnen kurzer Zeit nachhaltige Verbesserungen.
Heilfasten sorgt für Abbau des Nährstoffdepots
Zudem sorgt das Heilfasten für den Abbau von Nährstoffdepots im Körper. Insbesondere im Bauchfett können hormonelle Botenstoffe eingelagert werden, die daran beteiligt sind, Entzündungen im Körper zu fördern. Hierbei kommt das Ausschwemmen und Verbrauchen der körpereigenen Nährstoffdepots während der Fastenkur zum tragen: So wird beim Fasten das Körperfett mit der erhöhten Flüssigkeitszufuhr gelöst, für die Energieversorgung genutzt und entsprechend abgebaut. Hierdurch verringert sich zeitgleich die Menge dieser hormonellen Botenstoffe und deren Einfluss auf Entzündungen im Körper.
Deutlich wird der Effekt von Heilfasten auf Rheuma und rheumatische Erkrankungen durch Linderung der typischen Symptome. So folgt der Gelenksteife eine Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit, die mit dem Abschwellen der Gelenke und einer oft maßgeblichen Schmerzlinderung einhergeht. Laboruntersuchungen weisen zudem eine Verringerung der Konzentration von C-reaktiven Proteinen auf, während sich die Zahl der weißen Blutkörperchen erhöht, die bei der Entzündungsbekämpfung zum Einsatz kommen.
Erfolg von Heilfasten gegen Rheuma wissenschaftlich bestätigt
Bereits in seit den 1990er Jahren gelten die positiven Einflüsse von Heilfastenkuren auf rheumatische Erkrankungen als belegt. In seiner Arbeit konnte Dr. Jens Kjeldsen-Kragh in Oslo bei 53 Rheumapatienten, beobachten, wie sich das Rheuma durch die Einflüsse der Ernährung veränderten. Während einer sieben- bis zehn-tägigen Fastenkur und einer anschließenden Ernährungsanpassung (veganer Kostaufbau über 3,5 Monate, darauffolgende 9 Monate lactovegetabile Ernährung) beobachtete er, dass die förderlichen Eigenschaften des Heilfastens über den Beobachtungszeitraum von zwei Jahren nachhaltig anhielten.
Mit seiner Studie bestätigte Kjeldsen-Kragh die Meinung von Sanitätsoffizier Dr. Otto Buchinger, der nach seiner Selbstbehandlung von Gelenkrheuma durch Heilfasten zur Zeit des Ersten Weltkrieges so überzeugt war, dass er sich in seinem Lebenswerk der Arbeit mit dem Fasten verschrieb und zahlreiche Fastenkliniken gründete.
Heilfasten gegen Rheuma nicht risikofrei
Da das Heilfasten bei Rheuma jedoch nicht ohne Risiken ist, sollte eine entsprechende Kur im Vorfeld mit dem behandelnden Arzt oder Therapeuten abgesprochen und durch diesen begleitet werden. Hierdurch wird vermieden, dass das Fasten zu Fehl- und Mangelernährung führt oder dass die positiven Einflüsse von Heilfasten auf Rheuma durch andere Aspekte gemindert werden. Beachten Sie bei Ihrem Wunsch nach einer Heilfastenkur jedoch alle bereits aufgetretenen Vorerkrankungen, damit Ihr Arzt Sie auf Besonderheiten und Einschränkungen für das Heilfasten aufmerksam machen kann.