Purinarme Ernährung bei Gicht: 5 Tipps
© Fuse/ Thinkstock
Letztes Update am: 

Purinarme Ernährung bei Gicht: 5 Tipps

Wer unter Gicht leidet, dem kann eine purinarme Ernährung zusammen mit harnsäuresenkenden Medikamenten helfen, die Symptome der Stoffwechselerkrankung zu lindern. Harnsäure, die die schmerzhaften Gichtanfälle auslöst, bildet sich im Körper durch den Abbau von Purinen. Diese 5 Tipps helfen Ihnen, Ihren Speiseplan möglichst purinarm zusammenzustellen.

1. Auf eine ausgewogene Ernährung setzen

Nicht nur purinarme Kost, auch eine ausgewogene Ernährung hilft dabei, die Symptome von Gicht zu lindern. So sollte sich die tägliche Nahrung zu etwa 50 Prozent aus Kohlenhydraten zusammensetzen. Dazu kommen 30 Prozent Fett und 20 Prozent Eiweiße. Allzu üppige Mahlzeiten sollten Gichtpatienten dagegen vermeiden. Wer unter Übergewicht leidet, sollte versuchen, sein Gewicht langsam zu reduzieren, statt eine radikale Diät durchzuführen.

2. “Purinbomben” vermeiden

Für eine purinarme Ernährung sollten Sie versuchen, möglichst wenig Fisch, Fleisch und Meeresfrüchte zu sich zu nehmen. Besonders purinhaltig sind auch Geflügelhaut und Innereien. Zudem enthalten fette Fischsorten und geräucherte Fischspezialitäten viel Purin – ebenso wie Hülsenfrüchte.

3. Purinarme Kost bevorzugen

Purinarme Lebensmittel, die sich für die Ernährung bei Gicht gut eignen, sind Kartoffeln, Salate und die meisten Obst- und Gemüsesorten. Auch Eier, Käse, Milch und andere Milchprodukte sind purinarm und gleichzeitig wichtige Eiweißlieferanten.

4. Ausreichend trinken

Wenn Sie täglich mindestens zwei bis drei Liter Wasser trinken, liefern Sie damit einen wertvollen Beitrag zu einer purinarmen Ernährung. Die Flüssigkeit hilft, die Harnsäure aus dem Körper herauszuspülen. Als Getränke eignen sich Leitungs- und Mineralwasser, Tee oder auch Kaffee. Cola und Säfte mit hohem Fruchtzuckergehalt sollten Sie dagegen eher meiden.

5. Bei Gicht auf Alkohol verzichten

Wer unter Gicht leidet, sollte möglichst keinen Alkohol trinken. Alkohol hemmt die Harnsäureausscheidung und lässt so den Harnsäurespiegel im Blut ansteigen. Besonders problematisch ist Bier, da es zusätzlich zum Alkohol auch noch Purin enthält.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
CK
Christopher Kiel
Autor/-in
Der Ernährungswissenschaftler setzt sich mit den täglichen Fragen rund um Ernährung auseinander.
Christopher Kiel
Wie finden Sie diesen Artikel?