Die 3 häufigsten Hautkrankheiten und ihre Symptome
1. Hautkrankheit: Akne
Akne (Acne vulgaris) gilt als die weltweit häufigste Hauterkrankung. Betroffene von Akne klagen über Pickel, Pusteln oder Mitesser (Komedone) in Gesicht, auf dem Nacken, auf dem Rücken und auf der Brust. Besonders häufig tritt Akne in der Pubertät auf, da der Körper in dieser Phase besonders viele Hormone ausbildet. Die Androgene – also männliche Geschlechtshormone – werden sowohl bei Jungen als auch Mädchen gebildet und sorgen bei vielen für Hautveränderungen.
Es wird zwischen entzündlicher und nicht entzündlicher Akne unterschieden. Bei der nicht entzündlichen Akne entwickeln sich lediglich leicht ausgeprägte Pickel und Mitesser, die nach kurzer Zeit wieder verschwinden. Die entzündliche Akne wiederum ist durch leichte bis schwere und langanhaltende Entzündungen gekennzeichnet. Sie entsteht durch eine Überproduktion von Talg, welcher nicht mehr über die Poren abfließen kann und entsprechend verdickt. Je nach Schweregrad wird zwischen drei Arten von Akne unterschieden:
- leichte Akne: vereinzelte Pickel und Mitesser auf Haut, Brust, Nacken und Rücken
- mittelschwere Akne: vermehrte Aknepickel, Pusteln und Mitesser mit Entzündungen
- schwere Akne: viele Pickel, Papeln und Pusteln, rote, schmerzende Entzündungen und Knoten auf der Haut
Akne: Mögliche Ursachen
Akne kann verschiedene Ursachen haben. Neben hormonellen und genetischen Faktoren können Stress, Medikamente, falsche Ernährung, die Verwendung fetthaltiger Kosmetikprodukte (acne cosmetica) und Rauchen eine Rolle spielen. Um welche Form von Akne es sich handelt und welche Ursachen zugrunde liegen, diagnostiziert am besten ein:e Hautärzt:in. Es empfiehlt sich grundsätzlich, bei langanhaltenden und schmerzhaften Hautbeschwerden eine:n Dermatolog:in aufzusuchen.
Akne: Richtige Behandlung
Je nach dem, um welche Akne-Form es sich handelt, kommen unterschiedliche Behandlungsansätze in Frage. Stressreduktion, Ernährungsumstellung und eine Änderung des Lebensstils können wichtige Maßnahmen sein, um der Akne entgegenzuwirken. Zur äußeren Behandlung der Akne kommen häufig medikamentöse benzoylperoxidhaltige Cremes, Salben und Lotionen zum Einsatz. In einigen Fällen werden vom Hautarzt oder der Hautärztin https://www.gelbeseiten.de/branchenbuch/branche/hautarzt auch Antibiotika oder Hormonpräparate verschrieben. Welche Behandlungsmethoden sinnvoll sind, ist nach individuellem Fall zu entscheiden und kann nur durch eine:n Ärzt:in eingeschätzt werden.
Akne: Rechtzeitig vorbeugen
Da Akne häufig aufgrund hormoneller und genetischer Einflussfaktoren entsteht, lässt sie sich nicht immer vorbeugen. Dennoch können bestimmte Maßnahmen dazu führen, dass bestimmte Akne-Formen nicht entstehen:
- gesunde Ernährung
- wenig Stress
- aktiver und gesunder Lebensstil
- konsequente Hautpflege zur Öffnung der Poren und Reduktion von Bakterien
- auf den Hauttyp angemessene Hautpflege
Lesetipp: Akne vorbeugen: Was kann ich tun?
2. Hautkrankheit: Ekzem
Ekzeme gehören wie Akne zu den häufigsten Erkrankungen der Haut. Bei einem Ekzem handelt es sich um eine entzündliche Hautveränderung.
Ekzem: Mögliche Ursachen
In den meisten Fällen entstehen Ekzeme über den Kontakt mit hautreizenden Substanzen oder allergieauslösenden Stoffe (Kontaktekzem). Neben einer Kontaktallergie entstehen Ekzeme allerdings auch bei Neurodermitis (atopisches Ekzem). Wie ein atopisches Ekzem genau entsteht, ist nicht abschließend geklärt. Man geht jedoch davon aus, dass es sich um eine Überreaktion des Immunsystems auf äußere Einflüsse handelt. Die Folge sind schubweise Entzündungsreaktionen der Haut.
Je nach Ursache tritt ein Ekzem in unterschiedlicher Form auf. Ein akutes Ekzem äußert sich durch Hautrötungen, verbunden mit Juckreiz und kleinen Bläschen auf der Haut. In chronischer Form treten Ekzeme durch wiederkehrende, gerötete, schuppende und juckende und verhornte Haut auf.
Ekzem: Richtige Behandlung
Ein Ekzem kann auf unterschiedliche Weise behandelt werden. Die Behandlungsmaßnahmen richten sich in der Regel nach der Ursache des Ekzems. Bei Kontaktekzemen beispielsweise ist es wichtig, Kontakt mit den Auslösern (Triggern) zu vermeiden. Häufig verschreiben Hautärzt:innen auch medikamentöse Cremes mit Kortison, Antihistaminika oder Kortikosteroiden. Zu den häufig angewendeten Hausmitteln bei Ekzemen gehören Honig (desinfizierend), Gurken (feuchtigkeitsspendend) und Kamille (entzündungshemmend). Auch Ölbäder werden in manchen Fällen empfohlen. Bevor Sie sich an eine Selbstmedikation wagen, sollten Sie allerdings immer zunächst eine:n Hautärzt:in konsultieren. Nur mithilfe eines Profis können Sie die Ursache herausfinden und die Behandlungsmethoden entsprechend anpassen.
3. Hautkrankheit: Psoriasis
Die Psoriasis wird auch Schuppenflechte genannt. Es handelt sich dabei um eine entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung, die in Form rötlicher, schuppender und trockener Hautveränderungen auftritt. Ähnlich wie Neurodermitis tritt auch Psoriasis in Schüben auf. Bei der Psoriasis vulgaris handelt es sich um die häufigste Psoriasis-Form. Hierbei bilden sich an verschiedenen Körperstellen abgegrenzte, rötlich-schuppende Hauterhebungen, begleitet von starkem Juckreiz.
Psoriasis: Mögliche Ursachen
Psoriasis entsteht meist durch eine Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Umwelteinflüsse. Als Antwort auf diese Trigger setzt das Immunsystem Botenstoffe frei, die Entzündungen hervorrufen. Außerdem entsteht eine übermäßige Hautzellenerneuerung, welche für die Schuppenbildung verantwortlich ist. Einflüsse können mitunter Hormonschwankungen, Infektionen oder auch Medikamente sein. Es wird zwischen verschiedenen Psoriasis-Formen unterschieden:
- Psoriasis vulgaris: Rote, schuppende und juckende Hauterhebungen mitunter an Ellenbogen, Knien, Kniekehlen, Kopfhaut und Genitalbereich.
- Psoriasis capitis: Obengenannte Symptome treten ausschließlich an der Kopfhaut auf.
- Psoriasis inversa: Hierbei treten die Symptome überwiegend an Körperfalten auf, darunter Gesäßfalte, Achselhöhlen, Genitalbereich und unter der Brust.
- Psoriasis guttata: Bei dieser Psoriasis-Form treten tropfenförmige, rötliche und juckende Hautveränderungen an den Extremitäten und am Oberkörper auf. Es handelt sich häufig um eine Vorstufe der Psoriasis vulgaris.
- Psoriasis arthritis: Einige Patient:innen mit Schuppenflechte sind zusätzlich auch von Gelenkentzündungen (Arthritis) betroffen.
- Nagel-Psoriasis: Hier befällt die Psoriasis nicht nur Hautstellen, sondern auch Fuß- und Fingernägel. Es kann zu Dellen, Rillen und einer gelblichen Färbung der Nägel kommen.
- Psoriasis Erythrodermie: Es handelt sich um die schwerste Form der Schuppenflechte, die den Großteil der Hautoberfläche befällt.
Psoriasis: Richtige Behandlung
Eine Psoriasis sollte unbedingt von einem Hautarzt oder einer Hautärztin behandelt werden. Je nach Ursache kommen verschiedene Behandlungsmethoden infrage, darunter Stressreduktion, Cortison-Salben und -Cremes oder auch eine Lichttherapie (mit UV-Licht) in Frage. Ähnlich wie bei der Neurodermitis werden auch bei der Psoriasis Ölbäder als Hausmittel angewendet. In schwereren Fällen werden Medikamente zur inneren Anwendung verordnet. Wenn Sie von Psoriasis betroffen sind, können Sie mit einem:r Dermatolog:in klären, welche Behandlungsmaßnahme für Sie infrage kommt.
Erkrankungen der Haut
Die Ursachen und Behandlungswege von Erkrankungen wie Akne, Psoriasis und Ekzemen sind vielfältig. Bei vielen Menschen treten die Symptome in unterschiedlichen Formen auf. Nur mit ärztlicher Hilfe können die Erkrankungsgrundlagen angemessen eruiert werden und darauf aufbauend, Behandlungsmaßnahmen eingeleitet werden. Bei leichten Hautirritationen ohne große Beschwerden können Sie zunächst versuchen, mit Hausmitteln und Hautpflegemaßnahmen entgegenzuwirken. Sollte es zu langanhaltenden oder wiederkehrenden Hautveränderungen, begleitet von Schmerzen kommen, suchen Sie eine:n Hautärzt:in auf.