Die Symptome von Hautflechten
© Ridofranz/ iStock/GettyImagesPlus
Letztes Update am: 

Die Symptome von Hautflechten

Die menschliche Hautflechte hat ihren Namen von der Ähnlichkeit mit den symbiontischen Organismen aus Algen und Pilzen erhalten, die oftmals dünn und schuppig auf ihrem Untergrund wachsen. Alle diese Hauterkrankungen, Dermatosen, weisen vergleichbare Symptome auf und äußern sich in schuppiger, geröteter und teils juckender Haut. Für die exakte Diagnose einer Hautflechte ist daher der Besuch eines Hautarztes, dem Dermatologen notwendig.

Hautflechten Symptome: Gemeinsame Merkmale

Alle volkstümlich als Hautflechten (Mykosen) bezeichneten Hautkrankheiten werden durch eine Infektion mit einem Pilz (beispielsweise Fadenpilze) hervorgerufen und durch ein schwaches Immunsystem (etwa bei Krankheiten) begünstigt. Auch die Symptome ähneln sich in vielerlei Hinsicht:

Sie zeigen ein ähnliches Erscheinungsbild mit übermäßiger Schuppenbildung, während sich Dermatosen wie Urtikaria (Nesselsucht), Kontaktdermatitis und Dermatitis (Ekzem) meist in exanthematischer Form von Rötungen, Ausschlag, Papeln und Quaddeln äußern. Schuppen auf der Haut sind völlig normal, aber nicht in dem Maße, wie sie bei Betroffenen von Dermatosen auftreten. Hautflechten Symptome zeigen sich zudem in einer geröteten Haut unter den Schuppen. 

Das ist auf eine leichte Entzündungsreaktion zurückzuführen, die die Durchblutung der Betroffenen steigert und zu einer Verfärbung des von der Krankheit betroffenen Areals führt. Oftmals verursacht die Flechte auf der Haut Juckreiz, dem man in keinem Fall nachgeben sollte. Das durch den Juckreiz verursachte Kratzen bringt zusätzliche Bakterien in die Haut, wodurch es zu Eiterbildung und schlimmstenfalls zu einer Blutvergiftung kommen kann.

Entstehung von Hautflechten: Der Aufbau gesunder Haut

Die Haut besteht aus der Oberhaut (Epidermis) und der darunter liegenden Lederhaut (Dermis oder Corium). Letztere enthält Fettgewebe, elastisches Bindegewebe, Nerven und Blutgefäße, die die Epidermis mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Dies erfolgt durch Diffusion, da die Epidermis selbst frei von Gefäßen ist. In der Epidermis finden sich verhornte Zellen (Keratinozyten) in verschiedenen Entwicklungsstadien.

Krankheiten wie Hautflechten entstehen bei Betroffenen, indem die Zellen, die in der untersten Schicht entstehen (Basalschicht, Stratum basale) über die Stachelzellschicht (Stratum spinosum) und Körnerzellschicht (Stratum granulosum) nach außen wandern. Im Laufe dieser Wanderung bilden sie zusehens mehr Horn (Keratin), bis sie letztendlich absterben.

Bei der Erkrankung der Haut besteht die äußerste Hornschicht am Körper der Betroffenen (Stratum corneum) nur noch aus eng miteinander verzahnten, toten und hornreichen Zellen. Eine solche Schutzschicht verhindert Flüssigkeitsverluste aus dem Körperinneren der Patienten und das begünstigt das Eindringen von Krankheitserregern.

Diese Schicht ist an mechanisch stark beanspruchten Stellen wie Fußsohlen und Handinnenflächen sehr dick und bildet eine feste Hornhaut. An geschützten Stellen wie Achselhöhlen, Kniekehlen oder Armbeugen fallen die Hornschichten sehr dünn aus. An der Außenseite schürfen sich die Keratinozyten unter mechanischer Belastung in kleinen Gruppen ab. Die so gebildeten kleinen Flechten auf der Haut sind völlig normal. Selbst in Fällen trockener Kopfhaut ist eine begrenzte Schuppenbildung nicht pathologisch.

Wie entstehen Hautflechten Symptome wie schuppige Haut?

Der bedeutende Auslöser für Hautflechten Symptome ist der Weg der Keratinozyten von der Basalzellschicht bis zum Abschülfern. Normalerweise dauert er etwa einen Monat. In Fällen von Hautflechten geschieht diese Wanderung wesentlich rascher, bei Schuppenflechte beispielsweise innerhalb einer Woche. Dadurch wächst die Hornschicht der Epidermis bei Patienten schneller an und wird größer. Als besonders auffälliges Hautflechten Symptom zeigt sich die Bildung großer, silbrig-glänzender Schuppen, wie sie für Hautflechten typisch sind, vom Schorf bis zu regelrechten Krusten. Diesen Vorgang der Erkrankung bezeichnet man als Flechtenbildung (Lichenifikation).

Immunologische Reaktionen als Hautflechten Symptome

Hautflechten Symptome sind zudem von immunologischen Reaktionen gekennzeichnet, da Hautpilz bei Dermatomykosen die Epidermis besiedelt oder Herpesviren bei der Röschenflechte einwandern, die natürliche Hautbarriere beeinträchtigt wie bei Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder bei Psoriasis, Knötchenflechte und Schmetterlingsflechte eine Autoimmunreaktion abläuft. Dadurch sammeln sich im Bereich der gefäßreichen Lederhaut weiße Blutkörperchen an.

Als Ursache für eine lokale Steigerung der Durchblutung bei Patienten ist eine mit den Hautkrankheiten verbundene Entzündungsreaktion. Diese erhöht durch Ausschüttung von Botenstoffen die Temperatur. Die Folgen sind die bei Hautflechten typischen Symptome wie Rötung der Haut mit Knötchen, Pusteln sowie in vielen Fällen Juckreiz. 

Hautflechten Symptome: Die Verteilung verrät die Erkrankung

Wie sich bei Hautflechten diese verstärkte Schuppenbildung am Körper verteilt, ist recht charakteristisch. Ein Arzt kann oft bereits aus der Art dieser Verteilung auf die zugrundeliegenden Erkrankungen schließen, woraus sich auch mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung schlimmerer Verläufe ergeben könnten:

Hautpilz (Tinea)

Bei dieser ansteckenden Flechten Form sind vor allem Hautstellen mit hoher Feuchtigkeit betroffen, in denen die Dermatophyten besonders gut gedeihen: Beschwerden der Infektion treten in der Haut des Bartes bei Männern, unter den Armachseln, im Genitalbereich, der Pofalte und weitaus am häufigsten zwischen den Zehen (Fußpilz).

Schuppenflechte (Psoriasis)

Bei der Hauterkrankung Schuppenflechte treten Areale mit Hautflechten an der behaarten Kopfhaut, an Knien und Ellbogen sowie an den Innenseiten von Händen und Füßen der Psoriasispatienten auf. Zudem kann sich die Schuppenflechte im Bereich von Nabel und Steißbein bemerkbar machen.

Atopisches Ekzem (Neurodermitis)

Typischerweise findet man bei dieser chronisch auftretenden Hautkrankheit die Hautflechten bei Erwachsenen an Hautstellen wie Füßen, Händen, Armachseln und Kniekehlen sowie im Nacken. Bei Säuglingen sind oft Kopf und Vorderseite von Armen und Beinen von den Flechten betroffen, bei Kindern hingegen Nacken, Armvorderseiten und die Rückseiten der Beine. Es kann mitunter zum Ausbruch kommen, wenn die Betroffenen unter Stress stehen. Eine Therapie durch Medikamente (beispielsweise Antihistaminika), Cremes mit Wirkstoffen wie Kortison (vom Facharzt verschrieben) und Salben so wie gesunde Ernährung ist in der Regel wichtig, um die Beschwerden zu lindern.

Röschenflechte (Pityriasis rosea)

Die akut verlaufende Hautkrankheit Röschenflechte beginnt mit einer einzelnen Hautrötung am Körperstamm (Primärmedaillon), zu der sich innerhalb im Verlauf von zwei Wochen weitere Herde hinzugesellen. Diese heilen langsam ab und sind in der Regel nach zwei bis drei Monaten verschwunden. Die Folgen dieser Pilzerkrankung sind mitunter helle oder dunkle Flecken mit veränderter Hautpigmentierung.

Knötchenflechte (Lichen ruber)

Die Hauterkrankung Knötchenflechte hat ihren Namen von stecknadelkopfgroßen roten Knötchen der Haut, in deren Mitte ein Pfropf aus Horn sitzt. Bei dieser Pilzerkrankung treten die Hautflechten vor allem an Hautstellen des Körperstamms, Kopfes und an den Streckseiten der Extremitäten auf. Außerdem treten mit den Flechten Beschwerden wie Verhornungen an den Fuß- und Handinnenflächen sowie verdickte Nägel auf.

Übrigens: Lichen ruber ist nicht mit der Hautkrankheit Lichen sclerosus zu verwechseln, die überwiegend an Schleimhäuten und Intimbereich des Menschen auftritt.

Ringelflechte (Tinea corporis)

Die Hautkrankheit Ringelflechte äußert sich meist in Form von kleinen, ringförmigen Läsionen, einhergehend mit Schuppen und Hautrötungen (Erythema). Sie entsteht vorzugsweise am Körperstamm des Menschen (Brust, Rücken und Bauch) und kann sich über einen Zeitverlauf auf der Haut von Patienten ausbreiten. Die oftmals mit Juckreiz einhergehende Ringelflechte wird von Mensch zu Mensch, aber auch von Tieren auf den Menschen übertragen.

Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor)

Die Hautveränderungen und Hauterscheinungen der sogenannten Kleienpilzflechte erinnern oftmals an Pigmentstörungen: Meist tritt die Hauterkrankung in Form von zahlreichen runden, bräunlich gefärbten und unterschiedlich großen Flecken auf, die sich über einen Zeitverlauf zu einem größeren Fleckenfeld ausbreiten. Diese Krankheit der Haut ist jedoch in den meisten Fällen harmlos – Behandlung und Therapie der Pilzinfektion erfolgen meist mit einer vom Dermatologen verschriebenen Lösung.

Schmetterlingsflechte (Lupus erythematodes integumentalis, kutaner Lupus erythematodes, CLE)

Namensgebend für die Schmetterlingsflechte (Schmetterlingserythem) ist eine symmetrische Hautrötung auf beiden Seiten des Gesichtes. Die Hautveränderungen reichen vom Nasenrücken über das Jochbein bis auf die Wange. Diese Stellen sind sehr lichtempfindlich und können bleibende Narben hinterlassen.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
Wie finden Sie diesen Artikel?