Apfelessig trinken: Wissenswertes zu Wirkung und Dosierung
Hilft Apfelessig wirklich beim Abnehmen?
Es gibt unterschiedliche Diäten, bei denen Sie Apfelessig trinken und dadurch abnehmen sollen. Das Geheimnis: Der Essig-Drink regt angeblich den Stoffwechsel an und unterstützt die Verdauung. Wissenschaftlich belegt ist das allerdings nicht.
Nur sogenannte Nulldiäten mit Apfelessig helfen nachweisbar beim Abnehmen, dieser Essensverzicht ist aber sehr gefährlich. Mögliche Folgen des schnellen Gewichtsverlusts sind unter anderem Herz- und Kreislaufprobleme, geringe Konzentrationsfähigkeit und andere Mangelzustände.
Denn während dieser drastischen Abnehmkur nehmen Sie nichts als mit Wasser verdünntem Apfelessig zu sich. Durch den Hungerstress werden vornehmlich Muskeln statt Fett abgebaut und der gefürchtete Jo-Jo-Effekt macht den vermeintlichen Erfolg schnell wieder zunichte.
Apfelessig trinken: Angeblich positive Wirkung auf Haut, Haar und Immunsystem
Angeblich soll Apfelessig aufgrund seiner Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe das Immunsystem stärken sowie gegen Kopfschmerzen und Asthma helfen. Teilweise werden dem Essig sogar wundersame Kräfte bei der Schönheitspflege nachgesagt: Es soll sich positiv auf Haut, Haare und Nägel auswirken.
Doch wissenschaftlich bewiesen ist die positive Wirkung von Apfelessig auf die allgemeine Gesundheit nicht. Auch der angeblich so hohe Mineralstoffgehalt ist nur ein Gerücht: Der ist bei Apfelessig auch nicht höher als bei derselben Menge Äpfel.
Keine große Überraschung, wenn man sich vor Augen führt, was Apfelessig überhaupt ist: Das Ausgangsprodukt sind Äpfel, die zunächst zu Apfelwein gekeltert und im Anschluss mithilfe von Essigsäurebakterien zu Apfelessig fermentiert werden. Nur ein Teil der im Apfel enthaltenen Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe geht in den Essig über, bei der naturtrüben Variante mehr als bei der klaren.
Apfelessig in geringen Mengen ist nicht schädlich
Auch, wenn die wissenschaftlichen Belege für die Wirkung von Apfelessig fehlen, spricht nichts dagegen, ab und an ein Glas zu trinken oder den Essig als Salatzutat oder Gewürz zu verwenden. Allerdings sollten Sie den Essig nie pur zu sich nehmen, sondern immer stark verdünnt, da die Säure sonst die Magenschleimhaut angreift. Ein bis zwei Esslöffel pro Glas sind in Ordnung.
Apfelessig bei Magenschleimhautentzündung: Was ist dran?
Apfelessig in geringen Mengen ist zwar gesund, aber wie hilft Apfelessig bei Magenschleimhautentzündung? Die Antwort ist klar: Gar nicht. Größere Mengen des verdünnten Konzentrats sind ebenfalls nicht zu empfehlen – Magenschleimhautentzündungen, Sodbrennen und Magenprobleme durch Übersäuerung können die Folgen sein. Wer ohnehin unter den oben genannten Beschwerden leidet oder einen empfindlichen Magen hat, sollte besser gar keinen Apfelessig trinken.