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Hausschwamm erkennen: Wer frisst denn da?
Schädlinge im Holz bestimmen: Echten Hausschwamm erkennen
Der echte Hausschwamm (Serpula lacrymans) befällt vor allem unbehandelte Konstruktionen aus Holzteilen wie etwa Holzdecken, Holzbalken und Holzfußböden und richtet dort Schäden an. Besonders gerne siedelt sich der Hausschwamm zudem auf Totholz an. Auch kann sich der Pilz tief ins Mauerwerk und in den Putz fressen und so die Bausubstanz bedrohen. Sofern Sie die folgenden Charakteristika bemerken, könnte es sein, dass Sie von einem Hausschwamm Befall betroffen sind. Dann sollten Sie sich schnellstens an die Maßnahmen zur Bekämpfung des Hausschwamms machen und eine Schwammsanierung durchnehmen:
- Kennzeichnend für den Hausschwammbefall ist ein gelb- bis rotbrauner Fruchtkörper mit weißem, filzigem Rand. Die Struktur des Fruchtkörper Randes gleicht oftmals der Struktur von Watte. Übrigens: Im Anfangsstadium ist der Pilz noch weiß.
- Der echte Hausschwamm baut die Zellulose im Holz ab, sodass Lignin, ein brauner, bröckliger Staub, übrig bleibt.
- Der Hausschwamm bildet weiße, fadenartige Zellen, sogenanntes Luftmycel, das Haus und Mauerwerk überzieht.
- Feuchtigkeit: Es sind angelagerte Wassertröpfchen (Guttationströpfchen) zu sehen. Wird diese bei Bekämpfung entnommen, fällt der Pilz in eine Trockenstarre.
- Die Oberfläche des betroffenen Mauerwerks vom Haus ist eingefallen.
- Durch den Hausschwamm bildet sich Braunfäule am angegriffenen Holz, die dazu führen kann, dass das Holz bricht.
- Sporen: Die Sporen des Hausschwamms entsprechen der Farbe des Fruchtkörpers und sind oft bohnenförmig. Sie lassen sich allerdings nur unter einem Mikroskop erkennen.
Übrigens: Der echte Hausschwamm ist nicht zu verwechseln mit dem sogenannten weißen Porenschwamm. Auch dieser befällt in der Regel Holzteile, wie sein Name schon sagt ist er allerdings an seiner weißen Farbe zu erkennen. Holzzerstörende Porenschwämme sind zudem oftmals leichter zu bekämpfen als der echte Hausschwamm.
Hausschwamm erkennen: Unter diesen Bedingungen und Temperaturen fühlt er sich wohl
Der Befall mit dem Pilz kann auf jedem Holzteil stattfinden. Wichtig ist für ihn nur, dass genug Feuchtigkeit besteht und es nicht zu kalt ist. Ideale Bedingungen findet der echte Hausschwamm bei 35 bis 60 Prozent Holzfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad Celsius. Aus diesem Grund siedelt sich der Pilz besonders gern in Kellern und Altbauten an.
Den Hausschwamm erkennen können Sie auch in neuen Gebäuden. Im Fall einer undichten Leitung oder einem schlecht abgedichteten Bad ist dem Pilz oftmals ausreichend Feuchtigkeit geboten, um sich anzusiedeln und Schäden anzurichten.
Hausschwamm erkennen: Schnelles Handeln ist wichtig
Wenn Sie einen Hausschwamm in Ihrem Haus erkannt haben, sollten Sie schnellstens Maßnahmen ergreifen. Da der Schwamm oft Holz befällt, welches auch als tragender Balken fungieren kann, kann ein Haus bei einem starken Holzpilz Befall einsturzgefährdet sein. Die vom echten Hausschwamm betroffenen Stellen werden oftmals mit Maßnahmen wie einem Schwammsperrmittel bekämpft.
Wenn Sie von einem echten Hausschwamm betroffen sind, sollten Sie zudem einen Fachmann zur Holzschwammsanierung heranziehen: Wenn der Hausschwamm beispielsweise tragende Balken befallen hat, können diese natürlich nicht einfach entfernt werden. Eine Methode, den Holzpilz zu entfernen, ist die sogenannte Bohrlochtränkung. Dabei werden vom Fachmann angebrachte Bohrlöcher mit Holzschutzmittel befüllt, sodass sie sich im Bauholz verteilen und den Holzschädling eliminieren können.
Eine andere Möglichkeit ist das Schaumverfahren: Dabei wird das Holzschutzmittel in schaumiger Form auf die vom Holzschädling betroffene Oberfläche angebracht, sodass es nach und nach ins Holz einzieht und die dabei freigesetzte Schadstoffbelastung entsprechend gering bleibt.