Ungeziefer im Haus erkennen: Vom Silberfisch bis zur Kleidermotte
Ungeziefer im Haus: Ameisen
Ameisen fressen insbesondere zucker- und eiweißhaltige Lebensmittel und sind häufig als Ungeziefer im Haus zu finden. Durch kleine Ritzen dringen die Schädlinge ins Haus ein und finden über sogenannte Ameisenstraßen den Weg zur Futterquelle. Wussten Sie, dass Ameisen auch Materialschädlinge sind? Die kleinen Insekten können Gebäude in Gefahr oder gar zum Einsturz bringen, indem sie zum Beispiel Schäden an hölzernen Bauteilen anrichten. Wenn Sie die Schädlinge nicht selbst bekämpfen können, lohnt es sich also, einen Schädlingsbekämpfer einzuschalten.
Ungeziefer im Haus: Motten
Motten kommen hierzulande insbesondere als Kleider- oder Lebensmittelmotten vor. Die Larven der Ungeziefer im Haus ernähren sich von dem in Wolle enthaltenen Keratin (Kleidermotte) beziehungsweise von Nahrungsmitteln wie zum Beispiel Mehl und Müsli (Lebensmittelmotte, auch unter „Mehlmotten“ bekannt).
Ungeziefer im Haus: Silberfisch (Silberfischchen)
Die etwa 1-2 Zentimeter großen Silberfischchen fühlen sich besonders in feuchten Umgebungen, Küche und Badezimmer wohl. Sie zählen zu den lichtscheuen Insekten, woraus sich auch ihre Nachtaktivität erklärt. Die Palette ihres Speiseplans ist lang: Von Schimmelpilz über Tapetenkleister und Milben bis hin zu Haaren und Hautschuppen sind die Schädlinge recht unkompliziert, was die Nahrungsaufnahme angeht. Deutliche Anzeichen für Silberfischchen sind Kotreste in Form schwarzer, kleiner Krümelchen an Fußleisten oder löchrige Tapeten. Eine gute Nachricht jedoch ist, dass Silberfische keine Krankheiten übertragen
Ungeziefer im Haus: Mäuse
Mäuse gelten als sogenannte Kulturfolger des Menschen. Sie siedeln sich gerne in seiner Nähe an. Die nachtaktiven Lebensmittelschädlinge hinterlassen im Haus ihre Spuren. Zum Beispiel finden sich häufig Kot oder Angenagtes durch die Ungeziefer im Haus. Da Mäuse Krankheiten übertragen können, sind sie für den Menschen potenziell gefährlich. Es lohnt sich deshalb, einen Kammerjäger oder Schädlingsbekämpfer zu konsultieren, sofern Sie Mäuse im Haus entdecken.
Auch Ratten zählen zu der Familie der "echten Mäuse". Sie sind jedoch größer als das bekannte Ungeziefer im Haus, die Hausmaus. Während sich die Hausratte überwiegend pflanzlich ernährt, ist die Wanderratte auch für Fleisch und Fisch zu haben. Herumliegender Hausmüll ist für sie ein bequemes Mahl. Übrigens: Mehr als 70 Krankheiten können Ratten übertragen – sie müssen deshalb sogar dem Gesundheitsamt gemeldet werden.
Ungeziefer im Haus: Fliegen
Ein Ungeziefer im Haus, das wahrscheinlich jedem schonmal begegnet ist, ist die Stubenfliege. Dieses Ungeziefer ernährt sich von Hautschuppen, Aas und Schweiß sowie von buttersäure- und zuckerhaltigen Lebensmitteln. Insbesondere in den Sommermonaten kann sie zu einer echten Plage werden. Dabei stört sie nicht nur durch ihr andauerndes Gesumme: Die Tiere sind Krankheitsüberträger.
Die Taufliege (Drosophilidae) – umgangssprachlich auch Obst- oder Fruchtfliege genannt – kommt im Haus überall dort vor, wo Früchte vergären. Im reifen Obst legt die Fliege ihre Eier ab. Gefährlich sind die Tierchen nicht. Sie werden jedoch häufig als störend empfunden. Tipp: Eine Fruchtfliegenfalle aus Essig, Wasser und Spülmittel können Sie schnell selbst herstellen.
Ungeziefer im Haus: Holzwürmer
Der Holzwurm ist eigentlich gar kein Wurm – sondern ein Käfer (Gewöhnlicher Nagekäfer). Er ist ein Trockenholzschädling. Seine Larven nisten sich in verbautem Holz ein. Ein Befall ist am Holzmehl zu erkennen, das aus den Fraß-Löchern rieselt.
Ungeziefer im Haus: Vorsicht vor Kakerlaken
Ein besonders unbeliebtes Ungeziefer im Haus ist die Küchenschabe (Kakerlaken). Diese können Keime und Parasiten übertragen, wie zum Beispiel Salmonellen. Meist werden sie von außen eingeschleppt und verstecken sich in der Wohnung in Schlupfwinkeln. Als Allesfresser ernähren sich Kakerlaken von jeglichem organischen Material.
Ungeziefer im Haus: Marder
Wenn es auf dem Dachboden rumpelt und kratzt, ist häufig ein Marder die Ursache. Die nachtaktiven Raubtiere fressen überwiegend Fleisch, zum Beispiel kleine Säugetiere und Vögel. Gern suchen sie auch im Auto Unterschlupf – und zerbeißen dort Kabel und Schläuche.
Ungeziefer im Haus: Mehlwürmer
Mehlwürmer bewohnen stärkehaltige, trockene Lebensmittelvorräte wie zum Beispiel Mehl und Haferflocken. Ein Küchenschrank mit offenen Nahrungsmitteln bietet den Kulturfolgern optimale Bedingungen. Sie sind nicht zu verwechseln mit den Larven der Lebensmittelmotte. Diese sind heller gefärbt und haben einen dunkleren Kopf. Übrigens: In der Schweiz sind die proteinreichen Mehlwürmer seit 2017 selbst als Nahrungsmittel zugelassen.