Zahnschmerzen: Was macht der Zahnarzt?
Entzündete Zähne sind ein Gesundheitsrisiko
Entzündete Zähne und Zahnfleischentzündungen sind nicht nur schmerzhaft und unangenehm. Sie können zudem erhebliche Schäden im Mund anrichten und sogar die Gesundheit gefährden. Gelangen die verursachenden Keime in die Blutbahn, drohen Diabetes, Gefäßverkalkungen und sogar Herzinfarkte. Je früher die Behandlung erfolgt, desto besser lassen sich die krankmachenden Keime bekämpfen.
Angst lindern: Zahnschmerzen – was macht der Zahnarzt?
Einige Patienten vermeiden selbst dringend notwendige Zahnbehandlungen aus Angst vor Schmerzen, die mit der Untersuchung und Heilung der Zähne verbunden sein können. In einem solchen Fall ist es wichtig, mit dem Zahnarzt über die Ängste und über die Behandlungsmöglichkeiten zu sprechen. Das Praxisteam kann dann helfen, einen geeigneten Termin ohne Zeitdruck zu finden und entsprechende angstlindernde Maßnahmen vorbereiten und durchführen.
Diese können von Fall zu Fall verschieden sein: Dem einen helfen entspannende Atemtechniken, der andere profitiert von einer gründlichen Aufklärung und wieder andere sind dankbar für Pausen. Zudem kann der Zahnarzt beruhigende Medikamente verabreichen, welche die Behandlung erträglicher machen.
Schmerzen beugt er mit Schmerzmitteln (Lokalanästhetika) vor, die er über eine Spritze in den zu behandelnden Bereich einbringt. Wichtig ist außerdem, dass der Patient weiß, wie die Behandlung aufgebaut ist und welche Eingriffe der Zahnarzt in seinem Mund vornimmt.
Zahnschmerzen: Was macht der Zahnarzt bei Karies?
Hat eine Karies den Zahn befallen, wird der Zahnarzt den Zahn gründlich reinigen und die geschädigten Bereiche entfernen. Dazu ist es notwendig, mit einem Bohrer den Zahn zu öffnen. Wie ausgedehnt der Eingriff erfolgt, ist vom vorliegenden Zahnschaden abhängig. Der ausgebohrte Bereich wird anschließend wieder gefüllt – meist mit einer Kunststofffüllung. Auch Inlays und Onlays gehören zu den Behandlungsmöglichkeiten. Diese können aus Keramik, Kunststoff, Gold und Nichtedelmetallen gefertigt werden.
- Inlay: Ist eine ein- oder mehrflächige Einlagefüllung.
- Onlay: Ist voluminöser als ein Inlay und bedeckt die gesamte Kaufläche und einen Teil der Zahnhöcker.
Zahnschmerzen: Was macht der Zahnarzt bei einer Zahnnervenentzündung (Pulpitis)?
Eine Zahnwurzelkanalbehandlung wird dann durchgeführt, wenn das Zahnmark (Pulpa) entzündet ist (Pulpitis) oder bereits Schaden genommen hat. Die Wurzelkanäle werden hierbei freigelegt, um alle entzündeten und beschädigten Bereiche komplett zu entfernen. Anschließend wird der Wurzelkanal gründlich gereinigt, präpariert, mit einer Füllung versehen und abgedichtet.
Hat sich die Entzündung der Zahnwurzel auf den Kieferknochen ausgebreitet, kann eine Wurzelspitzenresektion notwendig sein. Dabei werden die infizierte Wurzelspitze und das umgebende Entzündungsgewebe in einem kleinen operativen Eingriff entfernt. Ziel der Wurzelspitzenresektion ist ein bakteriendichter Wurzelkanalabschluss. Wurzelbehandlung und Wurzelspitzenresektion haben das Ziel, den kranken Zahn zu erhalten.
Zahnschmerzen: Was macht der Zahnarzt bei entzündetem Zahnfleisch?
Entzündetes Zahnfleisch kann dazu führen, dass die Zähne an Halt verlieren und irgendwann ausfallen. Grund für das zurückgehende Zahnfleisch ist meist eine Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates). Im Gegensatz zur Zahnfleischentzündung, der Gingivitis, ist bei einer chronischen Entzündung des Zahnbetts, also einer Parodontitis, der gesamte Zahnhalteapparat betroffen.
Damit sich aus einer Gingivitis keine Parodontitis entwickelt, muss der Zahnarzt die Zahnbeläge (Plaque, Biofilm) und die darin enthaltenen Bakterien bestmöglich entfernen: von den Zähnen und aus möglicherweise bereits gebildeten Zahnfleischtaschen. Sanfte Methoden sind Ultraschall und Laser. Bei größeren Entzündungsherden können Antibiotika und desinfizierende Mundspülungen begleitend eingesetzt werden.