Wie oft sollte man seine Haare waschen?
Fettige Haare? Oft ist die Haarpflege schuld
Gehören Sie zu den Menschen, die das Haar täglich waschen müssen, damit es nicht fettig und ungepflegt aussieht? Dann sollten Sie Ihre Haarpflege umfassend überdenken. Fettige Haare sind nur selten naturgegeben. Häufig ist es eher so, dass das häufige Waschen der Haare die Fettproduktion der Kopfhaut ankurbelt.
Die natürliche und gesunde Kopfhaut produziert eine geringe Menge Talg, die Kopfhaut und Haar vor äußeren Einflüssen schützt. Das Talgfett verteilt sich durch die Haarbewegung auf dem Haar und stärkt den natürlichen Schutzmantel. Je länger die Haare sind, desto wichtiger ist die Hilfestellung bei der Verteilung, beispielsweise durch das regelmäßige Kämmen mit einer weichen Bürste.
Aggressives Shampoo: Ohne Fettfilm trocknet die Kopfhaut aus
Wird beim Haarewaschen der Fettfilm durch aggressive Tenside immer wieder abgetragen, wird die Kopfhaut trocken. Eine trockene Kopfhaut wiederum regt die Talgdrüsen an, vermehrt Talg zu bilden. Der Ansatz wird schneller fettig, während die Haare zu den Spitzen hin ohne entsprechende Zusatzpflege immer trockener und spröder werden.
Der Wechsel der Haarpflegeprodukte kann dafür sorgen, dass die Haare länger schön und gepflegt aussehen, ohne täglich gewaschen werden zu müssen. Nutzen Sie Produkte, welche rückfettend auf die Kopfhaut wirken, einen hautpflegenden pH-Wert haben und möglichst auf Duft- und Farbstoffe sowie andere Zusätze verzichten, welche die Haut reizen können. Ergänzen Sie die Haarpflege um regelmäßige Kuren, die dem Haar die nötige Feuchtigkeit zuführen. Die Kuren können Sie zuhause selber machen aus pflegenden Ölen wie Oliven- und Kokosöl oder Sie kaufen eine Haarpflege in der Drogerie oder im Supermarkt.
Wie oft sollte man die Haare waschen?
Sofern die Haare nicht durch Verschmutzungen belastet sind, reicht es in der Regel, die Haare alle zwei bis drei Tage zu waschen. Bei tendenziell trockener Kopfhaut können Sie sogar noch länger warten. Waschen Sie immer dann Ihre Haare, wenn diese strähnig werden und Sie sich damit nicht mehr wohlfühlen. Auch wenn die Kopfhaut juckt oder unangenehm riecht, ist es Zeit für die nächste Haarwäsche. Wann das der Fall ist, ist von Haut- und Haartyp abhängig. Dünnes Haar wirkt schneller schlapp als dicke Locken.
Je länger Sie die nächste Wäsche hinauszögern, desto mehr hat die Kopfhaut die Chance, sich zu regenerieren, ohne die Talgproduktion übermäßig anzukurbeln. Wählen Sie bei der Wäsche milde Shampoos und feuchtigkeitsspendende Produkte, die dem Haar und der Kopfhaut die nötigen Inhaltsstoffe zur Regeneration bieten. Bei empfindlichen Haaren eignen sich auch Babyshampoos. Sie haben meist sehr milde Tenside und eine weniger starke Waschkraft als normale Shampoos. Auch Bioshampoos haben milde Tenside, etwa Zuckertenside. Auch in der Apotheke können Sie sich beraten lassen, welche Shampoos für Ihren Haartyp geeignet sind. Wenn Sie sich unsicher sind, welche Pflegeprodukte zu Ihrem Haartyp passen, fragen Sie auch einfach mal bei Ihrem Frisör nachfragen.
Kopfhautprobleme trotz milder Pflege? Gehen Sie zum Hautarzt
Haben Sie mit sehr fettigen Haaren zu kämpfen, die zu gelblich-klebrigen Schuppen neigen oder haben Sie extrem trockene Kopfhaut mit weißlichen rieselnden Schuppen, sollten Sie einen Termin bei Ihrem Hautarzt vereinbaren. Dann kann es sein, dass die Kopfhautprobleme nicht auf eine unpassende Haarpflege zurückzuführen sind, sondern eine Hauterkrankung die Ursache ist. Der Dermatologe kann in einem solchen Fall mit entsprechenden medizinischen Hautpflegeprodukten die Behandlung beginnen.
Wie Haare schonend waschen?
Je schonender Sie Ihre Haare waschen, desto besser geht es Kopfhaut und Haaren. Achten Sie auf Ihre Waschgewohnheiten: Das Wasser sollte im besten Fall lauwarm sein. Bei Shampoos und Pflegeprodukten reichen geringe Mengen in der Regel aus. Nach dem Einschäumen sollte das Haar gut und gründlich ausgespült werden.
Schönes Haar - sauber und gepflegt
Nutzen Sie ein weiches Baumwollhandtuch, um das Haar sanft trocken zu frottieren. Kämmen sollten Sie die nassen Haare nach Möglichkeit mit einer speziellen Anti-Zip-Bürste mit unterschiedlich langen Borsten, um Haarbruch zu verhindern. Die Temperatur von Föhn und Glätteisen sollte möglichst niedrig eingestellt werden. Haarschutzsprays schützen dabei das Haar vor Hitze und dem Austrocknen und machen es zugleich leichter formbar.