Mikrowellentrick: Wie Sie Putzlappen und Schwämme keimfrei kriegen
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Mikrowellentrick: Wie Sie Putzlappen und Schwämme keimfrei kriegen

Ob Küchenschwamm, Putzlappen oder Bürste: Küchenutensilien sind ein Paradies für Keime. Waschmaschine, Spülmaschine und Mikrowelle helfen, Keime in Schwämmen abzutöten. Hier erfahren Sie, wie es geht.

Wo sich Keime in Ihrer Küche wohlfühlen

Ein Küchenschwamm statt einer Suppe in der Mikrowelle? Ein Putzlappen statt kalter Nudeln? Im Internet stolpert man immer wieder über den Mikrowellentrick: Bakterien und Viren in Schwämmen sollen durch Mikrowellenstrahlung erfolgreich abgetötet werden. Allerdings ist dieser Tipp mit Vorsicht zu genießen.

Küchenutensilien wie Putzlappen und Küchenschwamm bieten optimale Bedingungen für Keime: Sie liegen meist feucht in der warmen Küche. Das beste Klima für Bakterien, die Sie mit dem Lappen vom Schneidbrett oder dreckigem Geschirr aufgesammelt haben. Selbst wenn Sie die Utensilien anschließend gründlich auswaschen, bleiben die ungebetenen Gäste oft genug zwischen den Ritzen und Fasern hängen. Alle zwei Tage sollten Sie Putzlappen und Schwämme deshalb am besten austauschen. Wegwerfen müssen Sie diese aber nicht.

Schwämme keimfrei kriegen in der Waschmaschine

Nach dem 60-Grad-Waschgang in der Waschmaschine sind Schwämme und Putzlappen in der Regel frisch und wieder einsatzbereit. Wenn Sie ganz sicher gehen möchten, können Sie mögliche Restkeime mit Hilfe der Mikrowelle aus Putzlappen und Schwämmen kriegen. Schmutzige Schwämme direkt in die Mikrowelle legen? Davon raten Experten ab. Denn die Mikrowelle ist und bleibt ein Ort für Lebensmittel. Außerdem kann es sein, dass bestimmte Materialien Feuer fangen. Der Mikrowellentrick ist also mit Vorsicht zu genießen. Wer es mit der Mikrowelle dennoch probieren möchte: Hier die Anleitung.

Die Mikrowelle als Waffe gegen Bakterien und Co.

Seit den 1970er-Jahren dient die Mikrowelle in der Küche zum Speisen aufwärmen und als schnelle Auftauhilfe. Und auch im Kampf gegen Bakterien, Keime, Viren und Parasiten kann die Mikrowelle hilfreich sein. US-Forscher fanden heraus, dass 99 Prozent aller Krankheitserreger schon nach zwei Minuten in den Mikrowellenstrahlen abgetötet werden. Besonders hartnäckige Bazillen überlebten länger, doch nach vier Minuten bei höchster Stufe waren auch sie aus Putzlappen und Küchenschwamm verschwunden.

Putzlappen und Küchenschwamm in der Mikrowelle reinigen: Vorsichtig sein

Wenn Sie Ihre Küchenutensilien in der Mikrowelle von Keimen befreien wollen, denken Sie bitte daran: Die Teile dürfen kein Metall enthalten. Andernfalls droht Feuergefahr. Geben Sie vorher ein wenig Spülmittel auf den angefeuchteten Schwamm oder den Lappen und legen Sie die Putzhelfer in die Mikrowelle. Falls der Schwamm Kunststoffe enthält, die möglicherweise schmelzen könnten, verzichten Sie auf die Reinigung in der Mikrowelle. Lassen Sie die Mikrowelle für zwei bis drei Minuten auf höchster Stufe laufen. Behalten Sie die Mikrowelle im Blick, damit Sie den Vorgang jederzeit unterbrechen können. Öffnen Sie anschließend die Tür und lassen Sie Schwamm und Lappen vollständig auskühlen.

Schwämme reinigen in der Spülmaschine

Eine Alternative zu Waschmaschine und Mikrowelle ist die Spülmaschine. Dort hinein können Sie Schwämme ebenfalls geben, um Fett und Keime loszuwerden. Der Schwamm ist im Fach des Besteckkastens gut aufgehoben.

Schwamm wechseln, bevor er müffelt

Tauschen Sie Schwämme und Lappen aus, bevor sie unangenehm riechen. Müffeln diese bereits, deutet das auf eine hohe Keimzahl hin. Auch Geschirrhandtücher sollten nach zwei bis drei Tagen bei 60 Grad in die Wäsche kommen. Werden Schwämme, Putzlappen und Geschirrhandtücher regelmäßig gewaschen und können diese während der Nutzung immer wieder trocknen, reicht die Waschmaschine zur Reinigung völlig aus.

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
SB
Sarah Berger
Autor/-in
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Sarah Berger
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