Ansteckung in Bus, Bahn und Zug: Corona-Risiko öffentliche Verkehrsmittel
Eine Vielzahl krankmachender Viren und Bakterien ist sowohl in der Atemluft als auch auf Oberflächen wie Haltestangen und Türöffnern zu finden. Ansteckung in Bahn, Bus und Zug: Wie Sie die Ansteckungsgefahr durch Coronaviren, Erkältungsviren und andere Erreger senken können.
Corona in Bahn und Bus: Wo Krankheitserreger lauern
Nicht erst seit der Corona-Pandemie gilt: Menschen mit ansteckenden Infektionskrankheiten sollten möglichst Abstand zu anderen halten, um eine direkte Übertragung von Krankheitserregern zu vermeiden. In öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bahn, Bus und Zug ist Abstandhalten oft schwierig – vor allem in den frühen Morgenstunden und nach Feierabend, wenn alle eng gedrängt beieinanderstehen.
Durch Husten, Niesen und Sprechen gelangen winzige Tröpfchen in die Atemluft, die Erreger enthalten und ansteckend sind (Tröpfcheninfektion). Auch Flächen wie Fahrkartenautomaten, Haltestangen, Türöffner und Sitze sind Keimquellen, über die Viren und Bakterien an die Hände – und von dort zu den Schleimhäuten von Mund und Nase gelangen können (Schmierinfektion).
Corona-Risiko Bahn: Masken reduzieren Ansteckungsrisiko
Nicht alle Menschen können im Homeoffice arbeiten. Viele sind auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angewiesen. Das Tragen von Masken ist eine Hygienemaßnahme in Bus, Bahn und Zug, mit der Fahrgäste das Risiko für Virus- und bakterienübertragungen senken können. Masken waren als Hygienemaßnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln zu Beginn der Corona-Krise von Bundesregierung und Virologen ausdrücklich empfohlen, später wurde das Masketragen dann verpflichtend - und ist es immer noch. Nicht ohne Grund: Durch eine Mund-Nasen-Bedeckung könnten infektiöse Tröpfchen, die Menschen beim Sprechen, Husten oder Niesen ausstoßen, abgefangen werden, so das Robert Koch-Institut (RKI). Das Risiko, eine andere Person durch Husten, Niesen oder Sprechen anzustecken, könne so verringert werden (Fremdschutz).
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Ansteckungsrisiko Bahn: Nicht ins Gesicht fassen!
Ein nennenswerter Eigenschutz durch das Tragen von Masken ist bislang nicht wissenschaftlich belegt. Trotz einer Maske über Mund und Nase können Erreger aus der Umgebungsluft durch den Stoff eingeatmet werden. Dennoch bieten Masken einen Schutz auf anderem Wege: Wer einen Mund-Nasen-Schutz trägt, kann sich mit den Händen nicht ins Gesicht fassen und unterbricht so einen bedeutenden Übertragungsweg von Viren wie Corona-Viren und Bakterien. Allerdings sollten Reisende und Pendler auch darauf achten, sich in Bus, Bahn und Zug nicht an die Augen zu fassen. Auch über die Bindehaut können Krankheitserreger übertragen werden und Infektionen auslösen.
Coronarisiko senken: In Bus, Bahn und Zug so wenig wie möglich anfassen
Achten Sie, um das Ansteckungsrisiko in Bussen, Bahnen und Zügen zu senken, darauf, so wenig wie möglich anzufassen. Folgende Hygienetipps für öffentliche Verkehrsmittel helfen:
- Fahrkarten können über Apps gekauft werden, so entfällt der Kontakt mit dem Fahrkartenautomaten.
- Türöffner und Türgriffe nicht mit der bloßen Hand drücken. Nutzen Sie den Ärmel, den Ellbogen oder ein Taschentuch, das Sie anschließend entsorgen.
- Wählen Sie einen Sitzplatz möglichst weit weg von anderen Fahrgästen.
- Lehnen Sie sich bei Stehplätzen an und verzichten Sie auf das Festhalten an Haltestangen, sofern dies gefahrlos möglich ist.
- Wenn Sie stehen und sich festhalten müssen, können Sie einen Ärmel oder ein Taschentuch als Hygienemaßnahme für die Haltestange nutzen. Werfen Sie das Taschentuch anschließend gleich weg.
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Müssen Sie husten oder niesen, lassen Sie Mund und Nase von der Maske bedeckt - so schützen Sie andere Fahrgäste.
- Haben Sie Platz genommen, können Sie sich mit einem mitgebrachten Desinfektionsmittel oder Desinfektionstuch die Hände desinfizieren. Verzichten Sie weitestgehend auf Essen und Trinken.
- Waschen Sie sich an Ihrem Zielort gründlich die Hände mit Seife.
- Reinigen Sie zudem Ihr Smartphone regelmäßig. Es ist ebenfalls ein Tummelplatz für Keime.