Schlafapnoe: Symptome und Therapie der Atemaussetzer im Schlaf
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Schlafapnoe: Symptome und Therapie der Atemaussetzer im Schlaf

Menschen mit Schlafapnoe bekommen während des Schlafs Atemaussetzer, die mehrere Sekunden, aber auch minutenlang anhalten können. Die meisten Symptome von Schlafapnoe zeigen sich tagsüber durch Müdigkeit und Abgeschlagenheit.

Schnarchen durch Atemaussetzer im Schlaf

Schlafapnoe wird von den Betroffenen selbst in der Regel nicht bemerkt. Oft ist es der Partner oder die Partnerin, der oder die sowohl das charakteristische Schnarchen als auch die Atemaussetzer beobachtet. Typischerweise schnarcht ein Betroffener regelmäßig, bis die Atmung dann zwischendurch für Sekunden oder Minuten aussetzt, um dann mit einem lauten, oft krachenden, Schnarch- oder Atemgeräusch wieder einzusetzen.

Tagesmüdigkeit und Sekundenschlaf

Das häufigste, vom Betroffenen selbst bemerkte Schlafapnoe-Symptom, ist Tagesmüdigkeit. Wer nachts immer wieder zwischenzeitlich wach wird, bekommt nicht ausreichend Erholung. Dies wirkt sich auf den Tag aus, an dem je nach Stärke der Apnoe mitunter starke Müdigkeit auftreten kann.

Ist die Schlafapnoe besonders stark, kann die Müdigkeit so weit gehen, dass die Betroffenen tagsüber für ein paar Sekunden einschlafen beziehungsweise wegnicken. Besonders gefährlich ist dies, wenn sich der Übermüdete im Straßenverkehr befindet oder Maschinen bedient, etwa bei der Arbeit – schwere Unfälle können die Folge sein.

Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen

Langfristig können die Atemaussetzer im Schlaf Probleme das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen. Gerät die Atmung nachts immer wieder ins Stocken, versetzt dies den Körper in eine Art Alarmbereitschaft, wodurch das autonome Nervensystem aktiviert wird, das den Blutdruck reguliert. Dadurch kann dieser ansteigen, sodass sich Bluthochdruck und Folgeerkrankungen wie Herzprobleme – etwa Herzrhythmusstörungen – einstellen.

Leistungsschwäche und Kopfschmerzen

Wer tagsüber müde und schlapp ist, kann nicht die volle Leistung bringen – ob bei der Arbeit oder im Alltag. Neben Leistungsabfall und Unkonzentriertheit können Kopfschmerzen hinzukommen, da dem Körper Erholung fehlt. Auch das Gedächtnis leidet unter den unterbrochenen Schlafphasen.

Depressionen und Potenzstörungen

Die Tagesmüdigkeit und weitere Symptome der Schlafapnoe können sich negativ auf die gesamte Psyche auswirken. Betroffene sind häufig niedergeschlagen, die Lebensqualität sinkt. Depressionen und Potenzstörungen können die Folge sein.

Therapie der Atemaussetzer im Schlaf

Um die Atemaussetzer zu lindern, kann es sich lohnen, zunächst den Lebensstil zu ändern. Kaffee, Alkohol, Nikotin oder schwere Mahlzeiten am Abend beeinträchtigen den Schlaf und sollten vermieden werden. Auch Übergewicht verstärkt die Neigung zu Schlaf-Apnoe. Beruhigungsmittel, insbesondere Benzodiazepine, können ebenfalls zu Atemaussetzern führen. Einigen Betroffenen hilft es, die Schlafposition zu verändern und zum Beispiel den Kopf höher zu lagern oder die Rückenlage generell zu vermeiden. 

Atemmaske gegen Schlaf-Apnoe

In vielen Fällen hat die Schlaf-Apnoe anatomische Ursachen - beispielsweise sind die Atemwege verengt. Die oben genannten Änderungen des Lebensstils reichen dann alleine nicht aus, um den Schlaf zu verbessern. Betroffene lassen am besten zunächst die Ursache für die Atemaussetzer im Schlaflabor abklären. Als effektive Therapie des Schlaf-Apnoe-Syndroms haben sich Atemmasken bewährt, die Betroffene im Schlaf tragen müssen. Die Geräte sorgen für einen leichten Überdruck in den Atemwegen und verhindern damit, dass die Atemwege im Schlaf erschlaffen und die Luftzufuhr unterbrochen wird. Die Handhabung der Atemmaske sollten Betroffene unter fachkundiger Anleitung lernen.

In schweren Fällen sowie bei vergrößerten Rachenmandeln oder Nasenpolypen kann manchmal eine Operation nötig sein, um die Atemaussetzer zu lindern. 

Disclaimer: Dieser Text enthält nur allgemeine Hinweise und ist nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung geeignet. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Alle individuellen Fragen, die Sie zu Ihrer Erkrankung oder Therapie haben, besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.
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